NBA

Revanche unter völlig neuen Vorzeichen

LeBron James und Stephen Curry treffen erneut in den Finals aufeinander
© getty
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Bank: Barnes, Livingston, Barbosa vs. Shumpert, Dellavedova, Jefferson

Warriors: Es ist kein Geheimnis, dass die Second Unit der Warriors zu den stärksten der Liga gehört. Keine Bank erzielt in den Playoffs mehr Punkte. Allerdings wird die Rotation durch die wahrscheinliche Hereinnahme von Iguodala in die Starting Five etwas durcheinander gewirbelt. Zusammen mit Livingston war er der Anführer. Barnes hat bekanntlich Probleme mit der Rolle von der Bank.

Dennoch sitzen dort genug Spieler, die in ihrem Minuten die zugedachte Rolle ausfüllen können. Neben den Genannten haben auch Speights und Ezeli bewiesen, dass sie wertvoll sein können.

Cavaliers: Die Cavs vertrauen in der Regel einer 9er-Rotation, wobei die Spieler von der Bank dabei in Sachen Scoring längst nicht so produktiv sind wie ihre Kontrahenten aus der Bay Area. Dellavedova könnte dabei aber wieder einmal die Rolle der Nervensäge einnehmen und versuchen, Currys Kreise mit seiner Defense zumindest zeitweise einzudämmen. Frye gibt den Ersatz von Love, wenn dieser eine Verschnaufpause bekommt und übernimmt dessen Aufgaben 1-zu-1.

Dazu kommen die Veteranen Jefferson und Shumpert. Gerade Shumps Rolle beschränkt sich in Cleveland fast ausschließlich auf defensive Aufgaben. Auch er könnte phasenweise auf die Splash Brothers gehetzt werden.

Fazit: Die Warriors-Bank spielt eine wichtigere Rolle im System von Kerr. Allerdings könnte sie durch die eventuellen Rotationsanpassungen geschwächt werden, so dass der Vorteil nicht mehr existent wäre. Bei den Cavs sind fast ausnahmslos abgezockte Hunde auf der Bank und das ist in den Finals nie verkehrt. Das Duell der Bänke ist eher ausgeglichen.

Head Coach: Steve Kerr vs. Tyronn Lue

Steve Kerr: Auch wenn Kerr erst in seiner zweiten Saison als Head Coach ist und die ersten 41 Spiele aufgrund einer OP nicht auf der Bank saß, ist er längst kein Novize mehr. Mit seiner besonnenen Art ist er genau der richtige Coach, um das oftmals wild anmutende Warriors-Geballer in die richtige Richtung zu lenken.

Er bleibt auch in kritischen Momenten ruhig, vertraut seinem Game-Plan und schafft es zudem, auch die richtigen Anpassungen vorzunehmen, wenn ein Plan mal nicht so aufgeht. Zudem besitzt er eine ausgezeichnete Crew.

Tyronn Lue: Seine Beförderung wurde von vielen Seiten belächelt. Er galt als Marionette von LeBron, aber Lue hat es nach anfänglichen Problemen geschafft, das Team so zusammenzustellen, dass es harmonisch ist. Daran war Vorgänger David Blatt mitunter gescheitert.

Da Cleveland bislang aber nicht wirklich gefordert wurde, bleibt abzuwarten, ob Lue auch Lösungen parat hat, wenn der eingeschlagene Weg in eine Sackgasse führt. Kann er reagieren und einen Plan B präsentieren? Hat er wirklich die Zügel in der Hand?

Fazit: Kerr ist der Trainer des Jahres und Meistercoach, Lue ist der Rookie. Auch wenn der Cavs-Coach seine Sache bisher ordentlich macht, kommt er an Kerr nicht ran. Der Punkt geht wieder an die Warriors.

Prognose

Das Finals-Rematch steht unter völlig anderen Vorzeichen als im Vorjahr. Die Cavaliers reisen mit der vollen Kapelle an und haben einen Weg gefunden zu, als Team zu funktionieren. Dazu hatten sie den bedeutend einfacheren Weg durch die Playoffs und konnten sich mehrere Tage ausruhen. LeBron musste noch nie so wenig Last tragen.

Auf der anderen Seite steht eine Warriors-Mannschaft, die nach einer Rekordsaison von vielen schon als erneuter Titelträger gesehen wurde, die dann aber zwei Verletzungen von Curry wegstecken musste und gegen OKC vor dem Aus stand. Dass sie dieses Aus in absolut beeindruckender Weise abgewendet haben, spricht für ihre Klasse und auch Erfahrung, die sie mittlerweile besitzen. Das Selbstbewusstsein ist zurück.

Das Aufeinandertreffen verspricht eine ähnlich packende Serie wie die Western Finals zu werden. Auch hier wird es über 7 Spiele gehen, auch hier werden die Warriors am Ende als Sieger hervorgehen. Golden State schafft den Repeat und krönt eine historische Saison. Warriors in 7.

Die Finals in der Übersicht

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