WWE World Heavyweight Champion Seth Rollins vs. Dean Ambrose
Nach kurzem Abtasten floh Seth nach draußen, um sich mit J&J Security zu beraten. Anschließend übernahm er im Ring kurzzeitig die Kontrolle, doch Dean meldete sich schnell mit einem Legdrop gegen den in den Seilen hängenden WWE Champion zurück. Als er erneut vom Top Rop kommen wollte, mischten J&J sich ein und lenkten den Lunatic Fringe ab, so dass Rollins ins Match zurückkommen konnte. In der Folge hielt er Dean auf der Matte, das Tempo blieb vorerst niedrig, bis Ambrose sich nach einer Reihe von Kontern per Facebuster zurückmeldete.
J&J zogen Seth nach draußen, doch Dean segelte per Suicide Dive hinterher und beförderte sich und seinen Erzfeind über das Kommentatorenpult. Anschließend verhinderte Ambrose unter anderem die Running Powerbomb im Ring, nur um das Move Sekunden später draußen in die Barrikade einzustecken. Der anschließende Pinversuch reichte aber nicht zur Titelverteidigung. Rollins setzte nach und demütigte seinen ehemaligen Shield-Bruder zwischendurch. Der konnte sehr zur Freude des Publikums mit einem Tornado DDT das Blatt wenden und brachte auch seine Rebound Clothesline durch. Nachdem die Authority sich einmal mehr eingemischt hatte, stieg Dean aufs Top Rope und musste sich entscheiden - Seth abfertigen?
Neeein, natürlich segelte er per Flying Elbow nach draußen und mähte J&J sowie Kane um. Anschließend wehrte er Seth ab und kam erneut per Flying Elbow vom Top Rope. Seth zerrte den Referee in den Weg, so dass Ambrose diesen erwischte. Anschließend sollten der Pedigree sowie ein Phoenix Splash folgen, doch Dean befreite sich und zeigte Dirty Deeds! Die Halle zählte bis Vier und plötzlich schnellte ein zweiter Referee in den Ring! Eins, Zwei Drei!
Das war's, Dean Ambrose wurde von Lilian Garcia als der neue WWE World Heavyweight Champion verkündet! Doch der zweite Referee kam zurück in den Ring und erklärte, er sei von Seth attackiert worden. Daraufhin musste Lilian Dean zum Sieger durch DQ ernennen, der Titel blieb bei Seth. Während die Halle "Bullshit" und "NO" skandierte, gingen J&J auf Dean los.
Rollins wollte mit dem Titel die Halle verlassen, doch plötzlich ertönte die Musik von Roman Reigns. Er stürmte die Rampe herunter, schaltete Seth im Vorbeilaufen per Superman Punch aus und fertigte dann im Ring Mercury und Noble ab. Anschließend überreichte Roman Dean den Titel und der erklärte, das gute Stück mit nach Hause zu nehmen. Zum Abschluss feierten er und Roman im Publikum. Sieger durch DQ: Dean Ambrose.
Fazit
Was für ein großartiger PPV! Das absolute Highlight war natürlich das erfolgreiche Main Roster-Debüt von Kevin Owens, der tatsächlich clean und dominant John Cena besiegen durfte. Einen besseren Einstand hätte man sich für den früheren Indy-Star, der nun auch offiziell Teil des Main Rosters ist, nicht wünschen können. Die WWE gab im weiteren Verlauf von Elimination Chamber allerdings bekannt, dass bei Money in the Bank das Re-Match steigen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass Triple H und Co. den Aufbau des NXT Champions weiter vorantreiben und Cena nicht, wie zuletzt gegen Wyatt und Rusev, wieder die Fehde gewinnen lassen. Denn damit bringt man weder Owens weiter, noch hilft es Cena in irgendeiner Form, da dieser den Sieg nicht braucht. Großartig war auch das Finish des Main Events, obgleich das Match bis zum Finale nur Durchschnittskost war. Hier gelang es tatsächlich kurzzeitig, Ambrose als glaubwürdigen neuen WWE Champion zu präsentieren. Falls die WWE hier austesten wollte, wie ein Titelgewinn des Lunatic Fringe ankäme, erhielten sie prompt ihre Antwort: Die Halle kochte über vor Begeisterung!
Dass der 7-Count, den Seth hier mindestens hinnehmen musste, diesen nicht unbedingt stärker erscheinen lässt, sollte aber auch klar sein. Rollins' Gimmick ist zwar stark an das von Edge angelegt und er steht noch am Anfang seiner hoffentlich langen WWE-Karriere, doch sollte man aufpassen, dass man es auch nicht übertreibt und ihn durch die konstant schwache Darstellung auf Dauer beschädigt. In der IC-Chamber traf man die richtige Entscheidung, indem man Rusev durch Henry statt durch Wyatt ersetzte. Letzterer hätte hier nur weiter an Standing verlieren können, mit dem World's Strongest Man schickte man stattdessen einen Part-Time Profi ins Rennen, der in seinem Heimatstaat Texas gut ankam - auch wenn er im Match ein paarmal ratlos wirkte.
Ryback wurde stark dargestellt und sicherte sich seinen ersten WWE-Titel, den er sich nach der positiven Entwicklung in den letzten Jahren verdient hat. Dies bestätigten auch die Fanreaktionen, die infolge der Interaktion mit Daniel Bryan nach dem Match noch zunehmen dürften. Die Tag -Chamber war ein echtes Highlight und stach das IC-Pendant wrestlerisch deutlich aus, zudem wählte man mit The New Day die richtigen Sieger und hat nun mit den Prime Time Players geeignete nächste Fehdengegner.
Neville vs. Dallas war ein unterhaltsames Filler-Match mit dem richtigen Sieger, das Divenmatch kurz & schmerzlos und das Kickoff-Match überflüssig. Insgesamt lieferte man mit Elimination Chamber einen bockstarken PPV ab, der nicht nur zu unterhalten wusste, sondern auch durch die Darstellung von Ambrose, Owens, Ryback und Neville sowie der kompletten Tag-Division Lust auf die kommenden Monate macht.
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