Los Angeles Clippers (5-3) - Memphis Grizzlies (6-3) 104:113 (BOXSCORE)
"Keine zwei Mittags-Spiele in LA hintereinander" wünschte sich Clippers Coach Doc Rivers. Doch genau das steht dem Team bevor. Im ersten Mittags-Spiel - das zweite gibt es am Sonntag gegen die Miami Heat im Livestream auf SPOX - gelang unstrukturiert spielenden Clippers nicht viel gegen Memphis. Viele misslungene Einzelaktionen kosteten dem Team von Griffin und Co. den Sieg.
Obwohl das Spiel bis zur letzten Spielminute noch offen schien, konnten die Clippers nicht gefährlich an die Grizzlies herankommen. Sobald der Rückstand schrumpfte, hatte Memphis immer die passende Antwort und baute den Vorsprung wieder aus. Vor allem die bärenstarke Bank der Grizzlies, von denen mit Brandon Wright (13 Punkte, 4/7 FG), Chandler Parsons (10 Punkte, 4/7 FG), Mario Chalmers (12 Punkte, 5/9 FG) und Tyreke Evans (20 Punkte, 6/13 FG) gleich vier Akteure zweistellig punkteten, machte im Staples Center den Unterschied.
Hinzu kamen 21 Punkte (7/15 FG) von Marc Gasol und 22 Zähler von Mike Conley (8/18 FG), der nach Problemen mit der Achillessehne erstmals wieder seine Leistung abrufen konnte. Wichtige Dreier von James Ennis (3/4) machten den Sieg perfekt. Auf der anderen Seite halfen die 30 Punkte und 11 Rebounds von Blake Griffin (10/17 FG) den Clippers nicht, um gefährlich zu werden. Zu oft nahm das Team aus LA nach wenigen Sekunden schwierige Würfe und stellte sich somit oft selbst ein Bein in der Offense.
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Die Quote hinter der Dreierlinie der Clippers (15,4 Prozent) machten das Spiel für LAC nicht einfacher, die Bank war ebenfalls nicht in Top-Verfassung. Einzig und allein Lou Williams scorte zweistellig von der Bank (13 Punkte, 4/12 FG), jedoch fiel für ihn von Downtown ebenfalls nicht viel (1/5 Dreier) ein. Patrick Beverley konnte mit seinem Season-High von 23 Zählern jedoch ebenfalls nicht zu einem Sieg verhelfen.
Detroit Pistons (7-3) - Sacramento Kings (1-8) 108:99 (BOXSCORE)
Könnten die Pistons im vergangenen Sommer das fehlende Puzzlestück zum Erfolg endlich gefunden haben? In den ersten zehn Spielen der neuen Saison gibt sich Avery Bradley zumindest redlich Mühe, diese These zu unterstützen - und Head Coach Stan van Gundy scheint bisher ebenfalls recht zufrieden zu sein: "Er hat unser Verhalten in der Defensive wirklich verändert", lobte der 58-Jährige nach der Partie gegen Sacramento seinen Neuzugang.
Der überzeugte gegen die Kings allerdings nicht nur in der Verteidigung, mit 24 Punkten (10/15 FG, 3/6 Dreier) mauserte er sich zudem auch noch zum Topscorer seines Teams. Ausschlaggebend war dennoch Detroits Defense. Die Gastgeber erzwangen 18 Turnover, die sie wiederum für 18 direkte Punkte nutzten. So konnten sich die Pistons im dritten Viertel (33:25) etwas absetzen und die Führung sicher nach Hause bringen.
Neben Bradley zeigten dabei auch Tobias Harris mit 20 Zählern (4/7 Dreier) sowie 5 Rebounds und 5 Assists eine gute Leistung. Andre Drummond kam auf ein starkes Double-Double (16 Punkte, 19 Rebounds, 3 Steals 7/10 FG) und Reggie Jackson steuerte zusätzlich noch 15 Zähler sowie 7 Assists bei.
Das war letztlich zu viel für die Kings. Zwar kämpften sich die Gäste immer wieder in Schlagdistanz, einen entscheidenden Lauf zerstörten sie sich durch eigenen Fehler aber meist selbst. Zach Randolph war mit 19 Punkten (8/14 FG) und je 4 Rebounds und Assists noch bester Mann bei den Kings. Rookie De'Aaron Fox kam ebenso wie Bogdan Bogdanovic (6/7 FG) auf 14 Zähler, Buddy Hield steuerte von der Bank kommend 13 Punkte und 8 Rebounds bei.
Chicago Bulls (2-6) - New Orleans Pelicans (5-5) 90:96 OT (BOXSCORE)
Die Twin Towers der Pelicans stellten auch beim Auswärtsspiel in Chicago unter Beweis: Die Form stimmt. Zumindest, wenn sich die Betrachtung auf eben jenes Big-Men-Duo bestehend aus Anthony Davis und DeMarcus Cousins beschränkt. Denn vor allem die restlichen Starter der Pelicans blieben wieder einmal blass.
E'Twaun Moore brachte gerade einmal 1 seiner 7 Feldwurfversuche im Korb unter und blieb damit bei mageren 4 Pünktchen hängen. Viel besser lief es auch bei seinem Backcourt-Partner Jrue Holiday nicht (5/15 FG), immerhin kam der neben 10 Zählern auch noch auf 6 Assists sowie 5 Rebounds. Bester Mann des Abends war dementsprechend wenig überraschend Davis. "The Brow" erzielte 27 Punkte, schnappte sich 16 Rebounds und kam auf 3 Blocks.
Für die andere Hälfte der Zwillingstürme lief es zunächst dagegen gar nicht gut: "Ich habe am Anfang etwas zu kämpfen gehabt", gab Cousins nach der Partie zu. Allein in Hälfte zwei kam er dann aber auf starke 18 Punkte und 7 Rebounds (insgesamt 25 und 11). "Ich habe andere Wege gefunden, das Spiel zu beeinflussen. Insgesamt war es eine tolle Teamleistung. Wir haben uns einen hässlichen, zähen Sieg geholt."
Hässlich trifft es ganz gut. Die Pelicans trafen gerade einmal 40,2 Prozent aus dem Feld und waren damit sogar noch besser als Chicago (35,4 Prozent). Die Bulls leisteten sich zusätzlich noch 17 Ballverluste. Dank insgesamt fünf Spielern mit einer zweistelligen Punkteausbeute rette sich Chicago aber dennoch in die Overtime.
Justin Holiday führte seine Mannen mit 18 Punkten und 9 Rebounds an, Denzel Valentine steuerte von der Bank aus 16 Zähler und 6 Rebounds bei, Lauri Markkanen kam auf 14 Punkte (bei 16 Würfen), 7 Rebounds und 4 Assists. Paul Zipser wurde 18 Minuten eingesetzt, erzielte 4 Punkte und 5 Rebounds, hatte allerdings kein Wurfglück (2/8 FG). So waren es letztlich die Pelicans, die erst in der Overtime den Sieg klar machten. Den entscheidenden Dreier versenkte dabei übrigens Jameer Nelson (13 Punkte), wenige Minuten vor Schluss. Zuvor hatte Chicago immer wieder selbst gute Chancen liegen lassen. So wurde Robin Lopez bei seinem möglichen Gamewinner zum Ende der regulären Spielzeit von Boogie abgeräumt.
Denver Nuggets (5-5) - Golden State Warriors (7-3) 108:127 (BOXSCORE)
Was für ein Ausrufezeichen der Dubs! Mit einem extrem starken dritten Viertel sichern sich die Warriors den dritten Blowout-Sieg in Folge. Dabei lief es die ersten 24 Minuten eigentlich noch recht gut für Denver. Nachdem die Gastgeber bereits im ersten Viertel mit 13 Punkten in Rückstand lagen, drehten die Nuggets mit einem 15:0-Lauf in Abschnitt zwei so richtig auf.
Dank Will Barton, der von der Bank aus 21 Punkte, 8 Rebounds und 5 Assists auflegte, arbeitete sich Denver zurück in die Partie. Auch Emmanuel Mudiay konnte mit 15 Zählern sowie 7 Assists in seiner Reservistenrolle überzeugen - ähnlich wie die komplette Nuggets-Bank. Doch was die Starter betrifft: Da knackte kein Akteur überhaupt die 10-Punkte-Hürde.
Dementsprechend wenig hatte Denver dem amtierenden Champion im dritten Viertel, als die Starting Lineups erneut auf dem Parkett standen, entgegenzusetzen. Mit einem 24:4-Lauf kam Golden State aus der Kabine, die Nuggets wurden förmlich überrannt. Insgesamt ließ sich Denver 43 Punkte im dritten Abschnitt einschenken (DEN: 21) - so viel wie noch nie in einem Viertel in dieser Saison.
Danach war die Partie wenig überraschend gelaufen. Beide Teams beorderten ihre Stars zurück auf die Bank. Besonders zufrieden konnten dabei Kevin Durant und Steph Curry sein. Letzterer erzielte 22 Punkte (5/10 Dreier) und verteilte 11 Assists, sein Plus/Minus-Rating von +44 war das mit Abstand höchste seiner Karriere. Durant war mit 25 Zählern Topscorer und steuerte zudem 7 Rebounds sowie 7 Assists bei. Beide waren mit ihren heißen Händen außerdem maßgeblich für den starken Lauf der Warriors im dritten Viertel verantwortlich.