George kam auf 41 Punkte (15/20 FG, 3/6 3FG), 13 Rebounds und 6 Assists. Es war sein erstes Playoff-Spiel mit 40 oder mehr Zählern. Unterstützung erhielt er von Marcus Morris, der 20 seiner 22 Zähler (9/16 FG) in der ersten Halbzeit erzielte, Reggie Jackson (23, 8/14 FG) und Reservist DeMarcus Cousins (15). Die Clippers trafen 54,8 Prozent aus dem Feld und hielten trotz kleinem Lineup ohne den verletzt fehlenden Ivica Zubac an den Brettern stark dagegen (40:41 Rebounds).
Die Suns, die 23 Punkte nach Turnover (14) sowie 19 Fastbreak-Punkte zuließen, wurden von Devin Booker (31, 9/22 FG) angeführt, Chris Paul steuerte 22 Zähler (8/19 FG) und 8 Assists bei, traf aber keinen seiner 6 Dreier. Deandre Ayton blieb blass (10 und 11). Von der Bank scorte noch Cameron Johnson (14) zweistellig.
Suns vs. Clippers, Spiel 5: Hier gibt es die Highlights der Partie.
Clippers-Starting-Center Zubac fiel aufgrund einer Innenbanddehnung im rechten Knie aus. Er zog sich die Blessur in Spiel 4 zu, es war die erste Partie, die er seit mehr als zwei Jahren verpasste. In den vergangenen drei Spielen legte er ein Double-Double auf. An seiner Stelle stand Terance Mann im Small-Ball-Lineup der Gäste, Morris gab den Center, Kawhi Leonard verpasste sein siebtes Spiel in Folge. Keine Veränderungen gab es bei den Suns, bei denen der zuletzt überragende Ayton bereits beim Aufwärmen mit einem spektakulären Half-Court-Shot zeigte, dass er bereit für die Begegnung ist.
Die Clippers starteten mit dem Mute der Verzweiflung in die Partie, in der Defensive packten sie eine Zonenverteidigung aus, am anderen Ende des Feldes erzielten sie die ersten 7 Punkte. Booker, zu Beginn wieder mit einer Maske ausgestattet, versenkte einen Dreier, Jackson setzte mit einem Transition-Dunk ein erstes Highlight. Nach fünf Minuten stand es 18:5, besonders Morris war aus der Midrange nicht zu stoppen. Die Suns-Offense fand zwar langsam ihren Rhythmus und verkürzte zwischenzeitlich mit einem 9:0-Lauf auf -4, da aber auch Jackson stark aufgelegt war (Lauyp mit dem Buzzer) und die Clippers über 65 Prozent aus dem Feld trafen, stand es nach zwölf Minuten 36:26 für die Gäste.
George schießt die Clippers im dritten Viertel zum Sieg
Cousins spielte für die Clippers gute Minuten von der Bank (10 Punkte in fünf Minuten), unter anderem klaute er Paul den Ball und startete erfolgreich einen Ein-Mann-Fastbreak. Die Führung wuchs auf 14 Zähler an, ehe die Suns mit 11 Punkten in Folge zurückschlugen. Entweder bestraften sie das Mismatch in der Zone oder fanden mit gutem Ball Movement den freien Spieler. George traf zwei Jumper, Booker war aus der Distanz weiter perfekt. Morris traf nach neun Clippers-Fehlwürfen vom Perimeter endlich wieder einen Dreier, Booker verkürzte mit dem Halbzeitbuzzer auf 52:59.
Mit einem 8:1-Lauf starteten die Suns in die zweite Halbzeit, trotz Lue-Auszeit führten die Suns wenig später zum ersten Mal, doch die Clippers schlugen zurück. Batum kam früh für Mann, plötzlich bewegten die Gäste wieder besser den Ball und George attackierte den Korb. Paul ging nach einem Foul von Beverley hart zu Boden, dieser unterstellte ihm Theatralik und kassierte ein umstrittenes Flagrant-Foul. George war weiter on fire (20 im Viertel), auch Beverley versenkte einen Dreier zur 12-Punkte-Führung, ein Cousins-Tip-In stellte auf 91:78 vor dem Schlussviertel.
Die Minuten ohne George nutzten die Suns in Person von Booker gnadenlos aus, Phoenix eröffnete das Viertel mit 11:5 und attackierte konsequent Cousins. Georges Pause war schnell vorbei, doch er leistete sich einen kostspieligen Turnover, den der starke Johnson mit einem Dreipunktspiel bestrafte. Jackson traf einen ganz wichtigen Dreier und ließ kurz danach einen weiteren sowie einen Fastbreak-Dunk zum 108:96 folgen. Crowder beging ein Flagrant-Foul gegen George, dieser erzielte 4 Punkte in Folge, davon sollten sich die Suns nicht mehr erholen.
Die wichtigsten Statistiken
Phoenix Suns (2) vs. L.A. Clippers (4) 102:116 (BOXSCORE), Serie: 3-2
Der Matchplan der Clippers ohne Zubac war klar: Aggressive Verteidigung, Ballgewinne, schnelles Umschalten. Den Gästen gelangen früh Steals in Person von Beverley und Morris, was auf der Gegenseite zu einfachen Abschlüssen führte. In den ersten viereinhalb Minuten traf L.A. 80 Prozent aus dem Feld, was in einer 18:5-Führung resultierte. Zum Ende des ersten Viertels waren es immer noch 65,2 Prozent aus dem Feld sowie 42,9 Prozent aus der Distanz.
Marcus Morris hatte noch in keinem Spiel der Serie zweistellig gepunktet (25 Punkte in den ersten vier Spielen), dies hatte er bereits nach knapp sieben Minuten geschafft. Er traf seine ersten sechs Würfe. Immer wieder wurde er im Post gefunden und spielte dort seine Größenvorteile aus, zur Pause stand er bei 20 Zählern und war Topscorer aller Spieler. Danach machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, da er sich oft mit Ayton auseinandersetzen musste.
Mit Cousins als einzigem echten Big Man war mit einem dominanten Spiel von Ayton und Co. in der Zone gerechnet worden. Durch kollektiven Einsatz und taktische Anpassungen wurde die fehlende Länge kompensiert. Ayton hatte zur Pause nur 4 Rebounds, die Clippers bis dahin bereits 34 Punkte in der Zone. In der zweiten Hälfte setzte sich diese Entwicklung größtenteils fort, am Ende hieß es bei den points in the paint 58:32 für L.A..
Suns vs. Clippers: Die Stimmen zum Spiel
Monty Williams (Head Coach Phoenix Suns): "Wir müssen mit mehr Einsatz spielen und den Ball verteidigen. Nur weil du in der Serie führst, musst du trotzdem zur Stelle sein."
Reggie Jackson (L.A. Clippers): "Wir stehen immer zusammen, haben einen großartigen Coaching Staff und die Spieler glauben aneinander. Ich gehe immer raus und spiele mit Überzeugung."
Paul George (L.A. Clippers) auf die Frage, ob er zu stark kritisiert werde: "Das glaube ich, das glaube ich wirklich. Das ist eine Tatsache."
Der Star des Spiels: Paul George
Von Morris erhielten die Clippers einen unerwarteten Push in der ersten Halbzeit, im Schlussviertel war Jackson elementar, doch an PG-13 führt an dieser Stelle kein Weg vorbei. Nahm das Team auf seinen Rücken und sorgte im dritten Viertel fast im Alleingang für das vorentscheidende Polster. Auch in der Crunchtime war er da.
Der Flop des Spiels: Jae Crowder
Von den Suns-Rollenspielern lieferte nur Johnson ab, ansonsten kam abgesehen von Paul, Booker und Ayton fast gar nichts. Crowder traf in der bisherigen Serie nur 27,4 Prozent aus der Distanz, an diesem Umstand änderte sich auch in Spiel 5 nichts (0/4), auch in der Defensive konnte er keine Akzente setzen (spielte aber immerhin 6 Assists). Ebenfalls enttäuschend: Saric (2, 1/4 FG).
Die Szene des Spiels
Das dritte Viertel verkam zu einer einzigen PG-13-Show, er traf alle seine 3 Dreier, tankte sich zum Korb durch und traf aus der Midrange. Highlight: Im direkten Duell mit Paul schickte er den Point God auf die Bretter und versenkte den Distanzwurf eiskalt.