Brady verteidigt SB-Sieg: Nachdem die endlich abgeschlossenen Deflate-Gate-Untersuchungen herausgefunden haben, dass Patriots-Quarterback Tom Brady "wahrscheinlich" etwas mit den unzulässig schwach aufgepumpten Bällen im AFC-Championship-Game gegen die Indianapolis Colts zu tun hatte, steht sogar eine Sperre für Brady im Raum.
Eine erste Reaktion von Brady gab es am Donnerstagabend bei einer Gesprächsrunde in der Salem State University. Dabei betonte er auf Nachfrage des Reporters, dass die Debatte um die Spielbälle aus dem Colts-Spiel seine Freude über den darauf folgenden Super-Bowl-Sieg "überhaupt nicht" getrübt habe, "denn wir haben uns alles, was wir in diesem Jahr erreicht haben, verdient und als Team erreicht. Ich bin stolz darauf, und das sollten die Fans auch sein."
Eine konkrete Antwort auf den Bericht wollte Brady noch nicht geben: "Ich habe da wirklich noch keine Reaktion drauf. Unser Eigentümer hat gestern was dazu gesagt, und die Veröffentlichung ist ja erst 30 Stunden her. Ich hatte noch keine Zeit, das komplett zu verdauen. Aber wenn ich das getan habe, werde ich euch garantiert wissen lassen, wie ich darüber denke. Das wird hoffentlich bald der Fall sein."
Collins geht nach Dallas: Letztlich ging alles ganz schnell: La'el Collins, der komplett aus dem Draft gefallen war, weil er zu der Ermordung seiner Ex-Freundin von der Polizei befragt wurde, einigte sich nur wenige Tage nach dem Gespräch mit der Polizei mit den Dallas Cowboys auf einen Dreijahresvertrag. Schon zuvor hatten mehrere Teams Vertreter zu Collins geschickt, was vermuten lässt, dass er mit dem Verbrechen wohl wie auch anfangs gedacht nichts zu tun hatte.
"Ich hatte die Gelegenheit, mich frei zu entscheiden. Ich wollte ein Dallas Cowboy werden", erklärte Collins, der eigentlich als einer der Top-Tackles in den Draft gegangen war, bei seiner Vorstellung: "Ich garantiere euch: Ich werde dieser Organisation alles geben, was ich habe - und mehr. Das wird die beste O-Line in der Geschichte der NFL. Denkt an meine Worte." Team-Eigentümer Jerry Jones schwärmte bereits: "Das könnte eine wirklich wundervolle Geschichte werden."
Kalil unters Messer: Matt Kalil spielte eine desolate Saison, im Dezember gab er schließlich zu, dass ihm eine Knie-OP im Frühjahr Probleme bereitet hat. Jetzt muss sich Kalil erneut zurückkämpfen: Der Vikings-LT musste sich Berichten zufolge im Januar an beiden Knien einer Arthroskopie unterziehen.
Im März erfolgte dann wohl ein erneuter Eingriff inklusive einer Plasma-Therapie, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Benett will mehr Geld: Vor dem Draft waren plötzlich Trade-Gerüchte um Michael Bennett aufgekommen, der Seahawks-DE sorgte am Donnerstag bei King 5 TV für Klarheit - wie so oft ging es ums Geld: "Ich denke, jeder, der einen Job hat, will eine Gehaltserhöhung. Ich bin einfach wie jeder andere Amerikaner. Die Leute denken, dass du einen Trade willst, wenn du etwas mehr Geld haben willst. Aber das war nicht mein Ziel." Bennett hatte erst im März 2014 einen Vierjahresvertrag über 28,5 Millionen Dollar (16 Mio. garantiert) unterzeichnet.
Wimbley tritt zurück: Kamerion Wimbley hat am Donnerstag seine Karriere beendet. Der 31-jährige Outside Linebacker verbrachte die vergangenen drei Jahre bei den Tennessee Titans, in einem Statement erklärte er: "Ich möchte der NFL für die Gelegenheit danken, das Spiel zu spielen, das ich liebe. Ich danke den Browns, Raiders und Titans dafür, dass sie an mich geglaubt haben. Und ich will vor allem meiner Familie, meinen Freunden, Fans, Mitspielern und Coaches für ihre großartige Unterstützung und Führung danken."
Und sonst so?: Fred Davis ist wieder spielberechtigt. Der Ex-Redskins-TE, der im Februar 2014 wegen der wiederholten Einnahme verbotener Substanzen auf unbestimmte Zeit gesperrt worden war, darf ab sofort wieder bei einem Team unterschreiben und an der Saisonvorbereitung teilnehmen. Davis spielte 2011 unter Offensive Coordinator Kyle Shanahan eine starke Saison (59 REC, 796 YDS, 3 TDs), in den beiden anschließenden Spielzeiten fielen die Leistungen des 29-Jährigen allerdings deutlich ab.
Die Miami Dolphins haben ihr WR-Corps generalüberholt, durch die Verpflichtungen von Kenny Stills und Greg Jennings sowie den Draft von DeVante Parker steht Rishard Matthews im Abseits - und will jetzt offenbar weg. Berichten zufolge schwänzt Matthews die freiwilligen Workouts, um einen Trade zu forcieren. In der Vorsaison kam er schon meist nur im Special Team oder als fünfter Receiver zum Einsatz.
Die Cowboys überlegen, ihren Star-WR wieder als Punt-Return-Man einzusetzen. Vizepräsident Stephen Jones erklärte am Mittwoch: "Wir glauben, dass Cole Beasley ein sicherer Punt-Fänger ist. Er kann das machen und ist wohl unsere erste Wahl. Dann haben wir aber auch Dez Bryant, der bei Oklahoma State eine beeindruckende Karriere als Punt-Return-Man hatte. Wenn wir ein Big Play brauchen ist das nicht ausgeschlossen." Bryants erster Cowboys-TD war ein Punt-Return 2010, seit 2012 wurde er aber nicht mehr als Return-Man eingesetzt.