Pittsburgh Penguins - San Jose Sharks 2:1 OT - Serie: 2-0 BOXSCORE
Zwei Spiele, zwei Siege! Die Pens erfüllten ihre Pflicht und konnten den zweiten Heimsieg einfahren. In einem wahren Krimi gelang es Tom Kühnhackl und Co. die Weichen für das große Ziel Stanley Cup zu stellen.
Die Hausherren dominierten dabei von der ersten Sirene an. Die Motivation sowie die Energie, welche durch das frenetische Publikum von 18.655 Zuschauern im CONSOL Energy Center zusätzlich verstärkt wurde, war bei der Truppe um Superstar Sidney Crosby nahezu greifbar.
Die Gäste aus San Jose durften sich deshalb erneut bei Goalie Martin Jones bedanken, dass sie überhaupt eine realistische Chance hatten, einen Auswärtssieg in Pittsburgh einzufahren. Jones wehrte allein in den ersten beiden Abschnitten stolze 22 Schussversuche der Gastgeber ab, lediglich Phil Kessel fand nach etwas mehr als acht Minuten des zweiten Drittels einen Weg vorbei am überzeugenden Schlussmann der Sharks. Für den 28-jährigen Kessel war es der zehnte Treffer in der Postseason, für Pittsburgh ein Schlüsselerlebnis.
Abgesehen von seiner erneut bärenstarken Leistung hatte Jones (28 Saves) allerdings auch das Glück auf seiner Seite. Pittsburghs Chris Kunitz traf nur den Pfosten, auch Carl Hagelin scheiterte am Aluminium. Beim Left Wing der Pens war allerdings die Latte im Weg. Seine Vorderleute brachten ähnlich wie in Spiel eins zunächst wenig aufs Eis. Nach zwei Durchgängen standen lediglich elf Schüsse auf den Kasten von Pens-Goalie Matt Murray zu Buche, der jeden dieser Versuche ohne Probleme abwehren konnte.
Mit der drohenden Niederlage vor Augen gelang es den Sharks erst im Schlussdrittel das Tempo zu erhöhen. Die Gäste fanden zwar kein direktes Mittel gegen das Hochgeschwindigkeits-Eishockey von Crosby und Co., dafür allerdings den Weg ins Tor.
Justin Braun ließ mit etwas mehr als vier Minuten auf der Uhr die Arena in Pittsburgh nahezu verstummen, als er Murray (21 Saves) bezwingen und so für die Overtime sorgen konnte. Insgesamt erarbeiteten sich die Sharks im Schlussdrittel neun Torabschlüsse, bei den Pens waren es lediglich noch sechs.
Die Hausherren ließen sich vom bitteren Ausgleich und der eigenen Ausbeute nach Großchancen dennoch kaum irritieren, blieben ihrer Linie treu und belohnten sich. In der dritten Minute der Verlängerung war Conor Sheary nach Vorlage von Kris Letang zur Stelle und sorgte so für die Entscheidung. "Es fühlt sich alles surreal an", sagte der Mann des Abends, der vor der Saison von der NHL wohl nur geträumt hatte und erst während der Spielzeit in den Kader der Pens berufen wurde, nach seinem entscheidenden Treffer.
"Spiel eins wurde in den letzten zwei Minuten entschieden, das Duell heute in der Overtime", fasste Gäste-Coach Peter DeBoer zusammen und richtete den Blick bereits nach vorne. Auch Sharks-Center Logan Couture ärgerte sich sichtlich. "Wir wissen, dass wir so kein Spiel gewinnen werden. Wir müssen einfach besser spielen", so Couture.
Kühnhackl , der erst am 9. Januar sein NHL-Debüt gab und auf dem besten Weg ist, als dritter Deutscher die begehrteste Eishockey-Trophäe der Welt zu gewinnen, stand 10:43 Minuten auf dem Eis und war dabei primär in der Defensive gefordert. "Wir haben vor unseren Fans einen sehr guten Job gemacht", so Crosby. "Wir wissen allerdings auch, dass es in San Jose sehr schwer wird."
Die Pens reisen dank einer erneut starken Leistung, die lediglich durch die mangelnde Chancenverwertung getrübt wurde, mit einem 2:0-Vorsprung im Rücken zu Spiel drei, das in der Nacht auf Sonntag im SAP Center auf dem Programm steht.
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