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NFL: Tru Detective - Die Wahrheit über die Zukunft der Chicago Bears

Von Pascal De Marco
Mitchell Trubisky lief im Playoff-Spiel gegen die Eagles in 3 Versuchen für 9 Yards.
© getty

Der Weg in die NFL-Playoffs ist lange, hart und schwierig. Und wenn man einmal drinnen ist, kann es nach nur einer Woche schon wieder vorbei sein. So ist auch die Freude der Texans, Seahawks, Ravens und Bears nur von kurzer Dauer gewesen. SPOX fasst die Season der Verlierer vom Wildcard-Wochenende zusammen und sagt, woran man in der Offseason arbeiten muss, damit man in der neuen Saison größere Chancen auf die Teilnahme am Super Bowl hat.

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Houston Texans

Die Saison 2018 (11-5)

Nach einem 0-3-Start etablierten sich die Texans mit der längsten Siegesserie in dieser Saison schon gegen Mitte der Spielzeit als aussichtsreicher Playoff-Kandidat. Houston gewann neun Spiele in Serie und musste dabei oftmals noch nicht vollends überzeugen, kamen doch lediglich zwei dieser Siege gegen Teams zustande, die später in den Playoffs standen. Und die Colts sowie die Cowboys waren in den Wochen 4 und 5 noch keineswegs die Teams, die am Wochenende in der Divisional-Runde zu beobachten sein werden.

Für Houston beinhaltete die Saison in ruhigem Fahrwasser auch, dass die Comebacks von Deshaun Watson und J.J. Watt aus gesundheitlicher Sicht einwandfrei über die Bühne liefen. Watson konnte zwar nicht ganz an seine elektrisierende Rookie-Saison anknüpfen, doch hatte dies zu großen Teilen auch mit einer der schwächsten Offensive Lines der Liga zu tun. Watt hingegen konnte seine physische Überlegenheit wieder einmal gegen den Pass und gegen den Run zeigen und verzeichnete 16 Sacks. Er ist unter den Kandidaten für den Comeback-Player-of-the-Year-Award.

Watt allerdings ist nur der Kopf einer auf vielerlei Ebenen überzeugenden Defense. Die Texans waren gegen den Run nach DVOA das beste Team der Liga und verbesserten sich dank guter Offseason-Verpflichtungen auch in der Secondary. Rookie Justin Reid und Tyrann Mathieu könnten über mehrere Jahre der Kopf dieser darstellen, entscheiden sich die Texans denn dafür, den Vertrag mit dem Honey Badger zu verlängern.

Was sind die Probleme?

Die größte Schwachstelle dieses Teams ist ohne Frage die Offensive Line. Die Texans haben 2018 62 Sacks zugelassen. Watson ging bei mehr als zehn Prozent seiner Dropbacks zu Boden. Und auch wenn er dazu tendiert, den Ball zu lange in der Hand zu halten, sind diese Zahlen nicht zu entschuldigen.

Die Wildcard-Niederlage gegen die Colts bedeutete für die Texans unter Bill O'Brien die dritte Playoff-Pleite in vier Spielen. Der eine Sieg kam gegen die Oakland Raiders mit Connor Cook zustande und auch wenn O'Briens Vertrag vor der Saison verlängert wurde, dürfte er 2019 unter genauerer Beobachtung stehen. Im Spiel gegen die Colts war nämlich auch das Play-Calling O'Briens mehrmals fragwürdig. Zwar fehlten in Will Fuller und Demaryius Thomas gleich zwei wichtige Playmaker, doch ist die Abhängigkeit von DeAndre Hopkins im Passing Game allgegenwärtig.

Houstons Plan in der Anfangsphase schien es zu sein, über Big Plays zum Erfolg zu kommen. Diese aber kamen nicht zustande, woraufhin man zu einem ineffizienten Run- und Underneath-Passing-Game überging. Houston fand sich regelmäßig in Third-and-Long-Situationen. In der Schlussphase gab Indy die Mitte des Feldes auf, um weite Pässe und die Seitenlinie zu verteidigen.

Houston verzichtete aber darauf, Underneath-Routen zu nutzen und Yards nach dem Catch zu kreieren. Stattdessen ging jeder Passversuch für über 10 Yards in enge Coverage. Gepaart mit einer der schlechteren Leistungen Watsons war diese Offense am Samstag nicht Playoff-würdig.

Was passiert in der Zukunft?

Für die Texans gilt es, gleich mehrere wichtige Fragen in Sachen Re-Signings zu beantworten. Da wäre einmal der auslaufende Vertrag vom ehemaligen First Overall Pick Jadeveon Clowney. Der Defensive End dürfte zu einem der teuersten Spieler auf einer sehr gefragten Position werden und dies könnte den Texans Gerüchten zufolge zu viel des Guten sein.

An einer Verlängerung Mathieus haben beide Seiten bereits Interesse bekundet und schlussendlich dürften auch Corner Kareem Jackson und Defensive End Brandon Dunn Houston erhalten bleiben.

Houston geht nach Spotrac mit über 67 Millionen Dollar Cap Space in die Offseason und hat dementsprechend eine Menge Spielraum für Signings zur Verfügung. Die Priorität muss darauf liegen, die Offensive Line zu stärken und darauf sollte man sich auch im Draft konzentrieren. Hier wird man an 23. Stelle ziehen und in der zweiten Runde einen weiteren Pick, den der Seahawks, zur Verfügung haben.