Cleveland Cavaliers (E4) - Orlando Magic (E5) 106:94 (BOXSCORE), Serie: 4-3
Die ersten Playoffs für die Wagner-Brüder endeten mit einer großen Enttäuschung. Eine 18-Punkte-Führung aus Halbzeit eins war für Orlando in Cleveland nicht genug, dazu machte Franz Wagner sein schlechtestes Spiel seit Ewigkeiten. Nur 6 Punkte (1/15 FG, 0/5 Dreier) und 6 Assists waren es für den Berliner, der in der ersten Halbzeit zudem in Foulproblemen steckte.
Dort hatte Paolo Banchero (38, 10/28 FG, 15/18 FT, 16 Rebounds) noch dafür gesorgt, dass Orlando genügend scorte, nach der Pause bekam aber auch er Probleme, weil die Cavs ihm alles entgegen warfen. Das war möglich, weil auch Jalen Suggs (10, 2/13) nichts traf. Moritz Wagner (3, 1/2, 2 Rebounds in 12 Minuten) war ebenfalls kein Faktor. Orlando schoss über die Partie gerade einmal 33,7 Prozent aus Feld.
Cleveland konnte sich dagegen auf Donovan Mitchell (39, 11/27 FG, 15/17 FT) verlassen, der nach einer mäßigen ersten Halbzeit nach der Pause Feuer fing und die Partie gefühlt im Alleingang drehte. Dazu halfen einige Dreier von Max Strus (13, 3/6 3P) sowie die erneut elitäre Defense von Evan Mobley (11, 16 Rebounds, 5 Blocks), der auf Center wieder den verletzten Jarrett Allen (Rippen) vertreten musste. Zweistellig scorte ansonsten noch Caris LeVert.
Die Cavs sicherten sich so mit vier Heimsiegen den ersten Seriensieg in den Playoffs seit dem Abgang von LeBron James. Nun wartet mit den Boston Celtics der Top-Seed der Eastern Conference, Spiel 1 der Serie ist in der Nacht auf Mittwoch um 1 Uhr deutscher Zeit angesetzt.
Cavaliers vs. Magic: Die Stats-Leader
Stat | Cavaliers | Magic |
Punkte | Donovan Mitchell (39) | Paolo Banchero (38) |
Rebounds | Evan Mobley (16) | Paolo Banchero (16) |
Assists | Donovan Mitchell (5) | Franz Wagner (6) |
Steals | Darius Garland (3) | Banchero, Carter Jr. (je 3) |
Blocks | Evan Mobley (5) | 4 Spieler (je 1) |
Orlando verspielt 18-Punkte-Vorsprung in Spiel 7 bei den Cavs
Durch die Rückkehr von Gary Harris rückte Wagner wieder auf die Drei, hatte aber in der ersten Halbzeit einen schweren Stand. Cleveland suchte mit Mitchell immer wieder das Mismatch gegen den Berliner, Mitte des zweiten Viertels hatte der DBB-Star schon drei Fouls angesammelt und musste bis zur Pause auf der Bank schmoren. Viel mehr hatte die Cavs-Offense aber auch nicht anzubieten, im ersten Viertel blieb Cleveland über fünf Minuten ohne einen einzigen Punkt (13:0-Magic-Run). Mitchell kam zwar zur Linie, traf aber ansonsten kaum etwas aus dem Feld.
Die Gäste fanden dagegen erstmals in dieser Serie auswärts so etwas wie Rhythmus. Maximal 9 Triples hatten die Magic in den drei ersten Versuchen in Cleveland versenkt, diesmal waren es schon zur Pause 7, verteilt auf fünf verschiedene Spieler. Auch Moritz Wagner traf einen Versuch und hatte kurz darauf Pech, dass ein klares Goaltending von Tristan Thompson ungeahndet blieb.
Der Mann der ersten Halbzeit war aber Banchero (schon 24 Punkte), der lange eine gute Vorstellung zeigte und sich von Isaac Okoro überhaupt nicht beirren ließ. 10 Freiwürfe zog der Forward in den ersten 24 Minuten und der Hauptgrund dafür, dass die Magic schon in der ersten Hälfte mit bis zu 18 Punkten vorne waren. Aber: Es schlichen sich in Wagners Absenz einige Turnover ein und Cleveland knabberte den Vorsprung langsam ab. Nach zwei Dreiern von Sam Merrill (zuvor Cavs: 0/9 3P) verkürzten die Gastgeber zur Pause zumindest auf "nur noch" 43:53, obwohl sie magere 35 Prozent aus dem Feld trafen (Mitchell: 15 PTS, 3/13 FG).
Und Cleveland bzw. Mitchell legte nach der Pause gleich furios los und der Vorsprung schmolz Stück für Stück zusammen. Wagner konnte weiter keinen Wurf treffen, dafür brachte er zumindest wieder etwas mehr Struktur in den Angriff. Knapp vier Minuten vor Ende des Viertels war es dann aber soweit. Franz wurde von Mobley abgeräumt, auf der Gegenseite zog Caris LeVert gegen dessen Bruder und bescherte Cleveland die erste Führung seit Mitte des ersten Viertels. Ansonsten war es aber wieder die Mitchell-Show, der 17 Punkte im Abschnitt verbuchte und nun wieder nach Belieben in die Zone kam.
Für die Magic fielen die Dreier dagegen nicht mehr, auf der Gegenseite lief dafür nun Strus heiß. Nach 36 Minuten führten die Cavs mit +8 und nun scorten auch die Rollenspieler der Gastgeber ein wenig. Der zuvor unfassbar schwache Darius Garland (12, 3/13) stellte aus der Ecke Mitte des vierten Viertels auf +11, während Orlando fast nur noch Banchero suchte. Die Gäste kamen aber einfach nicht mehr in Schlagdistanz, weil Orlando reihenweise Sprungwürfe auf den Ring setzte. Die Cavs attackierten dagegen weiter die Zone und bekamen so genügend Produktion, um diese Partie zu gewinnen.
Cavs vs. Magic: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 20. April (Sa) | 19 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 97:83 |
2 | 23. April (Di) | 1 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 96:86 |
3 | 26. April (Fr) | 1 Uhr | Orlando Magic | Cleveland Cavaliers | 121:83 |
4 | 27. April (Sa) | 19 Uhr | Orlando Magic | Cleveland Cavaliers | 112:89 |
5 | 1. Mai (Mi) | 2 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 104:103 |
6 | 4. Mai (Sa) | 1 Uhr | Orlando Magic | Cleveland Cavaliers | 103:96 |
7 | 5. Mai (So) | 19 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 106:94 |