2. Was passiert mit Kyrie Irving?
Brooklyns Optionen sind rar gesät, im Grunde genommen ist ein Kyrie-Verbleib sogar alternativlos. Der 30-Jährige ist weiterhin ein guter Freund von Durant und scheint selbst gerne bleiben zu wollen. "Ich habe keine Pläne, woanders zu spielen", beteuerte Irving nach dem Sweep und wiederholte damit seine Worte aus dem März, als er angab, langfristig in Brooklyn bleiben zu wollen.
Ist Irving in Bestform, dann ist er ein Top-20-Spieler in der NBA, in seinen drei Jahren in New York zeigte es der Point Guard aus verschiedenen Gründen (Verletzungen, COVID, Diverses) viel zu selten. Hinzu kommt all das Drama neben dem Court, wo Irving mit seinen Aussagen und Handlungen so sehr polarisiert wie kaum ein anderer Spieler.
Kyrie bleibt unberechenbar, womöglich auch im Hinblick auf eine mögliche Free Agency. Er kann im Sommer aus seinem Vertrag aussteigen oder seine Spieler-Option über knapp 37 Millionen Dollar ziehen. Darüber hinaus kann er auch eine vorzeitige Vertragsverlängerung unterzeichnen, wenn er diese Option zieht.
Diese würden ihm maximal 190 Millionen bis 2026 einbringen, das ist aber immer noch weniger, als wenn Irving seine Option verstreichen lässt. Denn: Irving hat nun zehn Jahre in der NBA auf dem Buckel und kann somit achtprozentige jährliche Gehaltssteigerungen einfordern. Dies würde 22/23 bei 42,3 Millionen starten und bei 55,9 Millionen in 26/27 mit einem Gesamtvolumen von 245 Millionen enden.
Das ist jede Menge Holz für eine tickende Zeitbombe wie Kyrie, auch wenn man die finanzielle Seite der Nets betrachtet. Schon in dieser Saison zahlte Besitzer Joe Tsai für seinen Kader 266 Millionen Dollar (Gehälter + Luxussteuer), in der kommenden Saison könnten es mit Kyrie-Verlängerung weit über 300 sein.
Ein Abgang von Irving wäre dagegen der Worst Case für die Nets, da sie ihn dann nicht ersetzen können. Da gleichzeitig aber kein ambitioniertes Team Cap Space hat, müsste schon ein Sign-and-Trade-Deal her, um Irving zu einem möglichen Team zu bringen. Wahrscheinlich ist das jedoch nicht, auch hier kommen wir wieder zu Durant, der mit Sicherheit einen Irving-Trade nicht gut heißen würde.