Washington Wizards (19-18) - Chicago Bulls (19-20) 101:99 (BOXSCORE)
Kein Dwyane Wade (Pause), kein Jimmy Butler und kein Nikola Mirotic (beide krank) und doch hätten die Bulls die zuletzt vor allem zuhause starken Wizards beinahe überrascht. Allerdings scheint John Wall kein Freund von Überraschungen zu sein. Der Star der Wizards versenkte fünf Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Jumper über Robin Lopez und sicherte seinen Farben den Sieg.
Doug McDermott, der über das komplette Spiel eiskalt blieb (2/11 FG, 0/5 3FG), vergab den letzten Wurf für die Bulls. Zuvor roch es über weite Strecken nach einem Sieg der Bulls, bei denen Rajon Rondo (12 Punkte, 6 Assists) als Sixth Man sein Comeback in der Rotation gab. Der zuletzt Verbannte wusste durchaus zu gefallen und war der Hauptgrund, wieso Chicago mit einer 12-Punkte-Führung in die Pause ging.
Die Bulls trafen in ersten 24 Minuten 8 ihrer 10 Dreier und im Verizon Center rieb man sich verwundert die Augen: War dies nicht das Team, das die schlechteste Dreierquote vorzuweisen hatte? Doch die Reservisten der Bulls um Denzel Valentine (19 Punkte, 5/11 Dreier) überzeugten in größeren Rollen.
Am Ende hatten jedoch die Wizards den längeren Atem, da Wall aufdrehte (26 Punkte, 14 Assists). Zuvor blieb der Point Guard im ersten Viertel ohne einen einzigen Wurfversuch, doch in der zweiten Hälfte riss er das Spiel an sich und gewann es letztlich mit seinem Jumper. Neben Wall punkteten alle Starter zweistellig, was auch notwendig war, da wie so oft die Bank kaum produzierte (lediglich 16 Punkte, Bulls: 48).
Toronto Raptors (25-13) - Boston Celtics (23-15) 114:106 (BOXSCORE)
Das Duell der Cavs-Jäger hielt, was es versprach. Lange Zeit sah es so aus, als ob die Celtics einen Sieg aus Kanada entführen könnten, doch ein 19:4-Run der Raptors ließ das Pendel doch noch Richtung Toronto schwingen. DeMar DeRozan versenkte 30 Sekunden vor dem Ende den vorentscheidenden Wurf, der Toronto eine Vier-Punkte-Führung bescherte.
Doch nicht nur in der Crunchtime zeigte DeRozan das, was ihn in dieser Saison ausgezeichnet hatte. Der Shooting Guard beendete das Spiel mit 41 Punkten (16/29 FG) und 13 Rebounds. Es war bereits sein drittes 35-Punkte-Spiel in Serie. Auch Jonas Valanciunas hatte großen Anteil am Erfolg. Der Litauer griff sich bärenstarke 23 Rebounds (darunter zehn am offensiven Brett) und steuerte auch noch 18 Zähler bei.
Dies war auch das größte Problem der Celtics - die Reboundarbeit. 17 Offensiv-Rebounds ließ das Team von Brad Stevens zu. Das Duell an den Brettern ging entsprechend mit 50:33 klar verloren. Al Horford war der einzige in Grün, der mehr als 5 Bretter griff (9).
Bitter war auch, dass Avery Bradley erneut wegen Achillessehnenproblemen aussetzen musste. So fehlte ein weiterer Stopper für das wie entfesselt spielende Duo DeRozan und Lowry (24 Punkte, 9 Assists). Isaiah Thomas war dagegen fit wie eh und je und verzauberte die Massen erneut mit einigen spektakulären Aktionen (unter anderen ein Dreier fast von der Mittellinie mit Foul). IT beendete das Spiel mit 27 Punkten und 7 Assists.
Brooklyn Nets (8-29) - Atlanta Hawks (22-16) 97:117 (BOXSCORE)
"Wir haben als Team super funktioniert. Es war ein guter Sieg für uns." Den Worten von Dennis Schröder nach der Partie kann man nur zustimmen. Beim Schlusslicht der Eastern Conference hatten die Hawks leichtes Spiel und sicherten sich so den siebten Sieg in Serie.
Schröder verbuchte ein geschmeidiges Double-Double (19 Punkte, 10 Assists) und blieb vor allem ohne einen einzigen Turnover. Da war es zu verkraften, dass Paul Millsap zunächst überhaupt nicht ins Spiel fand. Seine ersten fünf Würfe fanden nicht das Ziel und auch an der Freiwurflinie setzte er gleich zwei Versuche daneben. Am Ende standen dennoch 14 Zähler und 8 Bretter.
Freiwürfe waren grundsätzlich ein Problem für Atlanta. Dwight Howard verwarf gar 6 von 8, kam am aber auch auf ein starkes Double-Double (14 Punkte, 16 Rebounds). Als Team trafen die Hawks nur 58 Prozent von der Charity Stripe (22/38). Dies war aber nicht weiter tragisch, da die Nets über 48 Minuten einen schweren Stand hatten. 17 Turnover und nur 40 Prozent aus dem Feld sind klare Indizien dafür.
Topscorer der Nets war Brook Lopez mit 20 Zählern (8/14 FG), doch ansonsten bekam der Center wenig Unterstützung. Bojan Bogdanovic traf immerhin drei seiner fünf Triples für 16 Punkte, aber viel mehr gelang Brooklyn nicht.