Andre Agassi über Schützling Djokovic: "Novak musste den Preis für seine Intensität bezahlen"

Von tennisnet
Novak Djokovic (r.) und sein Coach Andre Agassi (l.)
© getty

Andre Agassi hat sich über die Eigenheiten seines Schützlings Novak Djokovic geäußert. Dabei hielt der US-Amerikaner fest, dass Djokovic abseits des Platzes ein überraschend smarter Typ sei und jede Facette seines Lebens intensiv ausübt.

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Außerdem verriet Agassi im Interview mit Tennis365, was er an Djokovic schätze, und wie seine Chancen auf eine Rückkehr an die absolute Weltspitze stehen.

Andre Agassi über ...

... die Zusammenarbeit mit Djokovic: "Es hat großen Spaß gemacht, ihn kennenzulernen und herauszufinden, wie er tickt. Wenn er beispielsweise nach Information sucht, liest er extrem viel und versucht alles förmlich aufzusaugen. Ich will auch weiterhin kein Geld von ihm, denn wenn ich ihm helfen kann, dann helfe ich dem Sport, und das alleine ist eine gute Sache."

... Novak Djokovics Arbeitsweise: "Er geht jede Sache mit der höchsten Intensität an. Er nimmt alles sehr ernst. Selbst wenn er sich ausruht, versucht er, das größtmögliche aus der Ruhephase mitzunehmen."

... den größten Unterschied zwischen ihm und Djokovic: "Ich habe auf dem Platz immer versucht, alles zu analysieren, während ich mein restliches Leben immer auf mich zukommen ließ. Bei Novak verhält es sich exakt umgekehrt. In seinem Leben ist alles durchdacht, er ist sehr smart und es ist schockierend, wie er sich Details genau merken kann. In seinen Matches denkt er aber generell über sehr wenig nach und versucht, sich langsam an seinen Gegner heranzutasten."

... die möglichen Erfolge in Djokovics Zukunft: "Viele Spieler haben Probleme, nach einer Formkrise wieder an ihr bestes Niveau heranzukommen. Doch ich traue Novak zu, dass er genau das schaffen wird. Er ist jetzt 30 Jahre alt, aber sein Körper ist noch immer der eines 25-Jährigen, denn seine Gelenke sehen nicht normal aus. Seine Geschwindigkeit und seine Reichweite sind unglaublich."

... die Formkrise des Serben vor seiner Verletzung: "Eine Zeit lang hat er zu intensiv auf seine Ziele geachtet. Irgendwann bist du an einem Punkt angelangt, wo du körperlich, aber auch mental den Preis dafür bezahlen musst. Ich denke, dass er davon abgewichen ist, sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen. Seine Formkurve geht nun wieder nach oben, und es gibt noch einige Dinge, die er seinem Spiel hinzufügen könnte. Darüber muss er sich jetzt Gedanken machen."

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