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NBA - Legendenserie Peja Stojakovic: Einer der besten Shooter aller Zeiten - der im wichtigsten Moment versagte

Peja Stojakovic verbrachte achte Jahre bei den Sacramento Kings, mit den Mavs wurde er 2011 zum Ende seiner Karriere Champion.
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Zu Beginn des Jahrhunderts mischten die Sacramento Kings ordentlich die Liga auf. Mittendrin: Peja Stojakovic. Der Serbe ist einer der besten Schützen aller Zeiten und wird doch oftmals unterschätzt. Vielleicht auch, weil im wohl größten Moment seiner Karriere seine wichtigste Waffe versagte.

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"Wenn Peja den Ball fliegen lässt, sieht es jedes Mal so aus, als ob er reingeht. Er ist mit weitem Abstand der beste Shooter der Liga." Gibt es ein größeres Lob für einen Scharfschützen in der NBA, und dann auch noch aus dem Mund von Hall of Famer und Celtics-Legende Larry Bird? Wohl kaum.

Vor allem ist der damalige Pacers-Teampräsident im Frühjahr 2004 mit dieser Meinung über Peja Stojakovic nicht alleine. Der langjährige Kings-Kommentator Jerry Reynolds soll den Dreier des Europäers in Anbetracht dessen Effizienz einmal als "serbischen Freiwurf" bezeichnet haben. Und selbst Ray Allen, ebenfalls Anwärter auf den Titel als bester Shooters der damaligen Zeit, muss sich 2004 eingestehen, dass Stojakovic wohl einen kleinen Vorteil in diesem Duell hat.

Als der heute 43-Jährige 2011 seine aktive Karriere beendete, rangierte er auf Rang zehn der All-Time-Dreierschützen. Seine 1.706 Triples in 804 Spielen reichen heute immerhin noch zu Platz 20. Bei der Freiwurfquote belegt der den fünften Rang All-Time (89,5 Prozent).

Und doch wird Stojakovic in den Annalen der NBA leicht übergangen, von vielen unterschätzt. Vielleicht auch, weil im wohl größten Moment seiner Karriere seine wichtigste Waffe versagte.

Peja Stojakovic: Zwischen Kobe und Nash

Predrag "Peja" Stojakovic erblickt am 9. Juni 1977 in Pozega im damaligen Jugoslawien das Licht der Welt. Mit dem Beginn der Jugoslawienkriege Anfang der 1990er Jahre fühlt sich die Familie mit serbischen Wurzeln in der kroatischen Stadt nicht mehr sicher und flieht nach Belgrad.

Schon lange vor dem Bürgerkrieg träumt der junge Peja von einer Karriere als Profi-Sportler, eigentlich jedoch als Fußballer. Erst ein Wachstumsschub in Teenager-Jahren lässt seinen Fokus mehr und mehr zum orangefarbenen Leder wandern. In Belgrad entdecken Scouts von Roter Stern sein Talent, schon mit 15 Jahren schafft er den Sprung in die erste Mannschaft.

Nur ein Jahr später kehrt er Belgrad den Rücken und zieht weiter nach Griechenland, wo eine deutlich stabilere politische Situation und ein Angebot von PAOK Thessaloniki warten - und der endgültige Durchbruch auf internationalem Level.

Schnell werden die Scouts aus Amerika auf den langen Small Forward aufmerksam, den sich schließlich die Kings im Draft 1996 an Position 14 schnappen. Direkt hinter Kobe Bryant, einen Spot vor Steve Nash. PAOK ist jedoch nicht gewillt, den bis 1998 laufenden Vertrag mit Stojakovic aufzulösen. Die Kings müssen zum Gespött der Konkurrenz warten.

Peja Stojakovic verbrachte achte Jahre bei den Sacramento Kings, mit den Mavs wurde er 2011 zum Ende seiner Karriere Champion.
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Peja Stojakovic verbrachte achte Jahre bei den Sacramento Kings, mit den Mavs wurde er 2011 zum Ende seiner Karriere Champion.

Held in Griechenland - Bankspieler in der NBA

Der Entwicklung des Serben schaden weitere Jahre in Griechenland jedoch nicht. Statt als Rookie auf einer NBA-Bank zu schmoren, ballert er sich zum Lokalhelden in Thessaloniki. In der Halbfinal-Serie um die griechische Meisterschaft 1998 beendet Stojakovic mit einem Dreier in letzter Sekunde die Vorherrschaft von Olympiakos, die zuvor fünf Titel in Folge gewannen. Zwar scheitert PAOK im Finale, der Forward holt dennoch in seiner letzten Saison in Griechenland die MVP-Trophäe.

Einen Platz als Starter bei den Kings garantieren ihn diese Dekorierungen jedoch nicht. Als Stojakovic nach dem Ende des Lockouts 1998 den Sprung in die NBA wagt, ist er in den USA doch nur der Rookie, der sich seine Minuten erarbeiten muss.

Unter Coach Rick Adelman kommt er in seiner ersten Spielzeit in der Association immerhin auf 21,4 Minuten, mit 8,4 Punkten bei 37,8 Prozent aus dem Feld ist seine Ausbeute aber enttäuschend. Das nagt am Selbstvertrauen, Peja denkt sogar darüber nach, das NBA-Abenteuer abzubrechen.

"Vlade Divac hat mir gesagt, dass meine Zeit kommen wird", erinnert sich Stojakovic später bei ESPN. "Ich habe einfach abgewartet. Ich habe die Entscheidung getroffen, noch drei Jahre zu bleiben. Wenn mein Vertrag ausläuft und ich nicht glücklich bin, dann gehe ich."

Sacramento Kings und die "Greatest Show on Court"

Divac, der zeitgleich mit seinem Landsmann in Sacramento eintrifft und die Mentor-Rolle für den damals 21-Jährigen übernimmt, soll Recht behalten. In seinem dritten Jahr in der NBA schafft der Scharfschütze seinen Durchbruch. Mit 20,4 Zählern pro Partie verdoppelt er fast seinen Schnitt im Vergleich zur Vorsaison, eine Dreierquote von 40 Prozent verschafft ihm Platz zwei im Voting zum Most Improved Player.

In den folgenden Jahren geht der Stern von Stojakovic weiter auf, gleichzeitig schicken die Kings sich an, die NBA zu erobern. Mit Chris Webber, dem Serben-Duo, Doug Christie, Jason Williams und ab 2001 Mike Bibby, zaubern die Kings die "Greatest Show on Court" aufs Parkett.

Der selbstlose, spektakuläre und schnelle Basketball trifft einen Nerv bei den Fans im Norden Kaliforniens, Stojakovic passt mit seiner Spielweise perfekt. Sein gefährlicher Distanzwurf verschafft den Big Men Webber und Divac einerseits Platz unter dem Korb, andererseits profitiert Peja von den Passing-Fähigkeiten des Duos.

Stojakovics Jumper: Hässlich aber effizient

Denn auch Off-Ball darf man den 2,08 Meter großen Forward nie aus den Augen lassen. Seine Backdoor-Cuts sind gefürchtet, Screens seiner Teamkollegen nutzt er exzellent, um sich in eine gute Position zu bringen und nach dem Pass direkt abzudrücken.

Sein Jumper ist zwar nicht aus dem Lehrbuch - oder um es mit Divac zu sagen: "hässlich" - doch Stojakovic trifft. Und wie. Über seine komplette Karriere versenkt er 40,1 Prozent seiner Dreier, zweimal gewinnt er den Three-Point-Contest.

Mit der Ankunft von Webber, Divac, Stojakovic und White Chocolate 1998 beginnt ein neues Zeitalter bei den Kings. "Ich glaube nicht, dass irgendeiner von uns dachte, dass wir so schnell so gut werden", gibt Stojakovic rückblickend bei News10 zu.

2001 schafft es das Team erstmals aus der ersten Playoff-Runde, nur um von den ShaKobe-Lakers mit 0-4 in der zweiten Runde nach Hause geschickt zu werden. Ein Jahr später sinnt dafür ganz Sacramento auf Rache.

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