NBA: Längster Gamewinner seit 25 Jahren! Graham schockt OKC - Philadelphia 76ers bei Pleite gegen Miami ausgebuht
Von Robert Arndt
Die New Orleans Pelicans siegen in Oklahoma City, weil Devonte' Graham mit dem Buzzer den längsten Gamewinner seit 25 Jahren versenkt. Die Philadelphia 76ers werden in heimischer Halle ausgebuht, die Cleveland Cavaliers spielen weiter euphorisiert auf. Anthony Edwards stellt einen neuen Saisonrekord auf.
Die Cavs schwimmen im Moment auf einer Welle des Erfolgs und zerlegten auch die dezimierten Rockets in alle Einzelteile, es war der fünfte Sieg in Serie. Zeitweise führten die Gastgeber mit bis zu 45 Punkten, schon in der ersten Halbzeit betrug die Differenz 32 Zähler. Es war wie schon vor ein paar Tagen gegen Sacramento eine "Cavalanche", bestens dokumentiert durch diese Sequenz von Ricky Rubio. Cleveland führte schon im dritten Viertel mit über 40 Punkten.
Der Spanier spielte in 21 Minuten 12 Assists, Topscorer war Darius Garland mit 21 Punkten (7/11 FG). Isaac Okoro steuerte 20 Zähler zum Sieg bei und dunkte in dieser Aktion über gleich drei Rockets-Akteure. Evan Mobley fehlte wegen Problemen an der Hüfte, Ersatz Dean Wade (16, 10 Rebounds) machte seine Sache aber auch sehr gut.
Bei den Rockets, die unter anderem auf Eric Gordon, Christian Wood, Kevin Porter Jr. und Jalen Green verzichten mussten, verbuchte Alperen Sengün (19, 7/14 FG, 11 Rebounds, 5 Assists) Bestwerte bei den Punkten und auch Rebounds, auch Rookie-Kollege Josh Christopher (17) brachte einige Zähler auf die Anzeigetafel. Daniel Theis startete und legte in 18 Minuten 5 Punkte (2/7 FG) und 6 Rebounds auf.
Rockets-Coach Stephen Silas verließ bereits im ersten Viertel die Bank, Assistant John Lucas übernahm stattdessen. Die Rockets vermeldeten später, dass der Coach dehydriert war.
Orlando Magic (5-24) - Atlanta Hawks (14-14) 99:111 (BOXSCORE)
Atlanta steht wieder bei einer ausgeglichenen Bilanz und hatte in Orlando überhaupt keine Probleme. Trae Young stellte früh die Weichen auf Sieg und war mit 28 Punkten (11/22 FG) der Topscorer der Partie, obwohl er nur einen seiner acht Dreier versenkte und zwischenzeitlich mit Nackenproblemen zu kämpfen hatte.
Die meiste Zeit kümmerte sich Franz Wagner um den Star der Hawks und zahlte dabei einiges an Lehrgeld. Young zog einige Fouls und kam nach Belieben zu seinen Spots. Auch im Angriff war Sand im Getriebe, am Ende wurden es noch 10 Punkte (5/14 FG), 6 Rebounds, 2 Assists und 2 Steals für den Berliner.
Bester Magic-Scorer war dagegen Bruder Moritz Wagner (19, 6/9 FG, 6 Rebounds in 18 Minuten), der schon im ersten Viertel schnell 7 Zähler erzielte, aber auch durch das Verfehlen eines völlig freien Dunks auffiel. Cole Anthony (7, 3/14) erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag, Terrence Ross legte von der Bank kommend 18 Punkte, 7 Rebounds und einen Karrierebestwert von 8 Assists auf.
Die Hawks liefen derweil nie Gefahr, diese Partie zu verlieren, die meiste Zeit war der Vorsprung zweistellig. John Collins (21, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double, dazu punkteten Danilo Gallinari (10), Lou Williams (14) und Cam Reddish (13) von der Bank kommend zweistellig.
Philadelphia 76ers (15-14) - Miami Heat (17-12) 96:101 (BOXSCORE)
Kein Jimmy Butler, kein Bam Adebayo und kurzfristig auch kein Tyler Herro - und doch klauten die Heat einen Sieg aus Philadelphia. Dies gelang mit einer starken Shooting-Performance, insbesondere von Gabe Vincent, der sieben Dreier traf und mit 26 Punkten der beste Scorer der Gäste war.
Die Sixers lagen im dritten Viertel noch mit 23 Punkten hinten und hatten große Schwierigkeiten gegen die Zone der Gäste. Die Fans im Wells Fargo Center quittierten dies mit Buhrufen, aber Philly kämpfte sich angeführt von Tyrese Maxey (27, 11/15 FG) und Danny Green (9, 5 Steals) noch einmal zurück. Die Führung konnten die Gastgeber aber nicht mehr übernehmen.
Embiid (17, 5/13, 14 Rebounds) hatte Probleme mit der Zonenverteidigung, nach Maxey war Tobias Harris (24, 9/18) der fleißigste Punktesammler. Miami traf dagegen 40 Prozent aus der Distanz (18/44), neben Vincent ballerte auch Duncan Robinson (21, 4/11 3FG) immer wieder. Dewayne Dedmon (10, 14 Rebounds) legte ein Double-Double auf.