Detroit Pistons (2-2) - Philadelphia 76ers (1-3) 86:97 (BOXSCORE)
Einer der Favoriten auf die Auszeichnung als Rookie of the Year stellte bei den Sixers eindrucksvoll unter Beweis, warum er ohne Zweifel auf diese Liste gehört. Ben Simmons legte gegen die Pistons im vierten Spiel sein erstes Triple-Double der noch jungen NBA-Karriere auf. Mit 21 Punkten (8/11 FG), 12 Rebounds und 10 Assists führte er die Sixers zum ersten Saisonsieg 2017/18.
Nicht unterschlagen darf man dabei allerdings die ebenfalls hervorragende Leistung von Joel Embiid, der 30 Zähler sowie 9 Rebounds (dazu 7 Turnover) beisteuerte. Das Duo sorgte dafür, dass sich Philadelphia bereits im zweiten Viertel mit zwischenzeitlich 21 Punkten absetzen konnte.
Allerdings gaben die Pistons nicht auf. Wie schon in der vergangenen Partie gegen die Knicks startete Detroit ein Comeback und kämpfte sich dank Reggie Jackson (16 Punkte, 7 Assists, 6 Rebounds), Avery Bradley (15 Punkte) und Andre Drummond (14 Punkte, 14 Rebounds, 4 Steals) bis auf drei Zähler im Schlussabschnitt heran.
Die Antwort folgte prompt von Robert Covington mit einem Drei-Punkt-Spiel und von T.J. McConnell von Downtown. Philly zog wieder auf 9 Punkte davon und brachte den Sieg schließlich sicher nach Hause. "Das war fantastisch, ein Triple-Double aufzulegen", freute sich Simmons nach der Partie. "Noch besser ist es aber, den Sieg einzufahren."
Miami Heat (2-1) - Atlanta Hawks (1-3) 104:93 (BOXSCORE)
Ohne den am Knöchel verletzten Dennis Schröder sah es lange Zeit so aus, als ob die Hawks in Florida gnadenlos untergehen würden. Das lag einerseits an zahlreichen Turnovern, andererseits aber auch an den hervorragend aufgelegten Josh Richardson und Wayne Ellington auf Seiten der Heat. Letzterer versenkte allein im zweiten Viertel sechs Dreier (!) und kam insgesamt auf 20 Punkte.
Noch etwas besser lief es bei Richardson. Der 24-Jährige erzielte 21 Zähler und schnappte sich 4 Rebounds. Auch defensiv zeigte er, was alles in ihm steckt (2 Steals, 2 Blocks). "J-Rich macht seinen Job in der Offense, aber vor allem auch in der Defense", bescheinigte auch Ellington seinem Teamkollegen eine gute Leistung. "Er ist extrem wichtig für uns. Er ist ein Leader und wird jeden Tag besser."
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Die Heat erspielten sich dank Richardson sogar eine 21-Punkte-Führung in der ersten Halbzeit - die nach einem 33:12-Lauf der Hawks allerdings schnell wieder dahin war. Während Miami die letzten 13 Versuche von Downtown allesamt an den Ring setzte, drehten bei Atlanta Kent Bazemore und Taurean Prince mit jeweils 20 Zählern auf. John Collins steuerte zudem 14 Punkte und 11 Rebounds von der Bank aus bei.
Am Ende war es aber - natürlich - Richardson, der den Hawks mit 8 Zählern im Schlussabschnitt den Todesstoß versetzte. Mit zwei Layups in Folge in der letzten Spielminute brachte J-Rich sein Team schließlich auf die Siegerstraße und damit zum zweiten Saisonsieg vor eigenem Publikum.
Houston Rockets (3-1) - Memphis Grizzlies (3-0) 90:98 (BOXSCORE)
Spieler des Spiels? Davon wollte Marc Gasol nach dem Sieg gegen die Rockets wenig wissen. Für den Big Man war nicht seine eigene (wenn auch extrem starke) Leistung spielentscheidend, sondern die Defense der Grizzlies. "Dass wir sie am Ende der Partie vom Scoren abhalten konnten, war großartig", so Gasol. "Wenn du deiner Defense vertrauen kannst, dass sie am Ende eines Spiels da ist, dann hast du in der Offensive nicht mehr so viel Druck."
Und wenn ein Team seiner Verteidigung vertrauen kann, dann ist das Memphis. In den letzten sechs Minuten erlaubte Memphis gerade mal zwei mickrige Zähler, im kompletten vierten Viertel kam Houston nur auf 14 Punkte. So beendeten die Grizzlies das Spiel mit einem beeindruckenden 20:2-Lauf. Gasol setzte dabei auch Offensiv eine klare Duftmarke ab.
Der Spanier führte sein Team mit 26 Punkten (8/15 FG, 10/10 FT) sowie 5 Rebounds und 2 Blocks zum Sieg. Dabei überpowerte er Clint Capela unter dem Ring oder traf seine Würfe über kleinere Verteidiger. Mike Conley hatte zwar Probleme mit seinem Wurf (3/10 FG), kam aber dank einer starken Schlussphase dennoch auf 17 Punkte und 4 Assists. Auch James Ennis III zeigte mit 14 Punkten und 11 Rebounds eine gute Leistung.
Auf der anderen Seite avancierte Eric Gordon zum Topscorer seines Teams. Um auf die 27 Punkte (dazu 7 Assists) zu kommen versenkte der Sixth Man of the Year 5 von 15 Dreier. Nicht ganz so gut lief es bei James Harden. "The Beard" erzielte 22 Zähler, verteilte 8 Assists, gab allerdings auch 7 Mal den Ball aus der Hand. Auch aus der Distanz hatte Harden - wie das komplette Team (9/38 Dreier, 23,7 Prozent) - jedoch große Probleme (2/8). So konnte Houston aufgrund der starken Grizzlies-Defense den 12-Punkte-Vorsprung aus dem dritten Viertel nicht mehr halten.