Orlando Magic (2-7) - Boston Celtics (3-5) 79:92 (BOXSCORE)
Der Rookie, auf den nach seiner 28-Punkte-Explosion alle Augen gerichtet waren, stand am Ende bei 9 Punkten (4/10 aus dem Feld und 1/7 von Downtown) und fand nie wirklich in seinen Rhythmus. Auch sonst fand kein Magic-Spieler zu seinem Wurf, Cole Anthony und Wendell Carter Jr. waren mit jeweils 13 Punkten die erfolgreichsten Werfer ihres Teams. Moe Wagner traf in neun Minuten immerhin einen Dreier (1/4 FG) für 3 Punkte.
Bei den Celtics war Jaylen Brown der beste Mann des Abends, der Swingman versenkte starke 10 seiner 17 Würfe für 28 Punkte. Dennis Schröder hatte dagegen erneut mit seinem Wurf zu kämpfen und traf nur magere 4/11 aus dem Feld (8 Punkte). Ähnlich erging es Jayson Tatum, der für 14 Punkte 16 Würfe brauchte (4 Treffer) und erneut einige schwierige Abschlüsse nahm, ohne dabei das Auge für die - teilweise komplett - freien Mitspieler zu haben. Dabei war das ja erst kürzlich Thema bei den Kelten gewesen.
Laut Adrian Wojnarowski (ESPN) gab es im Vorfeld der Partie ein Meeting mit allen Spielern, in dem die Kritik von Marcus Smart nach der Bulls-Niederlage thematisiert wurde. Allerdings war dies wohl wenig zielführend. "Es wurde emotional und sie haben sich damit vielleicht keinen Gefallen getan", sagte der Insider und sprach von Problemen, die das Team schon lange mit sich herumschleppe.
NBA: Celtics finden nur schwer ins Spiel
So dauerte es auch eine ganze Halbzeit lang, bis die Celtics ins Spiel fanden. Wagner erwischte einen ordentlichen Start und versenkte seine ersten zwei Würfe für eine frühe Magic-Führung. Weniger Erfolg hatte dagegen Schröder, der seine drei Würfe im ersten Viertel allesamt liegen ließ, sodass es schließlich mit einer knappen Führung für das Heimteam in die erste Pause ging.
Auf einen schnellen 8:0-Run der Magic fand auf Celtics-Seiten vor allem Brown immer wieder Antworten und sorgte dafür, dass es nur mit -2 aus Sicht der Kelten in die Pause ging (44:46). Der geringe Punktestand resultierte dabei nicht aus den starken Defensive der Teams, sondern vielmehr aus den schwachen Offensiven. Beide Mannschaften trafen keine 30 Prozent von Downtown, wirkten ideenlos in der Halbfeld-Offensive und verschleppten das Spiel gerne, was die Attraktivität nicht steigerte.
Anfang des dritten Viertels ging es auf Seiten der Magic ähnlich weiter und die Dreierversuche flogen teilweise schwindelerregend weit am Ring vorbei. Acht Versuche brauchte es, bis die Magic in Person von Carter Jr. ihren ersten Punkt (einen Freiwurf) des Viertels erzielten - nach sechs gespielten Minuten! Anderes Bild bei den Gästen. Diese kamen deutlich konzentrierter aus der Pause, zogen die Intensität auf beiden Seiten des Felds an und setzten sich dank eines 18:1-Laufs erstmals ab.
NBA: Magic nach der Halbzeit völlig von der Rolle
Die Magic waren zu diesem Zeitpunkt völlig von der Rolle. In der Zone gab es kein Vorbeikommen am starken Robert Williams und von draußen wollte nichts fallen. Defensiv machte sich dazu das Fehlen eines körperlich starken Centers bemerkbar und Williams schnappte sich einen offensiven Rebound nach dem anderen.
Auch Schröder hatte einige gute Szenen und verschnaschte unter anderem den frisch eingewechselten Moe Wagner einmal ordentlich. Nach einem Korbleger von Smart zogen die Celtics mit zwei Minuten im dritten Viertel zu spielen sogar auf +21 davon - die Entscheidung. Zwar schaffte Orlando es mit einem kleinen Run im letzten Viertel noch mal auf -15 zu verkürzen, knapper sollte es aber nicht mehr werden.
Die 79 Zähler waren schlussendlich die wenigsten, die die Celtics seit drei Jahren kassiert haben - nur 27 gegnerische Field Goals gab es sogar seit über sechs Jahren nicht mehr. Allerdings ist dies auch zu einem großen Teil der Wurfauswahl der Magic zuzuschreiben.