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NBA: Brooklyn Nets marschieren ohne Kyrie Irving - Joel Embiid und Jayson Tatum knacken je 40 Punkte

Von Robert Arndt
Kevin Durant erzielte zum 13. Mal in Folge mindestens 25 Punkte.
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Detroit Pistons (3-11) - Boston Celtics (10-3) 108:117 (BOXSCORE)

  • Detroit hätte ein Stolperstein werden können und niemand hätte sich gewundert, wenn Boston ohne die verletzten Malcolm Brogdon, Jaylen Brown und Al Horford mal wieder eine Pleite kassiert hätte. Jayson Tatum hatte jedoch etwas dagegen. 28 seiner 43 Punkte (14/28 FG, 7/15 Dreier, dazu 10 Rebounds) markierte der Forward in der zweiten Halbzeit. "Das ist das, was wir von einem solchen Spieler erwarten können", stellte Pistons-Coach Dwane Casey nüchtern fest.
  • Davor war es eher eine Halbzeit zum Vergessen. Es kam zu teils kuriosen Sequenzen (Beweisstück A), die Celtics verdaddelten einen Zwei-gegen-Null-Fastbreak (Beweisstück B) und so war das Highlight in Detroit, dass ein Fan einen Halfcourt Shot versenkte (Beweisstück C) und so 10.000 Dollar einstreichen konnte.
  • Mitte des dritten Viertels waren die Gastgeber um die guten Bojan Bogdanovic (28, 9/15) und Nr.5-Pick Jaden Ivey (26, 8/14) noch vorne, bevor Tatum zu köcheln begann. Mit 8 Zählern in Serie bog der MVP-Kandidat die Partie um, in der Folge gaben die Celtics die Führung nicht mehr ab, weil Tatum nun nicht mehr zu halten war.
  • Marcus Smart (18, 10 Assists, 5 Steals) riss 43 Minuten ab, Grant Williams (19, 3/6 Dreier, 10 Rebounds) sogar 45. Blake Griffin wurde bei seinem Ex-Team leidenschaftlich ausgebuht. Für die Pistons wusste noch Killian Hayes (15, 7 Assists) zu gefallen, während Marvin Bagley (4) ein unauffälliges Saisondebüt von der Bank kommend gab.

Indiana Pacers (6-6) - Toronto Raptors (7-7) 118:104 (BOXSCORE)

  • Bei den Raptors ist im Moment der Wurm drin, aber irgendwie ist das auch verständlich, da mit Pascal Siakam und Fred VanVleet die beiden besten Offensiv-Spieler fehlen. Nach der Klatsche in OKC am Vortag waren auch die Pacers zu gut für die Raptors, die wieder nur 39 Prozent aus dem Feld trafen und von Downtown eiskalt blieben (7/35).
  • So verspielte Toronto eine 15-Punkte-Führung aus dem dritten Viertel und kassierte zum Spielende auch noch einen 2:10-Lauf. Dabei versenkte Tyrese Haliburton (8, 3/14 FG) einen tiefen Dreier, nachdem er zuvor nur wenig Wurfglück hatte. Trotzdem beendete der Guard das Spiel mit einem Plus-Minus-Rating von +25, weil er eben seine Mitspieler mit insgesamt 15 Assists immer wieder hervorragend in Szene setzte.
  • Damit hatte Haliburton mehr Dimes als das komplette Raptors-Team (14), in dem O.G. Anunoby (26, 9/16) der beste Scorer war. Gary Trent Jr. (6, 1/13 FG, 0/5 Dreier) blieb eiskalt und auch Scottie Barnes (8, 4/16) wollte kaum etwas gelingen. Für Indiana traf Buddy Hield (22) fünf Dreier, Nr.6-Pick Bennedict Mathurin kam in 30 Minuten von der Bank auf 15 Zähler und 8 Rebounds.

Philadelphia 76ers (6-7) - Atlanta Hawks (8-5) 121:109 (BOXSCORE)

  • Das ist für die Sixers noch einmal gut gegangen. Mitte des dritten Viertels führten die Gastgeber bereits mit 27 Punkten, doch die Hawks machten es zeitweise noch einmal spannend. Nach einem Dreier von Rookie A.J. Griffin waren es 2:30 Minuten vor dem Ende plötzlich nur noch 6 Zähler Rückstand, doch Joel Embiid konterte von der Freiwurflinie und Matisse Thybulle (!) machte mit seinem dritten Dreier der Saison alles klar.
  • Dennoch wird es Coach Doc Rivers nicht geschmeckt haben, dass Embiid durch das Comeback doch 40 Minuten spielen musste. Der Center hatte sich vor wenigen Tagen über zu wenig Spielzeit beklagt (in ATL waren es knapp 32). Dafür durfte sich der Kameruner daheim ordentlich austoben, auch wenn ihm am Ende merklich die Luft ausging (auch der Knöchel schmerzte etwas). Bei 42 Punkten (14/25 FG; 13/16 FT, dazu 10 Rebounds und 6 Assists) ist das aber Meckern auf hohem Niveau.
  • Unterstützt wurde Embiid von Tyrese Maxey (26, 9 Assists) und Tobias Harris (21), während sich Furkan Korkmaz im zweiten Viertel nach drei erfolgreichen Würfen am Stück verletzte.
  • Atlanta hatte wie schon so oft in dieser Saison Probleme aus der Distanz. Am Ende waren es nur 6 verwandelte Dreier bei 25 Versuchen, da war auch Trae Young (27, 8/18 FG, 2/8 Dreier, 11 Assists, 7 TO) keine Ausnahme. Clint Capela (14, 15 Rebounds) spielte ein gutes Schlussviertel, während Dejounte Murray (23, 9/23, 7 Assists) seinen Touch nicht wirklich fand.