Bereits bei der Ankündigung der Starting Five begleiteten die Kings die Vorstellung von Westbrook mit dem Hinweis: "Du bist so kalt wie Eis." Als der Lakers-Star im Laufe der Partie einen Korbleger vergab, tönte durch die Soundanlage: "Eiskalt". Und als Westbrook letztmals den Ball berührte, spielten die Kings "Ice, ice, baby". Zudem wurde er auf dem Videowürfel als "Ice Cold Player of the Game" ausgezeichnet.
Der 33-Jährige gab den Kings in der Nacht auf Donnerstag gleich mehrere Gelegenheiten für diese Spötteleien. Er beendete die Partie mit gerade einmal 8 Punkten bei 2/14 aus dem Feld und 0/5 aus der Distanz (zusätzlich immerhin 12 Rebounds und 6 Assists). Da auch zahlreiche Kollegen eiskalt blieben, verschenkten die Lakers erneut einen starken Auftritt von LeBron James, Los Angeles kassierte mit 116:125 die zweite Pleite in Folge.
"Das ist lustig", reagierte Westbrook überraschend entspannt auf die Sticheleien der Kings. "Ich hoffe, das haben sie auch in den vergangenen 14 Jahren so gemacht. Das ist lustig, irgendwie süß."
Weniger lustig ist dagegen der Shooting-Slump, in dem sich Westbrook derzeit befindet. Seit dem 29. Dezember hat er keinen erfolgreichen Dreier mehr verzeichnet, in den vergangenen vier Spielen traf er magere 15/59 aus dem Feld (25,4 Prozent) und knackte nur einmal eine zweistellige Punkteausbeute.
Russell Westbrook: "Treffe keinen verdammten Wurf"
"Man, wem sagt ihr das", antwortete Westbrook auf eine Frage zu seinen aktuellen Schwierigkeiten. "Ich kann keinen verdammten Wurf treffen." Gleichzeitig betonte er, sich von den Spötteleien und der Kritik an seiner Person nicht unterkriegen zu lassen.
"Seit ich in der Liga bin, nehme ich all das als Kompliment", erklärte der NBA-Veteran, der in seiner 14. Saison in der Liga ist. "Denn wenn ich nicht hier wäre und noch nichts in diesem Spiel geleistet hätte, dann würde sich keiner um das kümmern, was ich mache. Wenn jeder so viel Aufmerksamkeit auf das wirft, was ich mache, dann muss ich irgendwas gut gemacht haben."
In Sacramento hielt LeBron die Lakers lange im Spiel, 67 Sekunden vor dem Ende vergab Westbrook aber einen Dreier bei 4 Punkten Rückstand und die Kings machten auf der anderen Seite den Sack zu. "Jeder ist frustriert, wenn man einen Slump durchmacht. Das ist nur natürlich", stand James seinem Teamkollegen nach der Partie zur Seite.
Head Coach Frank Vogel sah ohnehin einen anderen Grund für die Niederlage, nachdem seine Defense 70 Punkte in der Zone und eine gegnerische Feldwurfquote von 55,1 Prozent zuließ. "Wir haben niemanden verteidigt", meckerte Vogel. In der Nacht auf Sonntag steht für die Lakers nun das Gastspiel bei den Denver Nuggets an (ab 3 Uhr live auf DAZN).