Nach vier Siegen in Folge mussten die Mavericks ihre erste Niederlage einstecken - und damit im Kampf um den Einzug in die Playoffs einen Rückschlag hinnehmen. Die Spurs machten im Gegenzug den Einzug in die Postseason klar.
Bester Spieler für San Antonio war Tim Duncan. In Abwesenheit des verletzten Tony Parker, der noch mindestens eine Woche fehlen wird, übernahm er das Kommando und erzielte sein 26. Double-Double der Saison (28 Punkte, 19 Rebounds).
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Dabei hatte Dallas bis zum Schluss stark dagegen gehalten und war trotz teilweise zweistelliger Rückstände immer wieder zurückgekommen. Am Ende hatte Vince Carter den Game-Winner in der Hand - vergab aber mit auslaufender Uhr von Downtown.
Dirk Nowitzki brauchte eine ganze Weile, bis er ins Spiel fand. In der Crunchtime war der Deutsche dann allerdings zur Stelle und kam am Ende auf 21 Punkte und 11 Rebounds. Von der Bank überzeugten Darren Collison und Branden Wright mit zusammen 22 Punkten.
Die Reaktionen:
Greg Popovic (Spurs): "Zufrieden bin ich trotz des Sieges nicht. Unsere Defense war bestenfalls durchschnittlich. Dallas war uns körperlich teilweise überlegen. Wir müssen versuchen, uns in diesem Bereich noch weiter zu verbessern."
Tim Duncan (Spurs): "Wir haben am Ende nur versucht, den Ball von Nowitzki und Carter fern zu halten - oder sie wenigstens so gut wie möglich am Wurf zu hindern. Das hat geklappt. Wir selbst können uns zwar noch verbessern, aber ich denke, dass besonders unsere jüngeren Spieler extreme Fortschritte gemacht haben. Unser Ball Movement war gut, unsere Arbeit in der Paint auch."
Dirk Nowitzki (Mavericks): "Das zieht sich durch das komplette Jahr. Wir sind nah dran, stehen am Ende aber wieder mit leeren Händen da."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Rick Carlisle setzt mit Dirk Nowitzki, Jae Crowder, Chris Kaman, Mike James und O.J. Mayo auf die bewährte Starting Five aus den vergangenen Spielen. Shawn Marion ist weiter angeschlagen. Bei den Spurs muss Greg Popovic auf Tony Parker verzichten. Es starten: Tim Duncan, Kawhi Leonard, Tiago Splitter, Cory Joseph und Danny Green.
3.: Guter Start von San Antonio. Drei Würfe, drei Treffer, Dallas dagegen mit Problemen in der Offensive - nur Mayo trifft. Schnelle 6:2-Führung für die Spurs.
7.: Ganz stark gemacht von Leonard! Green mit dem Steal gegen James, der gibt schnell weiter zu Leonard. Der Sophomore nimmt von Half-Court Anlauf und scheppert den Ball rein. Gleich im nächsten Spielzug zieht er wieder stark zum Korb. Layup versenkt - und auch noch das Foul gezogen. Und das als Dallas in der Defensive gerade ein wenig nachgelegt hatte. Und schon steht es 15:7 für San Antonio.
10.: Wright, Collison und Carter im Spiel für die Mavs - und schon fallen die Würfe wieder. Vier Würfe für die Bank-Spieler, vier Treffer. Die Quote aus dem Feld mittlerweile bei knapp 50 Prozent, Dallas wieder bis auf 4 Punkte dran.
14.: Uiii, da lässt Diaw den guten Dirk aber alt aussehen. Pass von Neal in die Paint, Diaw mit einer schnellen Täuschung gegen Dirk und dann ab zum Korb. Das geht zu einfach. Dallas' Defensive aktuell zu nachlässig. Das merkt auch Brand und knallt einen ordentlichen Block gegen Neal rein. Dennoch: Die Spurs 30:24 vorne.
18.: Da ist die Reaktion der Mavericks! Während die Spurs aus dem Feld nichts mehr treffen, geht Dallas auf einen 8:0-Run. Dirk mit vier Punkten von der Freiwurflinie zum Ausgleich. Das war auch nötig. Davor fiel nix für den Deutschen.
24.: Ganz starker Run für die Spurs. 9:0-Run zum Ende der Halbzeit - und damit die größte Führung des Spiels. Dallas trifft die letzten fünf Würfe nicht, Nowitzki mit nun Punkten (2-8 aus dem Feld) bester Scorer für die Mavericks.
26.: Ach, Kaman! Da gelingt ihm erst ein guter Steal, dann will er aber selbst den Fastbreak durchziehen. Nicht gerade die beste Idee. Er überrollt Joseph. Offensive Foul. Turnover. Tim Duncan zeigt auf der anderen Seite, wie es besser geht. 54:45 Spurs.
29.: Was ist denn hier los? Eben noch unfassbar ungeschickt, jetzt ein 14:4-Run der Mavericks mit gutem Transition-Spiel. Kaman, Dirk, Crowder und Mayo - alle mit einfachen Punkten. Und plötzlich steht es nur noch 55:58. Auszeit San Antonio.
36.: Zu früh gefreut. Kaum kommen die Mavericks wieder heran, legt San Antonio eine Schippe drauf. Besonders Duncan sorgt immer wieder für Unruhe. 73:66 Spurs.
39.: Es geht jetzt einfach immer hin und her. Jetzt Dallas wieder am Drücker. Nowitzki, Collison, Carter und Wright. 9:4-Run der Mavs - und plötzlich ist alles wieder offen. Was die Mavericks jetzt brauchen, ist eine Führung. Und wer macht es? Dirk - for three!
48.: Es geht hier bis zur letzten Sekunde! Dirk verkürzt auf einen Punkt Rückstand - und schnappt sich direkt im Gegenzug auch noch den Rebound von Ginobilis verpasstem Jumper. Noch acht Sekunden und Dallas mit dem Ball. Mayo bringt die Kugel ins Spiel, die Mavs suchen Nowitzki oder Carter. Carter muss es machen - doch verfehlt...
San Antonio Spurs vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Tim Duncan. Der Power-Forward der Spurs war überall. 28 Punkte, 19 Rebounds - sein 26. Double-Double der Saison. Sowohl in der Offense als auch in der Defense war er stark. Dazu spielte er gute Pässe und war einfach unverzichtbar im starken High-Low-Spiel der Spurs. Dass Dallas kaum Punkte in der Paint erzielen konnte, lag auch daran, dass er immer wieder unter dem Korb aufräumte. Für die spektakulärsten Plays sorgte bei San Antonio allerdings Kawhi Leonard.
Der Flop des Spiels: O.J. Mayo. Der ansonsten so sichere Schütze der Mavericks leistete sich einige haarsträubende Fehlwürfe. Am Ende traf er lediglich 4-11 aus dem Feld, seine normalerweise so gefährlichen Dreier waren gegen San Antonio überhaupt kein Thema (0-1). Erst gegen Ende kam er etwas besser in Schwung - konnte aber in der entscheidenden Phase auch nicht verwandeln. Auch Crowder und Kaman blieben blass.
Analyse: San Antonio besonders zu Beginn mit klarem Vorteil in der Paint. Dallas' Defensive war einfach viel zu nachlässig. Das Resultat waren einfache Rebounds am offensiven Board und daraus resultierende Second-Chance-Points für die Spurs.
Dallas versuchte mit körperlichem Spiel dagegenzuhalten, sammelte so allerdings schnell eine ganze Reihe Fouls und musste wieder einen Gang zurückschalten (am Ende 23-10 Fouls). Dennoch blieben die Mavs im Spiel. Dass Dallas immer wieder ausgleichen konnte, lag vor allem an zwei Dingen: dem guten Scoring von Collison und Wright von der Bank (22 Punkte) und dem teilweise miesen Shooting der Spurs. Zwischenzeitlich fielen nicht einmal 30 Prozent der Würfe.
Auf der anderen Seite lief es für Dirk Nowitzki besonders zu Beginn nicht sonderlich gut. Nur einer seiner ersten sechs Würfe fiel. Erst nach zwei Trips an die Freiwurflinie kam er besser ins Spiel. Bevor er in der Crunchtime einige wichtige Punkte machte, glänzte er vor allem dadurch, dass er für gutes Movement in der Offensive sorgte. Der Forward forderte in der Mitte immer wieder den Ball, um ihn dann nach außen zu verteilen. Offene Würfe für Collison und James waren das Resultat.
Nach der Halbzeit begann Dallas dann aggressiv und schnappte sich drei Steals in drei Minuten - und kam so zu guten Punkten aus der Transition.
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Der Zwischenspurt hielt allerdings nicht lange an. Schnell hatten sich die Spurs wieder zusammengefunden und spielten sich durch ganz starkes Teamwork (31 Assists) und den überall für Aufruhr sorgenden Tim Duncan erneut einen Vorsprung heraus. Besonders das High-Low-Spiel brachte die Mavericks immer wieder in Verlegenheit.
Doch Dallas ließ sich einfach nicht unterkriegen. Immer wieder kamen die Mavericks heran. Begünstigt durch Turnover der Spurs, sowie den in der Crunchtime gut spielenden Routiniers Nowitzki und Carter wurde es noch einmal richtig spannend.
Am Ende hatten die Mavericks sogar den Sieg in der eigenen Hand - und müssen sich keine Vorwürfe machen. Gegen das Top-Team des Westens zeigte Dallas eine kämpferische Leistung, die auf einen guten Schlussspurt um die Playoffs hoffen lässt.
Ausruhen können sich die Mavericks darauf allerdings nicht, da es direkt gegen die Cleveland Cavaliers weiter geht. Diesmal dann allerdings in eigener Halle. San Antonio hat einen Tag Pause - und spielt dann ebenfalls gegen die Cavs.