Predictions Week 14: Prognosen, Vorhersagen und Tipps zu allen Week-14-Spielen

Las Vegas Raiders (7-5) - Indianapolis Colts (8-4) (So., 22.05 Uhr)

Am Ende retteten sich die Raiders bekanntermaßen gegen die Jets, doch der Auftritt bis dahin war besorgniserregend. Genau wie in der Woche davor gegen Atlanta. Und das ist womöglich auch der Punkt, an dem man die Raiders realistischer einschätzen muss: Las Vegas kann offensiv jede Menge Spaß machen - das braucht es aber auch, denn die eigene Defense ist schlicht zu anfällig. Das sollte auch gegen die Colts ein Thema werden, Indianapolis dürfte gerade mit dem Underneath-Passing-Game jede Menge Möglichkeiten gegen die Raiders finden und sollte den Ball konstant bewegen können. Dann muss die Raiders-Offense das Team einmal mehr tragen, und das gegen eine unangenehme Defense. Indianapolis ist gut darin, die explosiven Plays zu unterbinden, und die Colts sollten deutlich mehr Antworten auf Darren Waller finden als die Jets letzte Woche. Was, zugegebenermaßen, nicht schwierig ist. Außerdem aber werden die Colts die Interior-O-Line der Raiders attackieren können, sodass Carr den Ball schneller loswerden muss. Die Raiders müssen dieses Spiel mit Blick auf das Playoff-Picture gewinnen, aber das wird eine große Hürde.

Tipp: Raiders vs. Colts 24:27.

Seattle Seahawks (8-4) - New York Jets (0-12) (So., 22.05 Uhr)

Was für eine Version der Jets-Defense kann man diese Woche überhaupt erwarten? Nach der Entlassung von Gregg Williams muss man vermutlich mit einer simpleren Version der Offense rechnen, was Seattle entgegenkommen dürfte. Denn die Jets haben nicht die Outside-Corner-Qualität, um es mit DK Metcalf und Tyler Lockett aufzunehmen, und dann sollte Russell Wilson auch wieder eine bessere Partie abliefern können. Eine High-Scoring-Offense aus Seattle erwarte ich dennoch nicht; zu zurückhaltend war der Ansatz zuletzt, zu sehr scheint Pete Carroll darauf aus, die Offense wieder mehr über Chris Carson aufzubauen. Und den Run kann Gang Green stoppen. Auf der anderen Seite des Balls allerdings hat sich die Seahawks-Defense zweifellos stabilisiert. Die Jets haben etwas Feuerkraft, seitdem die drei Receiver gemeinsam auf dem Platz stehen. Aber Darnold gegen die Blitz-freudigen Seahawks vertraue ich deshalb trotzdem nicht.

Tipp: Seahawks vs. Jets 27:17.

Detroit Lions (5-7) - Green Bay Packers (9-3) (So., 22.25 Uhr)

Vermutlich gibt es für die Lions nur einen Weg, um hier einen möglichen Upset hinzulegen: Detroit wird einen Shootout gewinnen müssen. Dazu sind die Lions auf dem Papier in der Lage, umso mehr, falls Kenny Golladay (eher unwahrscheinlich) und D'Andre Swift zurückkehren. Selbst ohne die beiden bot Matt Stafford am vergangenen Sonntag gegen eine exzellente Bears-Defense eine Show, und auch gegen die Packers sollte er definitiv Lücken finden können. Allerdings scheint es umgekehrt eben auch schwer vorstellbar, dass die Lions-Defense Green Bay unter 30 Punkten hält: Die Packers sollten hier den Ball laufen können, Detroit hat keine individuelle Antwort für Davante Adams, falls sie wieder Man Coverage spielen wollen und Green Bay müsste auch die Underneath-Coverage mit seinen Tight Ends und Running Backs im Passspiel angreifen können. Ganz zu schweigen davon, dass Detroit Rodgers vermutlich kaum unter Druck setzen kann.

Tipp: Lions vs. Packers 23:31.

Philadelphia Eagles (3-8-1) - New Orleans Saints (10-2) (So., 22.25 Uhr)

Jalen Hurts bekommt also seine Chance - oder Carson Wentz seine Pause, je nachdem, wie genau man es interpretieren will. So oder so, Philadelphias Offense erwartet eine schwierige Prüfung: Die Saints haben eine extrem starke Front, während die angeschlagene Line der Eagles wackelt. Hier dürfte sich der Quarterback-Tausch aber bereits auszahlen: Hurts könnte schneller zum ersten Read gehen und diesen auch nehmen als Wentz, und mit Hurts' Athletik könnte Philly seine O-Line-Defizite so auch ein Stück weit überspielen. Doch für wie viel reicht das? Und noch wichtiger: Wer spielt Quarterback aufseiten der Saints? New Orleans sollte die Eagles-Secondary sehr gut attackieren können, während die Stärke der Eagles - die Front Four - auf eine starke Saints-Front trifft, was den größten potenziellen Trumpf für Philly vermutlich neutralisiert. Mit Hill - sollte Brees noch eine Woche brauchen - ist die Lücke zwischen beiden Teams kleiner, doch die Saints sind einfach das deutlich komplettere Team.

Tipp: Eagles vs. Saints 17:23.

Los Angeles Chargers (3-9) - Atlanta Falcons (4-8) (So., 22.25 Uhr)

Jede Woche könnte jetzt das letzte Spiel von Anthony Lynn als Head Coach der Chargers bedeuten. Lynns Stuhl wackelt allerspätestens nach dem desolaten Auftritt gegen die Patriots deutlich, ein weiterer Meltdown gegen Atlanta könnte das Aus sein. Und das Spiel wird kein Selbstläufer: Atlantas Defense präsentiert sich seit der Entlassung von Dan Quinn durchaus respektabel, die Falcons sollten mit Grady Jarrett und Dante Fowler der Chargers-O-Line zusetzen können und dann muss Justin Herbert wieder unter Druck schwierige Pässe anbringen. Zumal Atlanta mit Deion Jones gegen Austin Ekeler sowie AJ Terrell gegen Mike Williams einige solide Matchups hat. Keenan Allen könnte hier den Unterschied ausmachen. Und die andere Seite des Balls? Atlanta zeigte gegen die Saints im Laufe der Partie endlich wieder mehr von dem, was man Mitte der Saison beobachten konnte: eine explosive Offense, in der Ryan, Julio Jones und Calvin Ridley Big Plays machen können. Können die Chargers das mit dem Pass-Rush unterbinden? Ryans wacklige Tendenzen in der Pocket werden hier womöglich erneut ein Thema.

Tipp: Chargers vs. Falcons 23:20.

San Francisco 49ers (5-7) - Washington Football Team (5-7) (So., 22.25 Uhr)

Kyle Shanahan dürfte für die Partie gegen sein Ex-Team besonders motiviert sein - aber wie viel lassen die Umstände zu? Ganz konkret: Wie viel lässt die Offensive Line zu? Washingtons Defensive Line ist und bleibt das Prunkstück dieses Teams, das war auch gegen Pittsburgh eindrucksvoll zu sehen. Auf der anderen Seite wackelt die Niners-Line nach wie vor, und insbesondere solange Nick Mullens der Quarterback ist, ist auch Shanahan darauf angewiesen, dass er seine Offense über die Line aufbauen kann. Das sollte Washington limitieren können - gleichzeitig wird Shanahan die Front in puncto Reads deutlich mehr herausfordern als die Steelers zuletzt. Auf der anderen Seite des Balls bleibt es dabei, Washington hat mit Alex Smith eine solide Baseline, und in Kombination mit der eigenen Defense kann das eben reichen. Auch diese Woche? San Francisco wirkte defensiv gegen die Bills ein Stück weit verloren, das sollte hier wieder ganz anders aussehen. Die Front müsste mehr Druck auf Smith hinbekommen, und in der Coverage können die Niners deutlich aggressiver auftreten als gegen die Bills.

Tipp: 49ers vs. Washington 20:17.

Buffalo Bills (9-3) - Pittsburgh Steelers (11-1) (Mo., 2.20 Uhr LIVE auf DAZN)

Nach der Pleite gegen Washington droht Pittsburgh gleich die zweite Saisonniederlage. Die Bills sind gut drauf, vor allem aber muss der Blick auf die eigene Offense gehen: Die Steelers brauchen mehr Konstanz und mehr alternative Ideen offensiv. Buffalo hat mit Tre'Davious White ein starkes Argument, sollte darüber hinaus was die individuellen Matchups angeht in Coverage aber gegen die tiefe Steelers-Receiver-Gruppe durchaus anfällig sein. Aber wie viel macht Pittsburgh daraus? Was Buffalo nämlich hat, ist ein gutes defensives Zentrum, wo die Bills mit den Safeties und den Linebackern Pittsburgh die schnellen Completions weg nehmen können. Dann muss Pittsburgh wieder viel über außen arbeiten und wird womöglich schnell eindimensional. Vielleicht versuchen die Steelers hier auch, mit Rückkehrer James Conner den Ball mehr zu laufen; doch die Bills-Front war zuletzt verbessert. In jedem Fall brauchen die Steelers mehr von ihrer Offense, denn so gut die Defense auch ist: Man kann sich nicht darauf verlassen, dass die Defense Gegner Woche für Woche unter 20 Punkten hält. Und diese Woche erst recht nicht, denn die Bills können den Ball effizienter verteilen als die Steelers, Buffalo hat eine solide Offensive Line und in der Steelers-Front fehlt mit Dupree und Spillane weitere Qualität. Die beste Chance für Pittsburgh auf dieser Seite des Balls? Josh Allen dazu bringen, den Ball lange zu halten.

Tipp: Bills vs. Steelers 27:20.

Cleveland Browns (9-3) - Baltimore Ravens (7-5) (Di., 2.15 Uhr LIVE auf DAZN)

Die erste Hälfte gegen Tennessee war fantastisch, vielleicht die beste Halbzeit Browns-Football in den letzten fünf Jahren. Oder mehr. Aber nach wie vor gilt für mich bei Cleveland: Die Browns sind extrem Matchup-abhängig. Und so gesehen war gerade die Titans-Defense ein ideales Matchup, weil Tennessee keinen guten Pass-Rush hat, und die Browns so auch vertikal attackieren konnten, ohne dass Mayfield unter Druck gerät. Das sollte mit Baltimore wieder deutlich anders aussehen: Die Ravens können Jarvis Landry mit Marlon Humphrey zumindest weitestgehend neutralisieren und dürften dann - wie in Woche 1 - Baker Mayfield gehörig mit dem Blitz testen. Dementsprechend erwarte ich deutlich weniger von der Browns-Offense, doch eine Überreaktion sollte man auch bei Baltimore nach knapp 300 Rushing-Yards gegen Dallas vermeiden. Das war in meinen Augen eher ein Statement über die Cowboys-Defense als über die Ravens-Offense. Unter dem Strich erwarte ich dementsprechend ein eher defensiv geprägtes Spiel, in dem die Ravens, bei denen jetzt auch Mark Andrews und Matt Judon zurückkehren, schlicht kein gutes Matchup für Cleveland sind.

Tipp: Browns vs. Ravens 17:23.

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