NBA

10. Pleite! Mavs erneut chancenlos

Von Philipp Jakob
Dem starken Auftritt von Karl-Anthony Towns haben die Mavericks nichts entgegenzusetzen
© getty

Die Niederlagenserie der Dallas Mavericks (1-10) geht weiter. Bei den Minnesota Timberwolves (6-3) müssen Dirk Nowitzki und Co. die nächste Klatsche hinnehmen. Gegen Karl-Anthony Towns und Andrew Wiggins haben die Mavs einfach nichts entgegenzusetzen. Die jungen Stars der Timberwolves führen ihr Team zum 112:99-Erfolg. (BOXSCORE).

Cookie-Einstellungen

Nachdem die Mavericks in der letzten Partie gegen die Twin Towers der Pelicans noch relativ chancenlos agierten, schickte Head Coach Rick Carlisle an diesem Abend Center Salah Mejri von Beginn an auf den Court, um Karl-Anthony Towns in Schach zu halten. Dieses Experiment fand allerdings nach gut dreieinhalb Minuten ein jähes Ende, als der Tunesier mit Foulproblemen wieder auf die Bank musste.

Anschließend versuchte es Dallas kurzzeitig mit einer Zonenverteidigung, doch die Wolves und vor allem den gut aufgelegten Andrew Wiggins (13 Punkte im ersten Viertel) störte das wenig. Mit einem 14:5-Lauf setzte sich Minnesota zum Ende des ersten Abschnitts erstmals ab. Im zweiten Viertel bauten die Timberwolves dank der starken Bank ihren Vorsprung auf zwischenzeitlich 16 Zähler aus.

Zwar kämpfte sich Dallas angeführt vom starken Harrison Barnes (17 Punkte, 8/13 FG, 4 Rebounds) nochmal bis auf 6 Zähler heran, doch mit dem ein oder anderen Monster-Slam fanden Wiggins und Co. immer die richtige Antwort. Letztendlich hatte Dallas dem Duo absolut nichts entgegenzusetzen.

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender!

Wiggins, der insgesamt auf 23 Punkte kam und dabei 9 seiner 14 Versuche aus dem Feld versenkte, führte die Timberwolves zu einem 28-Punkte-Führung Mitte des dritten Viertels. Damit war das Spiel entschieden, auch dank des dominanten Auftritts von Towns. Der Big Man erzielte 31 Zähler (11/18 FG), sammelte 12 Rebounds, kam auf 2 Blocks und versenkte zusätzlich auch noch 2 Dreier. Insgesamt traf Minnesota starke 54,4 Prozent aus dem Feld.

Abgesehen von Barnes zeigten nur Devin Harris (15) sowie J.J. Barea (14 Punkte, 6 Assists) von der Bank aus ansprechende Leistungen für die Mavs. Dank Dennis Smith, der die meisten seiner 18 Punkte in der Garbage Time erzielte, kam Dallas sogar nochmal bis auf 13 Zähler heran. Dabei handelte es sich aber nur noch um Ergebniskosmetik. Dirk Nowitzki steuerte 7 Zähler (3/8 FG) und 3 Rebounds bei, Maxi Kleber kam in 22 Minuten Einsatzzeit auf 4 Punkte (2/4 FG), 3 Rebounds sowie 2 Assists. Damit gelang den Timberwolves zum ersten Mal seit Dezember 2012 eine Serie von vier Siegen in Folge. Für die Mavs war es dagegen schon die zehnte Niederlage - der schlechteste Saisonstart seit der Spielzeit 1993/94.

Minnesota Timberwolves vs. Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

  • Nachdem Dallas in der ersten Hälfte die Partie zumindest vom Spielstand her noch relativ eng gestalten konnten, war im dritten Abschnitt nichts mehr zu holen. Minnesota kam besser aus der Kabine und überrollte die Mavs mit 34 Zählern (DAL: 20). Dabei leisteten sich die Gäste allein in diesem Viertel 6 Ballverluste (insgesamt 16). In Verbindung mit Minnesotas Dominanz unter den Brettern war das keine gute Ausgangslage.
  • Ebenso wie die Tatsache, dass Dallas mal wieder nahezu über die komplette Partie einem Rückstand hinterherlief. Neben Wiggins und Towns war es im zweiten Viertel dabei vor allem die Bank, die den Timberwolves einen zweistelligen Vorsprung erarbeitete. Allein in diesem Abschnitt legten Jamal Crawford und Co. 21 Zähler auf.
  • Das lag unter anderem auch an der Zielgenauigkeit der Wolves aus der Distanz. Neben dem starken Auftritt in der Zone präsentierten sich die Gastgeber auch von Downtown zielsicher (41,7 Prozent). Dabei profitierten die Schützen vom starken Ball-Movement Minnesotas - 33 der 43 erfolgreichen Feldwurfversuche ging ein Assist voraus. Sowohl gegen die Zonen- als auch gegen die Mann-Mann-Verteidigung der Mavs sah die Wolves-Offense sehr gut aus.
  • Zehn Niederlagen in elf Spielen für die Mavs. Das ist hart. So schlecht starteten die Texaner zuletzt im Jahr 1993.

Wolves vs. Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE!

Minnesota Timberwolves vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen

Harrison Barnes (Mavericks): "Wir müssen sie im Kollektiv überwältigen und mit Energie und Einsatz herauskommen. Unsere Starts im ersten und dritten Viertel sind schon die ganze Saison über problematisch für uns."

Karl-Anthony Towns (Timberwolves) über die Siegesserie: "Hoffentlich werden uns die vier Siege irgendwann als ein bisschen wenig vorkommen. Wenn wir in der gesamten Saison nur vier Siegen in Folge schaffen, wird das für uns eine schlechte Saison sein."

Der Star des Spiels

Kalr-Anthony Towns. Keine Frage, Wiggins hätte diese Ehre genauso verdient. Der Center füllte allerdings noch mehr Kategorien des Boxscores als Wiggins. Gerade in der Defense war Towns regelmäßig zur Stelle - trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Kritik zu Saisonbeginn. Zudem überzeugte er auch mit seiner Arbeit an den Brettern und, natürlich, mit seiner starken und vor allem variablen Offense.

Der Flop des Spiels

Wesley Matthews. Beim Shooting Guard der Mavericks wollte an diesem Abend der Wurf schlicht und einfach nicht fallen. Unter seine 10 Versuche aus dem Feld schummelten sich ganze 8 Fahrkarten. So half Matthews den Mavs mit mageren 5 Zählern nicht wirklich weiter. Sein Plus/Minus-Wert von -20 unterstrich den schwachen Auftritt.

Coaching Move des Spiels

Da Mejri aufgrund seiner Foulprobleme in der ersten Hälfte nur 4 Minuten auf dem Parkett stand, änderte sich an den defensiven Problemen der Mavs in der Zone im Vergleich zu den vorigen Spielen absolut nichts. Kein Wunder also, dass Head Coach Tom Thibodeau seinem Team beauftragte, immer wieder den Weg in die Zone zu suchen. Towns und auch Wiggins hatten dabei immer wieder viele Freiräume in der Painted Area, die sie für teils krachende Dunks gut zu nutzen wussten. In der Zone kamen die Timberwolves so auf 50 Zähler (Mavs: 44).

Artikel und Videos zum Thema