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NFL: Diese Storylines werden die Saison 2020 prägen

Wer wird den anderen mehr vermissen? Tom Brady oder Bill Belichick?
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NFL: Wie geht es beim Washington Football Team weiter?

Egal, ob man es mit dem Washington Football Team hält oder eher dagegen ist, wird man über diese Franchise in Schieflage reden müssen. Vermutlich das ganze Jahr über.

So viele Themen werden uns in der US-Hauptstadt über die kommenden paar Monate beschäftigen - und dabei reden wir hier gar nicht über die anstehende so wichtige US-Präsidentschaftswahl.

Rein sportlich beginnt Head Coach Ron Rivera den Neuaufbau des Football Teams, muss sich aber parallel mit einer Form von Hautkrebs herumschlagen, was seine ohnehin schon schwierige Aufgabe nicht eben erleichtern wird. Dann geht es darum, aus dem Trümmerhaufen der vergangenen Jahre ein neues Team zu formen und am besten auch gleich zu klären, ob Quarterback Dwayne Haskins tatsächlich der Mann für die Zukunft sein wird.

Darüber hinaus könnte es zum Comeback des Jahres kommen, sollte es Alex Smith tatsächlich zurück aufs Footballfeld in der NFL schaffen. Und dies sind nur die positiven, sportlichen Themen.

Darüber hinaus nämlich kommen gerade gefühlt wöchentlich neue Enthüllungen ans Tageslicht, was hinter den Kulissen in Dan Snyders Organisation so vor sich ging. Von anzüglichen Videos von Cheerleadern ist die Rede, ebenso wie von sexuellen Übergriffen am Arbeitsplatz sowie generell einem "toxischen" Arbeitsklima. Immer mehr Betroffene gehen hier an die Öffentlichkeit.

Dass man mit Jason Wright einen Minoritätskandidaten zum Teampräsidenten gemacht hat, ist positiv zu erwähnen, aber angesichts der Anschuldigungen eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Buchstaben "WFT" werden uns wohl im Zusammenhang mit dieser Franchise in etwas anderer Anordnung noch des Öfteren in dieser Saison und darüber hinaus begleiten.

Colin Kaepernick (l.) war der erste NFL-Profi, der gegen Polizeigewalt gegen Schwarze protestiert hatte.
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Colin Kaepernick (l.) war der erste NFL-Profi, der gegen Polizeigewalt gegen Schwarze protestiert hatte.

NFL 2020: Wie geht die Liga mit sozialer Ungerechtigkeit, Polizeigewalt und Rassismus um?

Kein Thema dominiert die amerikanische Gesellschaft derzeit so deutlich wie Proteste nach eindeutig rassistischen Vorfällen. Zuletzt mussten wir mit ansehen, wie in derselben Stadt Jacob Blake, einem unbewaffneten Schwarzen, von Polizisten aus nächster Nähe siebenmal in den Rücken geschossen wurde, während nur Tage später ein 17-Jähriger Junge mit Sturmgewehr bewaffnet von der Polizei nett gegrüßt wurde, nachdem er wild in die Meute schoss und zwei Menschen tötete.

Andere Sportligen wie allen voran die NBA, gefolgt von der MLB, der MLS und der WNBA bestreikten daraufhin aus Protest einige oder gar all ihre Spiele. In der NFL war dies in Ermangelung von Spielen nicht möglich, sodass kurzerhand zahlreiche Teams das Training absagten. Letztlich war dies aber noch nicht das Statement, das großflächig für Aufmerksamkeit sorgte. Wie könnte es auch, zumal diese Einheiten ohnehin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Nein, von der NFL wird etwas Größeres erwartet. Zu Recht, wenn man bedenkt, dass keine Sportliga in den Staaten derart beliebt ist wie die National Football League. Keine hat nur annähernd diese Reich- und Tragweite. Umso wichtiger ist ein Zeichen, das in diesen Zeiten anscheinend nur von Sportlern und Prominenten in Ermangelung an echter politischer Führung kommen kann.

Doch was genau wird die NFL machen? Die Rede ist von groß angelegten Kampagnen rund um Woche 1 der Saison. Wie das aussehen wird? Unklar. Groß soll es sein. Und die Spieler dürften genau darauf achten, wie sich die Liga und die Teambesitzer äußern.

NFL: Spieler könnten Spiele bestreiken

Die Frage wird sein, wie groß? Und wie soll das Zeichen konkret aussehen? Werden Spieler sogar aus Protest nicht zum Spiel antreten? Einige schwarze Spieler sollen genau das nicht ausschließen, heißt es in diversen Medienberichten.

Es stellt sich jedoch darüber hinaus die Frage, in welchem Ausmaß ein solches Zeichen gesetzt werden wird. Und vor allem: Machen Teamoffizielle und vielleicht sogar Teambesitzer mit?

Dass diejenigen, die von der sozialen Ungerechtigkeit betroffenen schwarzen Spieler protestieren werden, sollte man annehmen. Doch welch ein Signal würde es erst senden, wenn die "reichen alten Männer", denen die NFL letztlich gehört, auch geschlossen mitmachen würden - bei welcher großen Aktion auch immer?