Wucher der Woche
Wo wir schon bei den Finals sind: Die Warriors entnerven noch jeden Gegner, in Spiel 1 auch (erneut) die Cavaliers. Mit toller Defense und einer beispiellosen Tiefe von der Bank, die die miese Leistung des Star-Backcourts mehr als nur kompensierte. Aber auch mit Psychospielchen, die in diesem Fall sogar schon vor dem Spiel losgingen. Denn Golden State entschied sich nach Infos von ESPN dazu, den Cavs miese und überteuerte Tickets zuzuteilen.
Für gewöhnlich holt man als Gäste-Spieler ja gerne mal ein paar Tickets für Freunde, Verwandte oder *hust* Groupies, doch das wollte in diesem Fall wohl fast keiner - die Plätze waren demnach relativ schlecht und dafür mit rund 1.300 Dollar in etwa doppelt so teuer wie noch im letzten Jahr. Nun verdient der durchschnittliche Cavs-Spieler in diesem Jahr zwar 6,8 Millionen Dollar, aber manchmal geht es eben einfach ums Prinzip.
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Flatulenz der Woche
Und gleich nochmal die Cavaliers. ESPN veröffentlichte in der vergangenen Woche eine lange Story darüber, wie LeBron James seit seiner (Wieder-)Ankunft in Cleveland versucht, eine ähnlich professionelle Arbeitsatmosphäre zu kreieren wie in Miami, wo ein gewisser Pate namens Don Pat Riley ein eisernes Zepter schwingt und die Organisation von vorne bis hinten im Griff hat. My way or the highway - diesen Monotheismus wolle James auch in Ohio installieren.
Um die Schwierigkeit dieser Mission zu illustrieren, hat sich Autor Briand Windhorst mit Cavs-Boss Dan Gilbert befasst. Denn der versprüht nicht unbedingt die mafiöse Härte Rileys, stattdessen albert er gerne herum. Zwei Beispiele: Vor einigen Jahren wollte er sein Team am 1. April mit der Nachricht überraschen, er habe Dennis Rodman für 10 Tage unter Vertrag genommen - das Management brachte ihn von diesem Streich noch ab.
Von diesem aber nicht: Bei einem Cavs-Spiel gegen Washington vor zehn Jahren hatte Gilbert ein ferngesteuertes Furzkissen (!) unterm Stuhl vom damaligen Coach Mike Brown installiert. Als Brown aufstand und sich zur Postgame-Pressekonferenz begeben wollte, betätigte Gilbert die Fernbedienung - und lachte sich schief, während sein Coach sich für seine nicht vorhandene Flatulenz schämte.
Dazu sei noch eins gesagt: Die Aktion erfolgte mitten in den Playoffs! Wir stehen natürlich auf miese Witze aller Art, aber das Timing hätte durchaus besser sein können, richtig? Da Gilbert immer noch "in charge" ist, muss sich LeBron wohl noch einige Maßnahmen einfallen lassen. Oder eben einfach wieder an den Südstrand wechseln...
Überflieger der Woche
Oder er hängt einfach die Treter an den Nagel, wie es Kobe Bryant kürzlich vorgemacht hat. Von der Mamba war nach seinem 60-Punkte-Abschied ja eine Weile nichts zu hören, nun hat sich Kobe jedoch zurückgemeldet - und zwar in voller Ghostbusters-Montur. Gemeinsam mit Clyde Frazier, Kristaps Porzingis, Carmelo Anthony und dem unvermeidlichen Spike Lee filmte Bryant einen kurzen Promo-Spot für die Neuauflage des 1984er Klassikers.
"Sie haben gesagt, der Ruhestand würde langweilig werden!", brüllt Kobe dabei in seinem Helikopter, mit dem er im Spot das Staples Center ansteuert. Schon klar. Wir trauen uns gar nicht zu spekulieren, wieviel Geld die Mamba für diesen 30-sekündigen Auftritt bekommen hat...
Und sonst so?
Mark Cuban hat zuletzt ja mehrfach durchblicken lassen, dass er sich einen Abstecher in die Politik vorstellen könnte und nicht abgeneigt sei, bei Hillary Clinton als Vizepräsident zu fungieren. Ganz im Stil des US-Wahlkampfs attackierte der Mavs-Besitzer nun in einer Radio-Sendung Hillarys größten Widersacher - "The Donald" höchstpersönlich. "Ich habe wesentlich mehr Geld als er, und es ist nicht besonders knapp", stellte Cubes klar und erörterte weiter, dass Trump überhaupt kein Milliardär und in gewissen Aspekten ein "schrecklicher" Geschäftsmann sei. Unsere Meinung: Es wäre schön, wenn's nur beim schrecklichen Geschäftsmann bleibt.