Eine lange und traurige Serie geht zu Ende. Zwölfmal in Folge hatten die Timberwolves gegen die Spurs verloren. Somit hatten die jungen Eckpfeiler der Wolves - Karl-Anthony Towns und Andrew Wiggins - in ihrer jungen Karriere tatsächlich noch nie gegen San Antonio gewonnen. Umso besser muss sich der Heimsieg gegen die Gäste, die zuvor fünf ihrer letzten sechs Spiele gewonnen hatten, angefühlt haben.
Die Wolves taten sich extrem schwer im ersten Viertel und wurden von der stabilen Spurs-D meistens zu ineffizienten Mitteldistanzwürfen gezwungen. Doch dann durfte sich unter anderem der zunächst schwache Jimmy Butler bei den Bankspielern bedanken, die im zweiten Viertel die Führung brachten. Ganz stark agierte unter anderem Nemanja Bjelica (11 Punkte, 4 Rebounds, 1 Block), der den Fans im Target Center einige Highlights bot.
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Durch die starke Bankleistung konnten so dann auch schwächere Leistungen von Wiggins (11 Punkte, 4/11 FG) und Butler (6 Punkte, 2/13 FG) kompensiert werden. Geburtstagskind Towns belohnte sich mit einer dominanten Leistung (26 Punkte, 10/18 FG, 16 Rebounds), Jeff Teague (16 Punkte, 7/13 FG, 6 Assists) zeigte eine seiner besseren Leistungen im Wolves-Trikot und Taj Gibson (10 Punkte, 8 Rebounds) überzeugte mit großer Energieleistung.
Spurs-Coach Gregg Popovich sah eine uninspirierte Leistung seines Teams, das sich primär auf Offensivaktionen von Pau Gasol und LaMarcus Aldridge verließ. Aldridges (15 Punkte, 5/14 FG, 10 Rebounds) Wurfhand wackelte aber zu oft und so konnte kein Spur konstant für gute Offensive sorgen. Mit dieser Niederlage musste San Antonio die Timberwolves in der Tabelle der Western Conference auf Platz 3 vorbeiziehen lassen.
Minnesota Timberwolves vs. San Antonio Spurs: Die wichtigsten Statistiken
Der Scoring-Punch der Wolves-Bank vor der Halbzeit legte den Grundstein für den Sieg: Im zweiten Viertel konnte der zweite Anzug der Heimmannschaft zwischenzeitlich zwölfmal hintereinander den Ballbesitz mit einem Korberfolg beenden. Das gesamte Viertel ging 39-19 an die Wolves und brachte ihnen eine 14-Punkte-Führung vor der Halbzeit.
San Antonio konnte durch die schwache Leistung ihrer primären Ballhandler eine der großen Schwächen der Wolves nicht ausnutzen. Minnesota gehört zu den schlechtesten Rim Protection Teams der NBA, die Spurs nahmen aber nur 24 Prozent ihrer Würfe am Korb - viel zu wenig! In ständigen Post-Up-Situation ohne viel Bewegung gegen Aldridge und Gasol befanden sich Gibson, Towns und Co. größtenteils in ihrer defensiven Komfortzone.
- Zum ersten Mal in dieser Saison blieben die Timberwolves im einstelligen Turnover-Bereich (7 Ballverluste). Den Spurs gingen so etliche leichte Transition-Punkte durch die Lappen, die sie im Vorhinein sicher gerne eingeplant hätten. Magere 3 Fastbreak-Punkte für das Team aus Texas sprachen hier eine deutliche Sprache.
Wolves vs. Spurs: Hier geht's zum BOXSCORE!
Minnesota Timberwolves vs. San Antonio Spurs: Die Stimmen
Karl-Anthony Towns (Wolves): "Ich könnte nicht stolzer sein auf uns als Kollektiv. Wir haben gesagt, wir brauchen mehr defensive Stops - und wir sind rausgegangen und haben uns Stops geholt."
... über seine Geburtstagsfeier: "Das Essen wird mir heute bestimmt noch besser schmecken."
Gregg Popovich (Spurs-Coach): "Thibs ist ein großartiger Coach und sie werden immer besser und besser. Sie sind ein schweres Matchup - also sollte man besser gut vorbereitet zu ihnen fahren."
Der Star des Spiels
Karl-Anthony Towns. Big-Kat war von den etwas in die Tage gekommenen großen Jungs der der Spurs nicht zu stoppen. Er wäre womöglich noch dominanter gewesen, wenn er sich öfter dagegen entschieden hätte, sich mit dem schnellen Sprungwurf zufrieden zu geben. Denn vor allem auf dem Weg zum Korb konnten die Spurs Towns nichts entgegensetzen.
Der Flop des Spiels
Der Backcourt der Spurs. Die Bigs wurden in diesem Spiel sträflich alleingelassen. Weder Patty Mills, Jamal Murray oder Manu Ginobili konnten dem Spiel Richtung geben.