Was bedeutet die Verlängerung für Anthony Davis?
Apropos Versicherung: Auch Davis entschied sich am Ende seiner Free Agency für die sichere Variante. Mit der Max-Verlängerung über fünf Jahre und 190 Millionen Dollar sichert sich AD einen kräftigen Zahltag und geht damit erhöhtem Risiko aus dem Weg.
Wie ESPN mit Verweis auf anonyme Quellen berichtete, hatten Davis und sein Agent Rich Paul - der Chef von Klutch Sports sowie Berater und guter Kumpel von LeBron - auch Szenarien mit kürzeren Vertragslaufzeiten im Blick. Immer wieder wurde in den Medien über einen Dreijahresvertrag inklusive Spieleroption (2+1-Vertrag) spekuliert.
Einerseits hätte sich der 27-Jährige damit auf dieselbe Timeline wie LeBron gebracht - sollte der King 2023 über einen Wechsel nachdenken, hätte sich auch Davis anderweitig umschauen können. Der zweite große Vorteil: Mit einem solchen Deal hätte AD auch 2022 aus seinem Vertrag aussteigen können. Bis dahin hat er zehn NBA-Jahre auf dem Buckel und ist für einen Maximal-Vertrag qualifiziert, der ihm 35 statt 30 Prozent des Salary Caps einbringen könnte.
Ähnliche Deals waren auch in der Vergangenheit zu beobachten, beispielsweise bei Kawhi Leonard und dessen Kontrakt mit den L.A. Clippers, aus dem er im kommenden Sommer aussteigen kann.
Anthony Davis: Ein neuer Zahltag kommt bestimmt
Stattdessen geht Davis auf Nummer sicher. Sein neuer Vertrag garantiert ihm auch im Verletzungsfall eine Menge Kohle. Die Unsicherheit während der weiterhin grassierenden Coronavirus-Pandemie und wie sich zum Beispiel der Salary Cap in Zukunft entwickeln wird, dürfte bei Davis' Entscheidung ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Nicht umsonst haben sich AD und sein Team viel Zeit gelassen, um alle Pros und Contras der verschiedenen Optionen abzuwägen.
Zudem ist dies sicherlich nicht der letzte große Vertrag, den Davis in seiner Karriere einstreichen wird. Frühestens in vier Jahren kann sich die Braue wieder auf den Free-Agency-Markt stürzen, dann ist er 31 und sollte - sofern er von Verletzungen verschont bleibt - erneut ordentlich abkassieren.
Bis es soweit ist kann er noch mindestens bis 2023 auf Titeljagd mit LeBron gehen. Und selbst wenn sich der King dann zur Ruhe setzt oder eine neue Herausforderung sucht, Davis hat sich mit seiner langfristigen Verlängerung als Thronnachfolger in Stellung gebracht. Es gibt sicherlich schlechtere Situationen, als auf Jahre hinaus einer der Franchise-Stars einer Organisation wie die der Lakers zu sein.
Anthony Davis: So sieht der Vertrag bis 2023 aus
| Saison | Gehalt |
| 2020/21 | 32,7 Mio. Dollar |
| 2021/22 | 35,4 Mio. Dollar |
| 2022/23 | 38,0 Mio. Dollar |
| 2023/24 | 40,6 Mio. Dollar |
| 2024/25 | 43,2 Mio. Dollar (Spieleroption) |
