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NFL Week 3 Roundup: RedZone-Konferenz, Highlights, Ergebnisse

Von SPOX
Daniel Jones feierte ein historisches Startdebüt für die New York Giants.
© getty
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Minnesota Vikings (2-1) - Oakland Raiders (1-2)

Ergebnis: 34:14 (7:0, 14:7, 7:0, 6:7) BOXSCORE

  • Die Raiders hatten nach dem etwas überraschenden Auftaktsieg gegen Denver sowie einem guten Start gegen die Chiefs die Hoffnung, in Minnesota gegen eine bislang wacklige Vikings-Offense ebenfalls überraschen zu können - doch sie landeten früh auf dem Boden der Realität.
  • Cousins (15/21, 174 YDS, TD) warf schnell einen sehenswerten Play-Action-Touchdown zu Adam Thielen spät im Down, gefolgt von einem kurzen TD-Run von Dalvin Cook (16 ATT, 110 YDS, TD) - sowie wenig später, infolge einer Overthrow-Interception von Derek Carr (27/34, 242 YDS, 2 TD, INT), einem weiteren kurzen Vikings-Rushing-Touchdown, dieses Mal von Thielen.
  • Minnesotas Offense hatte die Raiders so schnell in ein tiefes, schier unüberwindbares Loch befördert, dass Oakland förmlich dazu gezwungen war, mutiger zu agieren: Ein Flea-Flicker-Touchdown zu J.J. Nelson verkürzte den Abstand zumindest vor der Halbzeitpause auf zwei Scores. Doch das entpuppte sich als nicht mehr als Ergebniskosmetik.
  • Einige spektakuläre Runs ebneten den Weg zum Vikings-Touchdown nach der Halbzeitpause, Minnesota zog schrittweise davon. Die Raiders auf der anderen Seite wirkten offensiv einmal mehr schlicht limitiert: Kaum vertikale Elemente - Tight End Darren Waller (13 REC, 134 YDS) war der prägende Spiele für die Offense -, späte Runs trotz deutlichem Rückstand und Probleme in der Offensive Line gegen die Vikings-Front. So gab es keinen Weg zurück in dieses Spiel.

New England Patriots (3-0) - New York Jets (0-3)

Ergebnis: 30:14 (13:0, 7:0, 10:7, 0:7) BOXSCORE

  • Es war das Duell zweier Quarterbacks, die mit dem 199. Pick im Draft ausgewählt wurden und verletzungsbedingt in die Startformation rutschten - da enden die Parallelen zwischen Luke Falk und Tom Brady aber auch schon. Nachdem Sam Darnold an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist und sich Trevor Siemian gegen die Browns eine schwere Knöchelverletzung zugezogen hat, kam Falk (12/22, 98 YDS, INT) in Foxboro zu seinem ersten Regular-Season-Start.
  • Doch das Jets-Lazarett endete mitnichten auf der Quarterback-Position. Wie schon am vergangenen Montag gegen Cleveland fehlten C.J. Mosley und Quinnen Williams ebenfalls - man kann die berechtigte Frage stellen, in wie weit das einen Unterschied gemacht hätte. So jedenfalls marschierte Tom Brady (28/42, 306 YDS, 2 TD) mit der Offense ohne Pass-Rush-Druck das Feld runter, fand Phillip Dorsett via Play Action komplett offen und wenig später Edelman je zum Touchdown. Brady ist damit an Drew Brees in der All-Time-Touchdown-Liste auf den zweiten Platz vorbeigezogen.
  • Die Pats führten Mitte des zweiten Viertels bereits mit 20:0, und zu keinem Zeitpunkt hatte man den Eindruck, dass die Jets nur ansatzweise auf 21 Punkte kommen könnten. Das lag einerseits an der Verletzungssituation, doch auch Adam Gase tat wenig, um Optimismus zu verbreiten: Runs bei First Down, Screens bei langen Third Downs, Punts bei kurzen Fourth Downs - Gase, in einem Spiel, in dem er eigentlich absolut nichts zu verlieren hatte, schwenkte Gase bei jeder sich bietenden Gelegenheit die weiße Flagge. Als New England mit 30:0 in Führung ging, hatten die Pats 327 und die Jets 75 Yards.
  • Der Shutout wurde nur durch einen Touchdown nach einem Muffed-Punt der Pats sowie einem Pick-Six von Backup-QB Jarrett Stidham - der danach wieder rauskam und durch Brady ersetzt wurde - verhindert. Der Deutsche Jakob Johnson war infolge der Verletzung von Fullback James Develin vom Practice Squad in den aktiven Kader berufen worden und kam im Special Team zum Einsatz, während Josh Gordon einige spektakuläre Catches hatte. Grund zur Sorge derweil: Julian Edelman hatte sich spät in der ersten Halbzeit verletzt und kam nicht zurück.

Philadelphia Eagles (1-2) - Detroit Lions (2-0-1)

Ergebnis: 24:27 (10:7, 0:13, 7:0, 7:7) BOXSCORE

  • Die Eagles gingen insbesondere offensiv angeschlagen in die Partie: Die Wide Receiver DeSean Jackosn und Alshon Jeffery fehlten - das machte Nelson Agholor, Mack Hollins und Rookie J.J. Arcega-Whiteside zu den Top-3-Receivern. Doch das alleine reicht nicht, um die enttäuschende Vorstellung zuhause der Offense sowie die überraschende Heimpleite gegen die Lions zu erklären.
  • Carson Wentz (19/36, 259 YDS, 2 TD) und Co. starteten im Vergleich zum Sunday Night Game in Atlanta zwar deutlich besser - nur um dann wieder in ein Loch zu fallen. Fumbles, Drops, individuelle Fehler prägten das Bild der Eagles-Offense für viel zu lange Zeit.
  • In der Folge war Detroit nie raus aus dem Spiel, im Gegenteil. Das erste Big Play gehörte gleich den Lions mit einem 100-Yard-Kickoff-Return durch Jamal Agnew. Die größte Überraschung aber war nicht Philadelphias Offense; es war die Tatsache, dass die Eagles im Pass-Rush so gar kein Land sahen. Auch das erlaubte Matthew Stafford (18/32, 201 YDS, TD) mehrere längere Drives. Die wacklige Offense wiederum verhinderte, dass Detroits desolates Play-Calling im Schlussviertel ("Run-Run-Incompletion" wurde ein Muster) nicht bestraft wurde.
  • Viel hätte dafür jedoch nicht gefehlt, denn am Ende wurde es wild: Detroit bekam den Deckel nicht auf diese Partie, sodass Philly eine weitere Chance erhielt - bei Fourth Down in der eigenen Hälfte aber gestoppt wurde. Detroit im Gegenzug stand bereits kurz vor der Red Zone, kam aber nur zum Field-Goal-Versuch - und der wurde geblockt! Die Eagles erhielten so noch eine Chance, bei 4th&15 hielt die Lions-Defense aber schließlich.

Arizona Cardinals (0-2-1) - Carolina Panthers (1-2)

Ergebnis: 20:38 (7:0, 3:14, 10:14, 0:10) BOXSCORE

  • Cam Newton fiel verletzt aus, also musste Kyle Allen erstmals seit Woche 17 2018 ran - das letzte Spiel, das die Panthers bislang gewannen. Und Allen (19/26, 261 YDS) knüpfte nahtlos daran an! Allen überragte mit 4 Touchdown-Pässen und gewann damit auch das direkte Duell gegen seinen früheren Teamkollegen bei Texas A&M (2015), Kyler Murray.
  • Murray nämlich hatte einen richtig schweren Stand. Nicht nur war er äußerst ineffizient - er komplettierte zwar 30 seiner 43 Pässe, erzielte damit aber nur 173 Yards (2 TD, 2 INT) -, er steckte auch 8 Sacks ein.
  • Ebenfalls richtig gut aufgelegt war Panthers-Running-Back Christian McCaffrey. Der brachte es insgesamt auf 191 Scrimmage-Yards (24 CAR, 153 YDS, TD / 3 REC, 35 YDS) und krönte seine Vorstellung mit einem 76-Yard-Touchdown-Lauf Ende des dritten Viertels, der die Gäste auf die Siegerstraße brachte.
  • Für McCaffrey war es das siebte Spiel mit mindestens 150 Scrimmage-Yards in seiner erst dritten NFL-Saison. Hall-of-Famer Marcus Allen hatte ebenso viele in seinen ersten drei Saisons in der NFL insgesamt. Zudem war der 76-Yard-Touchdown der längste in der Geschichte der Panthers.
  • Allens Lieblings-Target im Spiel war indes Tight End Greg Olsen, der es auf 6 Receptions für 75 Yards brachte. Und er erzielte 2 Touchdowns und zwar zum fünften Mal in seiner Karriere. Damit zog er in dieser Kategorie mit Jason Witten von den Dallas Cowboys gleich.

Tampa Bay Buccaneers (1-2) - New York Giants (1-2)

Ergebnis: 31:32 (12:3, 16:7, 0:15, 3:7) BOXSCORE

  • Daniel Jones gab sein Startdebüt in der NFL und es wurde direkt historisch! Jones führte die Giants zum späten Comeback-Sieg über die Buccaneers, den er mit einem Touchdown-Lauf mit etwas mehr als einer Minute auf der Uhr selbst vollendete. Jones ist damit der erste Rookie-Quarterback in der Geschichte der NFL mit mindestens 300 Yards, 2 Touchdown-Pässen und 2 Touchdown-Läufen. Zudem ist er einer von nur sechs Spielern, die zu solch einer Leistung auch noch ein Comeback im vierten Viertel hingelegt haben. Die anderen: Steve Young, Daunte Culpepper, Cam Newton, Drew Brees und Aaron Rodgers!

  • Die Giants lagen zeitweilig mit 18 Punkten Unterschied zurück. Seit dem Merger 1970 war dies der zweitgrößte Rückstand, den je ein Rookie-Quarterback aufgeholt hat. Und es ist eine Leistung, die Eli Manning in seiner langen Karriere nie geschafft hat. Manning war in solchen Spielen 0-44.

  • Die Bucs hatten jedoch die Chance, diese Niederlage abzuwenden. Sekunden vor Schluss hatte Kicker Matt Gay die Chance zum Sieg mit einem 34-Yard-Field-Goal - es hätte sogar noch näher dran sein können, aber die Bucs leisteten sich aus unerfindlichen Gründen eine Delay-of-Game-Penalty nach einem Spike. Doch Gay vergab den Kick und die Giants durften jubeln.

  • Bis dahin legten die Bucs ihre wohl beste Offensivleistung der Saison hin. Jameis Winston warf für 380 Yards (23/37, 3 TD, INT) und der schier nicht zu stoppende Mike Evans fing 8 Pässe für 190 Yards und 3 Touchdowns. Er war es auch, der die Bucs mit seiner einzigen Reception in der zweiten Hälfte über 44 Yards für besagten Field-Goal-Versuch in Position gebracht hatte. Defensiv überragte Edge-Rusher Shaq Barrett mit 4 Sacks gegen Jones.

  • Bangen müssen die Giants allerdings um Running Back Saquon Barkley, der die Partie noch vor der Pause mit einer Knöchelverletzung verließ. Nach dem Spiel wurde eine Stauchung des Sprunggelenks vermeldet. Ob er in der kommenden Woche spielen kann, ist noch unklar.

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