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Quarterback Ranking nach Woche 9: Mac Jones klettert - Mahomes im freien Fall

SPOX-Redakteur Adrian Franke sortiert die 32 Starting-Quarterbacks zur Saison-Halbzeit.
© getty
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16. MAC JONES, NEW ENGLAND PATRIOTS

Ranking nach Woche 5: 23.

Mac Jones kann man aktuell tatsächlich dabei zuschauen, wie er wächst und sich weiterentwickelt. Nach dem auffallend vorsichtigen Saisonstart, geprägt von einer Art "Safety First"-Ansatz, war die Offense zuletzt immer offener und immer aggressiver. Jones wirft den Ball tiefer, er traut sich mehr, er setzt das Play-Action-Passspiel der Patriots gut um. Spielt für einen Rookie auffallend ruhig unter Druck und ist schon wirklich weit aus sauberer Pocket. Ich bin an diesem Punkt definitiv positiv überrascht von Jones' Entwicklung bereits im ersten Jahr, er fing schon mit dem im direkten Vergleich höchsten Floor an und Stand jetzt macht er auch die kontinuierlichsten Fortschritte dieser Rookie-Quarterback-Klasse. Das zweite Viertel seiner Rookie-Saison war deutlich besser als das erste Viertel, und das für sich betrachtet darf Patriots-Fans Mut machen.

15. TEDDY BRIDGEWATER, DENVER BRONCOS

Ranking nach Woche 5: 18.

Schönes Bounceback-Spiel gegen die Cowboys, in welchem Bridgewater endlich auch wieder aggressiver attackierte; etwas, das mir zuletzt gegen Cleveland und Washington deutlich gefehlt hat. Diese Version der Offense kann in der zweiten Saisonhälfte noch für weitere Überraschungen sorgen, und das eben auch dank Bridgewater, der seinen talentierten Receivern die Chance gibt, Plays zu machen. Wenn er Druck bekommt, kann es schnell auch zu größeren Problemen kommen, das aber ist auch keine neue Erkenntnis. Ich denke, die Broncos bekommen von Bridgewater unter dem Strich schon eine Art realistische Best-Case-Saison.

14. PATRICK MAHOMES, KANSAS CITY CHIEFS

Ranking nach Woche 5: 6.

Grundsätzlich muss man sagen, dass Mahomes aktuell mehr Teil des Problems als Teil der Lösung ist, und das wiederum ist ein Problem, welches die Chiefs - im Gegensatz beispielsweise zu einer schwachen Defense - nicht kompensieren können. Ja, es stimmt, dass Defenses gegen die Chiefs deutlich mehr 2-High-Coverage-Sturukturen spielen, um Kansas City die Big Plays weg zu nehmen. Aber in vergangenen Jahren hat Mahomes auch Cover-2 regelmäßig auseinandergenommen, und wenn es mit langen Drives sein musste, in denen die Chiefs auf ihr ausgeprägtes Kurzpassspiel mit vielen RPOs, Screens, Tab Passes und dergleichen setzen konnten. Dass dieser Ansatz aktuell nicht funktioniert, liegt auch daran, dass Mahomes selbst zu hektisch und zu unkontrolliert spielt, dass seine Accuracy nicht ansatzweise konstant da ist. Er hat zu viele gravierende Turnover-Fehler in seinem Spiel, und die gewohnten Big Plays sind eben auch nicht da. Allerdings würde ich hier keineswegs eine Diskussion über Mechanics oder die Art der Chiefs-Offense vom Stapel brechen. Weil das nicht der Unterschied im Vergleich zu vergangenen Jahren ist. Ich denke, dass Mahomes vor allem im Kopf wieder einen Schalter umlegen muss. Dann führt auch wieder ein Weg raus aus dieser aktuell nur schwer verdaulichen Dink-and-Dunk-Offense.

13. JOSH ALLEN, BUFFALO BILLS

Ranking nach Woche 5: 10.

Ich bin bei Josh Allen noch zögerlich dahingehend, ihm zu viel der Schuld zuzuschieben. Er steht viel zu häufig unter Druck, das war auch gegen Jacksonville wieder ein elementarer Bestandteil der Erklärung dafür, dass die Offense so überhaupt nicht stattfand. Buffalo fehlt offensiv der Plan B, dieser Eindruck drängte sich jetzt in mehreren Spielen auf. Aber natürlich kann man Allen auch nicht einfach von jeglicher Schuld freisprechen, weil er eben auch aus sauberer Pocket nicht ansatzweise so konstant spielt wie letztes Jahr. Zu viele Fehler, zu viele Risiko-Bälle. Allen kann der Offense als Runner eine zusätzliche Dimension geben, in einigen Spielen war das auch dringend notwendig. Und er hatte jetzt auch einen kleinen Stretch mehrerer wirklich guter Spiele. Aber es ist eben nicht die konstante Elite-Form, die er letztes Jahr hatte, und weil die Umstände weniger unterstützen als im Vorjahr, muss Allen gleichzeitig mehr der Last schultern.

12. MATT RYAN, ATLANTA FALCONS

Ranking nach Woche 5: 22.

Gerade als die Falcons-Offense scheinbar einen Rhythmus gefunden hatte, erinnerte das Spiel gegen die Panthers in der Vorwoche daran, wie wacklig das Konstrukt in Atlanta noch ist - angefangen mit der Offensive Line. Die war auch gegen die Saints überschaubar, aber Ryan spielt seit einigen Wochen deutlich besser unter Druck. Ryan war ein maßgeblicher Grund dafür, dass die Offense zuvor stabiler aufgetreten war, weil er sehr effizient aus sauberer Pocket spielte und gegen Druck den Ball schnell loswurde und Probleme lösen konnte. Sein Downfield Passing Game im Spiel gegen Miami war exzellent. Ich denke, dass das Ceiling mit Ryan etwas niedriger ist als in vergangenen Jahren, wenn wir auf die weitere Saison schauen. Aber aktuell spielt er sehr gut und wenn der Trend weitergeht, ist er ein Top-10-Kandidat in vier Wochen.

11. KIRK COUSINS, MINNESOTA VIKINGS

Ranking nach Woche 5: 11.

An diesem Punkt weiß ich ehrlich nicht mehr so wirklich, was ich mit Cousins noch machen soll. Einerseits profitiert er natürlich von der Vikings-Offense, mit ihrer Fokussierung auf Play Action, mit der Möglichkeit, Cousins klare Reads und Eins-gegen-Eins-Duelle für seine exzellenten Wide Receiver zu geben. Auf der anderen Seite gibt es auch mehr als genügend Beispiele, wo die Offense mit ihrer eingebauten Sturheit und der konstant konservativen, auf "bloß nicht verlieren" ausgelegten Herangehensweise Cousins auch das Leben schwer macht. Cousins ist ein mehr als solider Passer, auch im regulären Dropback Passing Game, auch wenn er kein Playmaker unter Druck mehr werden wird. Er kann eine vertikale Offense umsetzen, er kann den Ball gut verteilen. Aber eben nicht viel mehr; es läge am Scheme und am Play-Caller, aus guten Voraussetzungen mehr herauszuholen. Cousins ist für mich eines der prägenden Gesichter der Quarterback-Mittelklasse.

10. MATT STAFFORD, LOS ANGELES RAMS

Ranking nach Woche 5: 12.

Ich bleibe bei dem, was ich vor vier Wochen bei Stafford schon geschrieben habe. Ja, er spielt gut, und ja, er gibt den Rams Auswege und Möglichkeiten, welche sie mit Jared Goff einfach nicht hatten. Aber er spielt eben auch inkonstant, er verfehlt Würfe, und nicht selten in dieser Saison sahen die Stats am Ende ein gutes Stück besser aus als Staffords isoliert betrachtete Leistung vermuten lassen würde. Gegen die Titans hatte er jetzt unbestreitbar sein bitterstes Spiel, mit haarsträubenden Turnovern und eben ohne die Big Plays auf der anderen Seite, um das auch nur halbwegs auszugleichen. Ich denke niemand würde bestreiten, dass Stafford ein signifikantes Quarterback-Upgrade für die Rams darstellt, was L.A. im Gesamtpaket eine der besten Offenses in der NFL gibt.

9. RYAN TANNEHILL, TENNESSEE TITANS

Ranking nach Woche 5: 15.

Die Big Plays sind über die letzten Wochen auffällig zurückgegangen und gerade gegen die Colts war schon einiges an Glück im Spiel. Aber Tennessee hat gerade den schwierigsten Stretch im eigenen Schedule mit 4-0 beendet - und das lag auch daran, dass Tannehill einfach gut spielt. Er gibt der Offense einen Floor, weil er auch aus der Pocket den Ball im Kurzpassspiel verteilen kann. Weil er ruhig unter Druck spielt, weil er seinen Receivern Yards nach dem Catch ermöglicht. Für mich ist er aktuell Teil des Bindeglieds zwischen der Top-Gruppe und dem dann klar zweiten Tier, welches für mich mit Cousins anfängt.