NBA

Mavs ringen Wizards nieder

Von Robert Arndt
Harrison Barnes war mit 26 Zählern Topscorer der Mavs
© getty

Vor heimischer Kulisse haben die Dallas Mavericks den nächsten Sieg eingefahren. Die Washington Wizards wurden am Ende mit 113:105 (BOXSCORE) besiegt. Harrison Barnes überzeugt dabei mit 26 Punkten, während Dirk Nowitzki an einem Double-Double kratzt.

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Eine ausgeglichene Teamleistung hat den Dallas Mavericks den elften Saisonsieg beschert. Harrison Barnes sicherte mit seinem Dreier zum 113:105 24 Sekunden vor dem Ende endgültig den Erfolg. Der Flügelspieler war mit 26 Punkten (8/18 FG) gleichzeitig Topscorer der Mavs.

Insgesamt punkteten gleich sechs Mavs zweistellig. Deron Williams verbuchte 21 (7/13 FG, 6 Assists), Devin Harris 17 Zähler (6/11 FG). Dirk Nowitzki spielte im vierten Viertel nicht mehr und kam als Center auf 11 Punkte (4/9 FG, 1/4 Dreier) und 9 Rebounds und verpasste so ein Double-Double nur denkbar knapp.

Wichtig für den Erfolg war vor allem die starke Dreierquote. Gleich 17 Würfe wurden von Downtown versenkt (bei 32 Versuchen). Dazu kam man deutlich häufiger an die Freiwurflinie (24:14) und versenkte dort starke 91 Prozent.

Auf Seiten der Gäste war es vor allem mal wieder der Backcourt, der die Kohlen aus dem Feuer holen musste. Wall (27, 8 Assists) und Beal (25) kamen zusammen auf 52 Punkte. Marcin Gortat legte ein Double-Double auf (12 Punkte, 16 Rebounds).

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Die Reaktionen:

Dirk Nowitzki (Mavs): "Wir müssen Wege finden, um zu gewinnen. Wir möchten unbedingt etwas aufholen. Es muss also jeder bereit sein."

Bradley Beal (Wizards): "Wir waren hier in einer guten Situation und hatten große Chancen, hier zu gewinnen. Wir haben sie nicht genutzt."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Mal wieder eine Veränderung bei den Startern der Mavs. Bogut bat Coach Carlisle vor dem Spiel, von der Bank zu kommen. Das wurde auch umgesetzt. Statt dem Australier begann Finney-Smith und Nowitzki rückte auf Center. Williams, Matthews und Barnes komplettierten die erste Fünf. Keine Überraschungen dagegen bei Washington. Neben dem gewohnten Backcourt um Wall und Beal begannen Porter, Morris und Gortat.

1. Viertel: Ausgeglichener Start in die Partie. Die Wizards versuchten schnell das Matchup Gortat gegen Dirk auszunutzen, doch der Routinier schlug sich tapfer und hielt den Polen im direkten Duell bei 0 Punkten. Doch auch die Defense der Wizards präsentierte sich stark, wodurch Dallas einige Male keinen Wurf in 24 Sekunden kreieren konnten. Ein 8:0-Run mit fünf Zählern von Harris brachte zwar die Führung, doch Wall konterte am Ende mit einem And One. 29:28 Wizards.

2. Viertel: Dirk kehrte zu Beginn wieder zurück, hatte aber noch ein wenig Probleme mit seinem Touch. Sein Trademark-Fadeaway und ein And One von Harris (schon 8 Zähler) drehten die Partie erneut. Nach dummen Fouls der Wiz durften die Mavs über sechs Minuten Freiwürfe werfen. Doch auch so lief es besser. Die Jumper saßen nun und Washington wirkte müde und griff weiter zu vielen Fouls. Doch plötzlich drehte Wall auf und erzielte 13 Zähler im abschließenden 20:3-Run der Wizards vor der Pause. Die Mavs lagen nun mit 67:61 hinten.

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3. Viertel: Es wurden nun Körbe getauscht. Die Führung der Wiz pendelte sich zwischen vier und zehn Zählern ein. Wall hielt sich wieder ein wenig zurück. Für Dallas gaben die Bankspieler um Harris dem Team einen kleinen Push und auch Barnes erarbeitete sich ein paar Trips an die Linie. Harris war es auch, der zwei Minuten vor dem Ende des Viertels für die erste Führung seit langer Zeit sorgte. Es war nun wieder ein offenes Spiel. 88:87 Wizards.

4. Viertel: Die Mavs starteten mit einem 8:0-Run. Erst nach vier Minuten konnten die Gäste überhaupt scoren. Dennoch zog Dallas ein wenig davon. Nach einem Dreier von Matthews war die Führung erstmals zweistellig - die Halle stand Kopf. Washington bäumte sich zwar nochmals auf, doch den Mavs gelang nun einiges, darunter auch ein wilder Dreier von D-Will. Wall und Beal brachten die Hauptstädter zwar wieder heran, auch weil Dallas nicht mehr scoren konnte. Barnes erlöste sein Team 24 Sekunden vor dem Ende, als er mit einem offenen Dreier von der Birne den Dagger setzte. 113:105 der Endstand.

Mavericks vs. Wizards: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Devin Harris. Bestes Spiel für den Backup von Deron Williams in dieser Saison. War maßgeblich an den wichtigen Läufen der Mavs (Anfang zweites und Ende drittes Viertel) beteiligt und gab dem Team wichtigen Scoringpunch. Besetzte gut die Ecken und traf dann auch (4/7 Triples). Sein Dreier am Ende des dritten Viertels mit ablaufender Shotclock ließ das Momentum auf die Seite der Mavs kippen. Auch stark: Harrison Barnes.

Der Flop des Spiels: Die Reservisten der Wizards. Dass die Bank Washingtons nicht zu den besten der NBA zählt, sollte hinlänglich bekannt sein. Auch an diesem Abend war das nicht anders. Außer Kelly Oubre Jr. kam fast keine Hilfe, wodurch die Starter nach einem Back-to-Back viele Minuten gehen mussten. Am Ende standen 15 magere Pünktchen für die Second Unit zu Buche, wovon allein Oubre Jr. acht auf dem Konto hatte. (Mavs: 43)

Das fiel auf:

  • Die Mavs starteten mit viel Respekt für das explosive Guard-Duo Wall und Beal. Dadurch gab es natürlich mehr Räume für Porter und Morris, die zu Beginn viel Platz am Perimeter hatten. Coach Carlisle versuchte dies zu korrigieren, was Wall vor allem im zweiten Viertel gnadenlos bestrafte.
  • Dabei versuchten es die Mavericks mit verschiedenen Verteidigern. Zumeist kümmerte sich D-Will um Washingtons Superstar, doch weder er noch Matthews, Barnes oder Jackson konnten die Kreise der Nummer zwei der Gäste eindämmen. Da auch der Ringschutz von Dallas kaum existent war, waren viele leichte Punkte die Folge. Allerdings: Im zweiten Durchgang wirkte Wall unverständlich passiv und suchte nicht mehr den Drive wie noch in den ersten 24 Minuten.
  • Die Wizards wollten Nowitzki so oft wie möglich in der Defensive involvieren. Dies schadete teils dem eigenen Spiel, da Gortats Postspiel dafür einfach nicht gut genug ist. Dirk stellte oft seinen Körper gut dagegen und boxte zudem vorbildlich aus. Viel zu selten wurde das Pick-and-Roll gesucht, mit dem Dallas zumeist Probleme hat.
  • Ein wenig überraschend war auch, dass Dallas am Brett gut agierte und das Reboundduell letztlich gewann (44:38). Zwar gilt auch Washington (Platz 18) nicht unbedingt als Macht unter den Brettern, doch gegen das schwächste Rebounding-Team der Liga (Mavs) war das dann doch viel zu wenig.

Der Spielplan im Überblick

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