Sacramento Kings (1-4) - Miami Heat (2-5) 119:113 (BOXSCORE)
- Erster Sieg der Saison für die Kings und das haben sie in erster Linie Rookie Keegan Murray und Kevin Huerter zu verdanken! Gegen die Heat legte Sacramento mit einer ganz starken ersten Halbzeit den Grundstein für den Erfolg, mit einem 21:6-Lauf wurde diese abgeschlossen, es stand 71:49. Zwar hatte Miami zu diesem Zeitpunkt über 50 Prozent der Dreier versenkt (6/11), bei den Kings waren es allerdings stolze 63,6 Prozent aus dem Feld, vier der fünf Starter standen schon bei mehr als 10 Punkten (darunter Domantas Sabonis, der fast perfekt aus dem Feld war mit 8/9 für 18 Zähler).
- Nach der Pause holte sich Sabonis jedoch innerhalb von zwei Minuten sein viertes und fünftes Foul ab, was die Statik des Spiels massiv veränderte. Tyler Herro drehte auf, die Kings erlaubten sich zu viele Ballverluste, vier Minuten vor Ende des Abschnitts war der Vorsprung auf 8 Zähler zusammengeschmolzen. Doch dieser hatte auch im Schlussabschnitt noch Bestand, als der Litauer wieder mitwirkte. Für die Heat war Tyler Herro in dieser Phase nicht mehr zu stoppen, er erzielte 11 Punkte am Stück, Jimmy Butler verkürzte per And-One auf -1. Für wichtige Antworten sorgten Murray, De'Aaron Fox oder auch Harrison Barnes, während Sabonis ausfoulte. Neben Herro kam von den Heat letztlich zu wenig, sodass Sacramento den Sieg halbwegs souverän ins Ziel brachte.
- Die Kings wurden von Huerter (27, 7/8 3FG) und Murray (22) angeführt, Fox kam auf sein erstes Double-Double der Saison (17, 13 Rebounds). Bei den Heat kam Unterstützung für Herro (34, 13/22 FG) vor allem von Bam Adebayo (23, 9/16 FG), Butler (13, 4/11 FG) und Kyle Lowry (15, 3/8 FG) blieben eher blass. Auch Veteran Udonis Haslem sah zum zweiten Mal in der aktuellen Saison Minuten (3, 1/2 FG).
- Übrigens: Durch den Erfolg der Kings sind die Lakers das einzige noch sieglose Team der gesamten Liga. Zum bisher einzigen Mal war dies laut ESPN Stats & Info in der Saison 1957/58 der Fall, damals hatte die Liga allerdings gerade einmal acht Teams. Für eine Mannschaft von LeBron James ist dies ein Novum.
Charlotte Hornets (3-3) - Golden State Warriors (3-3) 120:113 OT (BOXSCORE)
- Missglückte Rückkehr von Stephen Curry an den Ort, an dem er mehr als zwei Jahrzehnte seines Lebens verbrachte. In der Verlängerung hatten die Hornets den längeren Atem, zuvor hätte Curry, der abgesehen vom wackeligen Dreier eine starke Partie spielte (31, 10/22 FG, 3/13 3FG, 11 Rebounds), für den Sieg sorgen können. Doch ansonsten leistete lediglich Jordan Poole einen bedeutenden Beitrag (24, 10/20 FG), die weiteren Starter um Klay Thompson (11, 5/14 FG) und Andrew Wiggins (10, 4/13 FG) blieben blass.
- "Sie haben verstanden, wer in ihre Halle gekommen ist und wollten es uns so schwer wie möglich machen. Wir wussten, dass sie aggressiv und mit Stolz rauskommen würden und das haben sie auch gemacht", sagte Curry.
- Nach 160 Sekunden hatten die Hornets bereits 14 Punkte auf dem Konto und Warriors-Coach Steve Kerr griff verärgert zur Auszeit, an der Führung der Gastgeber änderte sich erstmal nichts, nach einem And-One von Nick Richards (9 und 8) kurz vor Ende des ersten Abschnitts betrug diese erstmals 10 Zähler. Mit 7 Punkten in Folge verschaffte Ty Jerome den Warriors kurze Zeit später einen unverhofften Push. Doch die Hornets schlugen zurück, weil den Warriors in HZ1 aus der Distanz mal so gar nichts gelingen wollte (5/20).
- Auch nach der Pause wurde es vorerst nicht besser, bis auf 15 Punkte setzte sich Charlotte ab, da Gordon Hayward (23, 8/16 FG) bestens aufgelegt war. Doch in Windeseile war der Vorsprung Geschichte, der brandheiße Poole bescherte den Warriors nur sieben Minuten später die erste Führung des Spiels. Die Hornets zeigten sich unbeeindruckt, Richards beschäftigte Golden State an den Brettern (5 Offensivrebounds) und Kelly Oubre Jr. (18) stellte per Dreier wieder auf +6 - sechs Minuten vor Schluss. Die Warriors entschieden sich für eine Hack-a-Plumlee-Strategie, der mit einem äußerst unschönen, einhändigen Freiwurf nur mäßigen Erfolg hatte (2/6) und raus musste. Zuvor hatte er den Gästen allerdings mit seinem Rebouding und Passspiel durchaus Probleme bereitet (6, 9 und 7).
Curry eröffnete die Crunchtime mit seinem dritten erfolgreichen Dreier, ein weiterer von Poole, gefolgt von einem Green-Block sowie Layups von Curry und Green, verschaffte den Gästen eine 4-Punkte-Führung. P.J. Washington, Charlottes bester Scorer (31, 13/23 FG), und Dennis Smith Jr. glichen aus, Curry konnte aus der Distanz zweimal nicht für die Entscheidung sorgen. Overtime. In dieser fand Curry Green (12, 8 und 6) gleich zweimal blank unter dem Korb, Jaden McDaniels brachte Charlotte per Dreier in Front (114:111), Smith Jr. (13, 9 und 8) und Washington legten nach, auch eine erfolgreiche Warriors-Challenge brachte nicht mehr die Wende.
Chicago Bulls (3-4) - Philadelphia 76ers (3-4) 109:114 (BOXSCORE)
Trotz eines komplett verschlafenen ersten Viertels (22:37) hatten die Bulls in einer turbulenten Schlussphase noch die Chance auf den Sieg bzw. die Verlängerung. Doch DeMar DeRozan bekam gegen Joel Embiid kein Foul zugesprochen und setzte den Wurf daneben, der Rebound landete bei den Bulls, auch der Dreier von Alex Caruso zum 112:112 fand sein Ziel nicht. Die Sixers entschieden das Spiel in Person von Tobias Harris (13) an der Linie. "Es war nicht schön. Das war das erste, was ich den Jungs gesagt habe. Aber wir nehmen den Sieg. Wir haben gut angefangen, dann aber Rhythmus und Tempo verloren", sagte Sixers-Coach Doc Rivers.
Die Sixers erwischten den deutlich besseren Start, die Bulls zeigten, warum sie bisher die zweitschlechteste Defense im ersten Viertel stellen. Aus einem 21:9-Auftakt wurde eine 15-Punkte-Führung für Philly nach zwölf Minuten, bis zur Pause hatte Chicago diese dank Zach LaVine (20, 8/19 FG), DeRozan (24) und Nikola Vucevic (23 und 19) halbiert und arbeitete danach weiter daran, sodass es völlig offen in die Schlussphase ging. In dieser brachte Vucevic die Bulls per Jumper in Front und tauschte in der Folge Freiwürfe mit James Harden aus. Embiid ließ eine Minute vor Schluss gleich zwei Freebies liegen, LaVine konnte dies nicht ausnutzen. Besser machte es auf der Gegenseite Embiid aus der Distanz, ehe es zu besagter Sequenz kam.
- Bei den Sixers erwischte Harden einen Abend zum Vergessen (15, 2/13 FG), immerhin spielte er 11 Assists bei nur 3 Turnover. Topscorer war Embiid mit 25 Zählern (9/15 FG), von der Bank zeigte Georges Niang (15) eine gute Leistung. Die Gäste trafen knapp 50 Prozent aus der Distanz (14/29), bei den Bulls waren es nur 35,5 Prozent (11/31), u.a. LaVine wollte hier nichts gelingen (2/9). Durch 29 Points off Turnover (PHI: 24) und eine starke Quote an der Freiwurflinie (26/29) hätte es dennoch fast für den Sieg gereicht.