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NFL: Tru Detective - Die Wahrheit über die Zukunft der Chicago Bears

Von Pascal De Marco
Mitchell Trubisky lief im Playoff-Spiel gegen die Eagles in 3 Versuchen für 9 Yards.
© getty
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Chicago Bears

Die Saison 2018 (12-4)

Mit dem Trade für Khalil Mack vor der Saison schockten die Beteiligten die gesamte NFL. Chicago hatte sich zwar zum einen den vielleicht dominantesten Pass-Rusher der Liga gesichert, dabei zum anderen aber durch den Verlust zweier Erstrundenpicks und mit dem teuersten Vertrag für einen Spieler, der nicht auf der Quarterback-Position spielt, eine sehr hohe Last aufgenommen. Nach einer Saison allerdings deutet alles daraufhin, dass es die richtige Entscheidung war.

Chicago nämlich spielte eine dominante Saison auf der defensive Seite und führte die Liga in zahlreichen Statistiken, unter anderem dem Defensive DVOA, an. Doch nicht nur Mack konnte in der Defense Vic Fangios vollkommen überzeugen. Es schien, als ob alle Stücke dieser Defensive eine ihrer besten, wenn nicht ihre beste Saison spielten. So trugen beispielsweise Kyle Fuller und Eddie Jackson mit 13 Interceptions dazu bei, dass die Bears die Liga in Takeaways anführten.

Durch Statement-Siege, wie dem gegen die L.A. Rams, bei dem man eine der überragenden Offenses in dieser Saison nahezu gänzlich kalt stellte, gesellten sich die Bears sogar zum Contender-Kreis dazu. Doch waren auch die Verbesserungen in der Offense unter First-Year-Head-Coach Matt Nagy signifikant. Zwar konnten die Bears auch weiterhin noch kein konstant effizientes Passing Game auf die Beine stellen, doch stellen die von Motion und horizontalem Stress auf die Defense geprägten Plays ein vielversprechendes Fundament für die anstehende Ära dar.

Schlussendlich allerdings reichte dieses noch nicht, um sich gegen eine der stärksten Defenses dann auch in den Playoffs durchzusetzen. Chicago unterlag Philly trotz eines Spiels, in dem sich Mitch Trubisky in der zweiten Hälfte deutlich steigerte, nachdem seine Fehler in der ersten Hälfte nicht bestraft worden waren. Und in Chicago wird sich so mancher Fan jetzt fragen, ob es nicht doch besser gewesen wäre, hätte man die Vikings als sechsten Seed empfangen können.

Was sind die Probleme?

Zwar endete das überzeugende Worst-to-First-Year der Bears in der NFC North mit dem unvergesslichen Klang zweier Berührungen Cody Parkeys' Kicks gegen das Metall der Torstangen im Soldier Field. Doch gilt es die Frage zu stellen, ob eine Playoff-Niederlage tatsächlich auf einen solchen Kick zurückzuführen sein sollte. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass die Bears Philly nicht nur in Sachen Total Yards, sondern auch im Hinblick auf das Turnover-Battle mit 2:0 geschlagen haben.

Ob die Bears in Zukunft ein echter Super-Bowl-Contender sind, hängt in erster Linie von der Entwicklung von Trubisky ab. Seine athletischen Fähigkeiten waren für diese Offense in diesem Jahr oftmals ein enorm wertvoller Faktor. Defenses wie die der Vikings und Eagles allerdings limitierten Trubiskys Möglichkeiten, per Lauf auszubrechen zuletzt effizient und hielten ihn bei je drei Runs.

Es gilt, unbedingt das Spiel in der Pocket, das Lesen des Feldes und das der Coverages zu verbessern. Nur dann werden die Bears offensiv den nächsten Schritt gehen und die Möglichkeiten nutzen können, die ihnen Nagys stark an das der Chiefs erinnerndes Konzept bietet.

Was passiert in der Zukunft?

Die kursierenden Gerüchte um ein mögliches Head-Coaching-Engagement von Vic Fangio bei den Denver Broncos stellen eine keinesfalls unbegründete Sorge dar. Fangio zählt nicht erst seit dieser Saison zu den besten Defensive Coordinators der Liga und dementsprechend könnte ein Verlust einen nicht einfach zu kompensierenden Rückschlag darstellen.

Mit rund 20 Millionen Dollar verbleibendem Cap Space für die kommende Saison könnte es darüber hinaus schwierig werden, Cornerback Bryce Callahan oder Safety Adrian Amos zu halten. Außerdem stehen in der Offensive Line mehrere Spieler für den offenen Markt bereit. Darüber hinaus pickt man im Draft nicht vor der zweiten Halbzeit der dritten Runde, da die Patriots den Zweitrundenpick der Bears halten.