NBA

Spurs kassieren Kloppe von Paul und den Rockets, Celtics verlieren Spiel und Theis

Von SPOX
Chris Paul
© getty
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Houston Rockets (23-4) - San Antonio Spurs (19-10) 124:109 (BOXSCORE)

Das Rematch der Zweitrundenserie aus den Playoffs war eine sehr einseitige Angelegenheit. Und die begann so, wie man es erwartet hat: Mit Dauerfeuer der Rockets.

Sie ließen allein im ersten Viertel 14 Würfe von Downtown fliegen und trafen 6 davon. Besonders der überragende Backcourt um James Harden und Chris Paul war nicht zu bändigen und diktierte das Tempo nach Belieben. Die Spurs wirkten dagegen in vielen Phasen behäbig, und, man muss es sagen: alt. Auch Kawhi Leonard war noch eingerostet und konnte nicht viel entgegensetzen.

Zwar verlief vor allem die zweite Halbzeit ausgeglichener als das erste Viertel, aber da war es zu spät. Der Sieg der Rockets, die mit CP3 auf dem Feld weiter ungeschlagen sind und nun 12 Siege in Folge auf dem Konto haben, geriet nie in Gefahr. Und das, obwohl der Bart zumindest von der Dreierlinie (2/11) einen schwachen Tag erwischte. 28 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists sind trotzdem nicht von schlechten Eltern.

Das Spotlight gehörte allerdings Paul mit einer überragenden Statline von 28 Punkten, 8 Assists und 7 (!) Steals. Clint Capela war mit einem Double-Double (18 Punkte, 8/11 FG, 10 Rebounds) zur Stelle. Auf der anderen Seite spielte Kawhi nach dem Seitenwechsel nicht mehr, das ist aber wohl auch so geplant gewesen. So blieb er in 17 Minuten bei 12 Punkten. LaMarcus Aldridge legte 16 Zähler auf.

Washington Wizards (16-13) - Los Angeles Clippers (11-16) 100:91 (BOXSCORE)

Es war das zweite Spiel mit John Wall, seitdem sich dieser von seinen Knieproblemen erholt hat. Und es gab auch den zweiten Sieg mit ihm, obwohl dem All-Star mit 15 Punkten (5/16 FG) noch etwas Rost anzusehen war.

Zum Spielverlauf: In der Anfangsphase ging es ausgeglichen zu, beide Teams wechselten sich mit Mini-Runs ab. Dann verloren die Clippers den Faden und erzielten dreieinhalb Minuten lang keinen Kob, was die Hauptstädter mit einem 12:0-Run gnadenlos ausnutzten, um sich erstmals etwas deutlicher abzusetzen.

Dabei machte vor allem die Second Unit eine gute Figur - so hatte beispielsweise Mike Scott (12 Punkte, 5/5 FG zur Halbzeit, 22 am Ende) große Anteile am Run und auch Tomas Satoransky setzte Akzente. Es sprang eine 15-Punkte-Führung heraus. Doch am Ende wurde es noch einmal knifflig, denn wie so oft gaben die Wizards die Führung wieder her. Fünfeinhalb Minuten vor Schluss stand es nach einem Jumper von Lou Williams (23 Punkte) 82:82.

"Wir haben immer diese Phasen in unserem Spiel und geben zweistellige Führungen ab", meckerte Wall hinterher. Mit zwei Field Goals in der Crunchtime sorgte er aber mit dafür, dass dies nicht bestraft wurde. Sein Team brachte den Sieg dank eines Endspurts nach Hause. Dabei legte Bradley Beal 20 Punkte auf, für die Clips kam DeAndre Jordan auf ein Double-Double (12 Punkte, 16 Rebounds). Milos Teodosic setzte im Zuge seines Reha-Plans aus.

Boston Celtics (24-7) - Utah Jazz (14-15) 95:107 (BOXSCORE)

Diesen durchaus überraschenden Auswärtssieg haben die Jazz teuer bezahlt. Im ersten Viertel stürzte Derrick Favors seinem Teamkollegen Rudy Gobert ins Knie, der daraufhin - aus eigener Kraft - in die Kabine humpelte und nicht mehr zurückkam. Man geht mindestens von einer Bänderdehnung im Knie aus, mehrere Wochen Pause sind denkbar.

Später erwischte es dann auch Favors selbst. Jaylen Brown hatte ihm mit dem Ellenbogen unabsichtlich im Gesicht erwischt. Der Jazz-Big blutete stark und musste mit sechs Stichen genäht werden. Nun geht er durch das Concussion-Protokoll. Und auch das war es noch nicht mit den Verletzungen: Auf der anderen Seite verloren die Celtics Daniel Theis. Auch er wurde kurz nach seiner ersten Einwechslung im Gesicht getroffen und musste runter. Coach Brad Stevens erklärte bereits, dass sich Theis die Nase gebrochen hat. Damit fehlt er zunächst und bekommt dann wohl eine Schutzmaske.

Das Spiel geriet da fast schon in den Hintergrund. Nach einer von der Defense geprägten und ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen die Jazz besser aus der Kabine. Besonders Ricky Rubio und Ex-Celtic Jonas Jerebko spielten ein starkes drittes Viertel. Der daraus resultierende Vorsprung hielt bis zum Ende. "Den Sieg haben wir heute als Team geholt", freute sich Rubio. "Jeder hat Verantwortung übernommen."

Der Spanier hatte am Ende 22 Punkte, 7 Rebounds und 5 Assists gesammelt, Rookie Donovan Mitchell, Jerebko und Rodney Hood kamen jeweils auf 17 Zähler. Bei den Celtics punkteten nur Kyrie Irving (33, 6 Assists) und Al Horford (21, 6 Rebounds, 7 Assists) zweistellig.