Was können die Lakers in der Offseason noch tun?
Der Kader der Lakers besteht aktuell gerade einmal aus sechs Spielern, wobei Johnathan Williams Restricted Free Agent wird. Ihren einzigen Pick im Draft haben sie dazu noch nach New Orleans geschickt, sechs bis sieben brauchbare Spieler müssen mit den 27,8 Millionen US-Dollar Cap Space also noch geholt werden. Und dennoch: Die Jagd nach einem weiteren großen Fisch geht weiter.
Zunächst muss allerdings Geduld bewiesen werden. Optimalerweise soll der Davis-Trade erst am 30. Juli offiziell gemacht werden. An diesem Tag haben die First-Round-Picks ihre Rookie-Verträge bereits seit 30 Tagen unterschrieben und die Lakers würden das nicht verwendete Gehalt für ihren ursprünglichen vierten Pick gut geschrieben bekommen. So hätten sie maximal also sogar 32,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung, was für einen weiteren Max-Vertrag reichen würde.
Holen sich die Lakers Kyrie Irving oder Kemba Walker?
Fakt ist, dass die Lakers durch den Deal mit Anthony Davis ein großes Argument mehr haben, wenn es darum geht, Free Agents an Bord zu holen. Schon die vergangenen Offseasons der Warriors haben gezeigt, dass Spieler durchaus dazu bereit sind, auf Gehalt zu verzichten, wenn sie dafür eine ernsthafte Chance haben, um den Titel zu spielen.
Und die Liste der Free Agents ist lang: Kyrie Irving, Kawhi Leonard, Klay Thompson, Jimmy Butler oder Kemba Walker - um nur die realistischeren Optionen zu nennen. Irving wurde in den letzten Tagen zwar vermehrt mit den Brooklyn Nets in Verbindung gebracht, wäre als zusätzlicher Ballhandler neben LeBron aber ein idealer Fit für die Guard-losen Lakers.
In Brooklyn würde er ohne Probleme einen Max-Vertrag bekommen, den ihm die Lakers nur mit Bauchschmerzen anbieten könnten. Zudem würde er wieder im Schatten von LeBron spielen - ein Grund, warum er die Cavs 2016 unbedingt verlassen wollte. Auch wenn es zuletzt hieß, dass Irving gerne wieder mit James zusammen spielen wolle, könnte es bei drei Superstars und einem noch immer unerfahrenen Coach zu Konfliktpotenzial kommen.
Das wissen natürlich auch die Verantwortlichen in L.A. Die favorisierte Alternative soll aus genau diesem Grund Kemba Walker sein, berichtet zumindest Marc Stein. Auch Walker muss sich in diesem Sommer entscheiden, ob er auf eine Menge Geld verzichtet, um den Titel ins Visier zu nehmen, oder doch lieber in Charlotte zum reichen (aber wohl erfolglosen) Veteran altert.
Ein Fünfjahres-Vertrag in Charlotte würde ihm bis zu 221,3 Millionen US-Dollar einbringen, bei den Lakers könnte er lediglich für vier Jahre und 140,6 Millionen US-Dollar unterschreiben. Auch Walker ist es von den Hornets gewohnt, der balldominante Spieler zu sein und müsste sich mit zwei Superstars an seiner Seite ordentlich zurück nehmen. Dennoch soll ihm genau das eher zugetraut werden als Irving, weshalb die Gespräche ziemlich zeitig angegangen werden sollen.
Los Angeles Lakers in der Offseason: Folgen noch mehr Trades?
Ziemlich egal welchen großen Free Agent sich die Lakers noch angeln möchten: Mindestens 3-4 gute Rollenspieler müssen noch her, am besten sogar noch mehr. Ohne den nötigen Gehaltsspielraum könnte also auch ein weiterer Trade ins Gespräch kommen.
Spätestens seit LeBrons Ansage vor der Trade-Deadline ist außer ihm und AD niemand mehr sicher. So könnte es also auch Kyle Kuzma noch treffen, auch wenn die Lakers ihn wohlwissend aus dem Davis-Deal herausgehalten haben. Gibt es jedoch ein passendes Angebot für mehrere interessante Rollenspieler, die gemeinsam einen höheren Impact hätten als Kuzma, sind die Verantwortlichen mit Sicherheit gesprächsbereit.
Denn dass sie nicht davor zurückschrecken, die mögliche Zukunft für ein starkes Hier und Jetzt zu riskieren, haben sie beim Davis-Deal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.