Utah Jazz (38-30) - Detroit Pistons (30-37) 110:79 (BOXSCORE)
Dieses einseitige Duell hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, warum die Jazz die beste Defense im Jahr 2018 stellen und warum die Pistons zurecht nichts mehr mit dem Playoff-Rennen im Osten zu tun haben - denn dies war ein Klassenunterschied auf nahezu allen Ebenen.
Auf der einen Seite des Parketts schafften es die Hausherren, nach Belieben zu punkten und den Gegner mit tollem Ball Movement schwindelig zu spielen, auf der anderen Seite ließen sie kaum offene Würfe zu. Die Folge: Schon nach dem ersten Viertel, das mit 42:21 an die Jazz ging, war das Spiel entschieden. "So gut wie heute haben wir den Ball in der ganzen Saison noch nicht bewegt", freute sich Rookie Donovan Mitchell (13 Punkte, 9 Rebounds) völlig zurecht.
Auf der anderen Seite war Coach Stan Van Gundy ziemlich wütend über den lustlosen Auftritt seiner Mannschaft: "Wir waren in der Defense unglaublich langsam, haben auf nichts reagiert, haben keinen Druck auf den Ball gemacht. Sie mussten praktisch keine schwierigen Würfe nehmen."
Die Jazz stehen mit 38 Siegen und 30 Niederlagen auf Rang acht vor den Spurs. Rudy Gobert überzeugte an diesem Abend mit 22 Punkten und 12 Rebounds, Joe Ingles unterstützte mit 17 Punkten. Bester Mann der Pistons war Luke Kennard, auch wenn die XXL-Garbage-Time nicht ganz unschuldig an seinen 18 Punkten war.
Phoenix Suns (19-50) - Cleveland Cavaliers (39-28) 107:129 (BOXSCORE)
Wer gerade ein Basketball-Lexikon schreibt und noch eine Definition für einen "Blowout-Sieg" benötigt, der kann getrost dieses Spiel zurate ziehen und als Beispiel nennen. Denn obwohl die Cavs weiterhin auf einen Haufen Spieler verzichten mussten (Love, Thompson, Hood, Osman), fegten sie die Suns aus deren eigener Halle.
Coach Ty Lue überraschte obendrein mit einer Änderung im Backcourt: Kyle Korver startete anstelle von J.R. Smith auf der Zwei. Mit 22 Punkten und 5/6 Dreiern bedankte er sich artig für diese Chance, wobei er mit 9 Punkten im ersten Viertel (38:18) mit für die Grundsteinlegung des Erfolgs verantwortlich war.
LeBron James stand trotz der deutlichen Angelegenheit 33 Minuten auf dem Parkett und legte mit 28 Punkten, 13 Rebounds und 11 Assists das 69. Triple-Double seiner Karriere auf. Jordan Clarkson steuerte 23 Zähler von der Bank bei, bei den Suns kamen Josh Jackson und und T.J. Warren auf jeweils 19 Zähler.
Los Angeles Lakers (31-36) - Denver Nuggets (37-31) 112:103 (BOXSCORE)
Obwohl es für sie in der laufenden Saison praktisch um nichts mehr geht, bereiten die Lakers einem derzeit viel Freude - vor allem im heimischen Staples Center sind sie für niemanden ein angenehmer Gegner. Das wissen auch die Nuggets, die dort bereits zum zweiten Mal in dieser Saison den Kürzeren zogen.
Und durch die Siege der Konkurrenz müssen sie aufpassen, dass sie nicht den Anschluss an die Playoff-Plätze verlieren - derzeit stehen sie nur noch auf Rang 10 im Westen. Dabei sah es gegen die Lakers phasenweise ganz gut aus, ehe ein Schlussspurt der Hausherren das Spiel entscheidend umdrehte.
Kurz vor dem Ende des dritten Viertels hatten die Nuggets noch mit 80:67 geführt. Doch erst gelang L.A. ein 16:4-Run und kurze Zeit später ein 9:0-Run. Der Protagonist in der Crunchtime war Isaiah Thomas, der im letzten Viertel 12 seiner 23 Punkte erzielte, darunter auch den Dagger von der Baseline, nachdem er sich unter tosendem Applaus einen Offensiv-Rebound erkämpft hatte.
Neben Thomas überzeugten auch Julius Randle (13 Rebounds, 7 davon offensiv) und Kyle Kuzma (13 Rebounds) mit je 26 Zählern, Topscorer der Nuggets war Wilson Chandler (ebenfalls 26). Kurz vor Schluss wurde es nochmal hitzig, als Nikola Jokic (15 Punkte, 9 Rebounds) und Randle aneinander gerieten und offenbar ein paar Nettigkeiten auszutauschen hatten.