NFL

See you again: Patriots treffen erneut auf Giants

Von SPOX
Lawrence Tynes schoss die Giants mit seinem Field Goal wie 2007 in den Super Bowl
© Getty

Die Patriots und Giants feiern Wiedersehen. Wie 2008 stehen erneut New England und New York im Super Bowl! Die Patriots schlugen die Ravens, die spät ein Field Goal verschossen. Die Giants gewannen in San Francisco ihrerseits dank eines Field Goals. Der Super Bowl XLVI steigt am 5. Februar in Indianapolis.

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NFC Championship Game

San Francisco 49ers (2) - New York Giants (4) 17:20 OT (7:0, 0:10, 7:0, 3:7, 0:3)

QB: Alex Smith (12/26, 196 YDS, 2 TD) - Eli Manning (32/58, 316 Yards, 2 TD)

RB: Frank Gore (16 CAR, 74 YDS) - Ahmad Bradshaw (20 CAR, 74 YDS)

WR: Vernon Davis (3 REC, 112 YDS, 2 TD) - Victor Cruz (10 REC, 142 YDS)

Die New York Giants machten das Rematch vom Super Bowl XLII perfekt! Sie gewannen bei den San Francisco 49ers durch ein Field Goal von Lawrence Tynes in der Verlängerung. Das Spiel war zu jeder Zeit sehr eng und am Ende gewann die Mannschaft, die weniger Fehler machte.

Die Giants profitierten auf ihrem Weg zur fünften Super-Bowl-Teilnahme von zwei gravierenden Ballverlusten von 49ers-Wide-Receiver Kyle Williams. Dieser verlor zweimal bei Punt-Returns den Ball und ermöglichte dem Gegner so insgesamt zehn Punkte.

Zuerst berührte Williams einen Punt mit dem Knie. Devin Thomas eroberte im Anschluss den Ball. Kurze Zeit später gelang Eli Manning ein 17-Yard-Touchdown-Pass auf Mario Manningham zur zwischenzeitlichen Führung. In der Overtime leistete sich Williams dann einen Fumble beim Punt-Return und wieder war es Thomas, der sich auf das Leder stürzte. Das führte letztlich zum entscheidenden Field Goal.

"Es war eine dieser Situationen, in denen ich das Ei nur nach vorne bringen wollte, es aber einfach nicht funktioniert hat", kommentierte der merklich geknickte Williams seine Leistung.

Dabei erwischten die 49ers eigentlich den besseren Start. Vernon Davis brachte das Team mit einem 73-Yard-Touchdown-Catch im ersten Viertel in Front. Die Giants antworteten mit zehn Punkten in Serie im zweiten Spielabschnitt. Im dritten Viertel war es erneut Davis, der einen 28-Yard-Touchdown-Pass von Alex Smith fing.

Nach Manninghams TD zur erneuten Giants-Führung im vierten Quarter, gelang Kicker David Akers noch der 17:17-Ausgleich. "Das war ein unglaubliches Spiel für alle, die Football mit all seinen Grundelementen genießen", fand Giants-Coach Tom Coughlin . "Einfach nur ein klassisches Spiel, bei dem es so schien, als sei kein Team in der Lage, den Sieg einzufahren. Glücklicherweise haben wir es dann doch noch geschafft."

New York erreichte mit diesem Sieg zum zweiten Mal nach 2008 in der Coughlin-Ära den Super Bowl. Gleichzeitig gewann Manning zum fünften Mal auswärts in den Playoffs, was einen neuen Quarterback-Rekord bedeutet.

"Es war ein schweres Spiel. Wir mussten um jedes Yard, das wir erzielt haben, kämpfen", meinte Manning anschließend. "Die Defense war herausragend, außerdem waren die zwei Turnover, die das Special Team geholt hat, enorm wichtig. Das hat zu 10 Punkten geführt."

AFC Championship Game

New England Patriots (1) - Baltimore Ravens (2) 23:20 (3:0, 10:10, 3:10, 7:0)

QB: Tom Brady (22/36, 239 YDS, 2 INT) - Joe Flacco (22/36, 306 YDS, 2 TD / 1 INT)

RB: BenJarvus Green-Ellis (15 CAR, 68 YDS, 1 TD) - Ray Rice (21 CAR, 67 YDS)

WR: Rob Gronkowski (5 REC, 87 YDS) - Anquan Boldin (6 REC, 101 YDS)

Die New England Patriots besiegten die Baltimore Ravens und stehen zum siebten Mal in der Geschichte der Franchise im Super Bowl. Quarterback Tom Brady schrieb gleich doppelt Geschichte: Zum einen erreichte er zum fünften Mal das Spiel der Spiele - das schaffte vor ihm nur Legende John Elway. Zum anderen gewann er sein 16. Playoff-Spiel, womit er zu einer weiteren Legende aufschloss: Joe Montana.

Und Brady war es auch, der den entscheidenden Touchdown erzielte. Er gewann das Spiel, aber ohne zu glänzen. Statistisch machte sein Gegenüber Joe Flacco einen besseren Eindruck. Am Ende zählt aber doch nur der Sieg. Dieser wurde besiegelt, als Baltimore-Kicker Billy Cundiff das Kunststück vollbrachte, einen Field-Goal-Versuch aus 32 Yards links neben die Stangen zu setzen.

Zuvor sorgte BenJarvus Green-Ellis für eine 10:3-Führung der Hausherren im zweiten Viertel. Die Ravens glichen aus dank des Touchdowns von Tight End Dennis Pitta. Mit einer 13:10-Führung nach einem Field Goal von Stephen Gostkoswski ging es in die Pause.

Gostkowski erhöhte zügig auf 16:10, doch dann waren die Ravens an der Reihe. Sie bewegten den Ball fast problemlos. Belohnt wurden sie schließlich mit einem 29-Yard-Touchdown-Pass von Flacco auf Torrey Smith, der Baltimore erstmals im Spiel die Führung gab. Nach einem weiteren vielversprechenden Ravens-Drive gelang es den Patriots jedoch, die Gäste bei einem Field Goal zu halten. Mit 20:16 für Baltimore ging es ins letzte Viertel.

Dort legte Brady noch einen starken Drive hin, den er schließlich mit dem vierten Versuch selbst abschloss. Per Quarterback-Sneak erzielte er den letzten Touchdown der Partie. Den Rest des Weges nach Indianapolis musste dann die Defense der Patriots zurücklegen.

Die Ravens bekamen den Ball nach der Two-Minute-Warning noch mal zurück und schafften es bis in Field-Goal-Reichweite vorzudringen. Die Patriots erzwangen einen Versuch über 32 Yards und Billy Cundiff versagte. "Einen solchen Kick habe ich in meiner Karriere vermutlich schon 1000 Mal gemacht. Ich bin heute da raus gegangen und habe nicht verwandelt", ärgerte sich ein merklich geknickter Cundiff.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Defensive der Patriots doch nicht ganz so schlecht ist, wie sie sich über weite Teile der Regular Season präsentierte. Und natürlich braucht man auch mal Glück, um den Super Bowl zu erreichen.

"Wir haben heute ziemlich mies gespielt, aber unsere Defense hat uns gerettet", lobte Brady seine Kollegen. "Ich werde versuchen, in ein paar Wochen einen besseren Job zu machen, aber ich bin stolz auf dieses Team und meine Mitspieler."

Die Ravens wiederum sollten stolz sein auf das Erreichte. Und sie wissen nun, dass Flacco auch in großen Spielen überzeugen kann. Er hat das Field Goal am Ende nicht verschossen. Die Patriots hingegen müssen sich steigern, wollen sie in Indy erneut Geschichte schreiben.

Die NFL-Saison im Überblick

Field Goal zum Sieg: Giants fahren nach Indy - Der SPOX-Spielfilm

Die Patriots schlagen die Ravens - Der SPOX-Spielfilm

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