NBA

Point-Guard-Gala mit X-Faktor

Von SPOX
Irgendwie muss man doch an den Warriors vorbei: Chris Paul (v.) gegen Stephen Curry
© getty

Der erste Stream nach der All-Star-Pause hat es in sich: Die Golden State Warriors treten auswärts bei den Los Angeles Clippers an (2.30 Uhr). Während der Champion die deutliche Schlappe in Portland schnell vergessen machen will, läuft es bei den Clippers derzeit auch ohne Blake Griffin.

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Die spielfreie Woche um das All-Star Wochenende in Toronto konnte ausgiebig genutzt werden, um über die Möglichkeiten der Warriors zu spekulieren. Eine Bilanz von 48-4, da ist der Rekord von 73 Siegen in einer Saison ja fast schon vorprogrammiert, oder? Wie weit kann es gehen? 74? Vielleicht gar 75 Siege?

Wenn sie so weiterspielen wie gegen die Trail Blazers, ist davon sehr schnell keine Rede mehr. 137 Punkte hatte das junge Team aus Rip City dem Champion eingeschenkt, so hoch hatte das Team seit fast vier Jahren nicht mehr verloren. Vor allem Damian Lillard war nicht zu halten und markierte 51 Punkte. "Das ist die NBA, es gibt Abende, da läuft der Gegner einfach heiß", sagte Steve Kerr, schob aber hinterher: "Womit ich nicht einverstanden bin, ist dass wir im dritten Viertel aus der Fassung geraten sind." Gleich 13 Mal hatte man im dritten Abschnitt den Ball verloren. "Wir waren nicht so fokussiert, wie wir eigentlich sein sollten", gab Klay Thompson zu.

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Gegen die Clippers tritt man erneut in der Fremde an - und will vermeiden, zum ersten Mal in diesem Jahr zwei Spiele in Serie zu verlieren. Ein Schicksal, vor dem noch kein Team in der Geschichte der Liga gefeit war.

L.A.: Green als Griffin-Ersatz

Der Gegner dürfte es den Warriors allerdings alles andere als leicht machen: 20 der letzten 25 Spiele haben die Clippers für sich entschieden, das ist schon fast dem Tempo der Dubs ähnlich. Umso beeindruckender ist dieser Run, wenn man bedenkt, dass 19 der 20 Siege ohne Blake Griffin errungen wurden. Der fiel zuerst verletzt aus, dann brach er sich in einer Auseinandersetzung mit einem Team-Mitarbeiter auch noch die rechte Hand.

Wann Griffin zurückkehrt, ist noch unklar. Also ergriff Coach und GM Doc Rivers die Gelegenheit beim Schopf und brachte kurz vor der Trade Deadline am Donnerstag einen alten Bekannten ins Team: Forward Jeff Green kam im Tausch für Lance Stephenson und einen Draftpick aus Memphis, ihn hat Rivers bereits in Boston trainiert.

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"Ich wollte mehr Länge im Team", erklärte der Übungsleister den Trade. "Wenn man sich unsere stärksten Gegner anschaut, müssten wir länger und athletischer werden und besser treffen. Jeff kann uns bei allen drei Aspekten helfen." Green ist zwar kein guter Schütze von Downtown, zeigte zuletzt aber eine Aufwärtstendenz (19,9 Punkte im Schnitt in den letzten acht Spielen). "Ich will einfach nur gewinnen", betonte der Neuzugang. Zuerst wohl auf Griffins Platz auf der Vier, später vielleicht auch als Small Forward.

CP3 gegen den MVP

Das Team trägt derweil Point Guard Chris Paul. Der zeigte beim klaren Sieg über die Spurs am Donnerstag mit 28 Punkten und 12 Assists, dass er sich auch vor einem Steph Curry nicht zu verstecken braucht. "Chris führt uns so gut wie es nur irgend geht", staunte Jamal Crawford, der in den letzten sieben Spielen im Schnitt auf 21 Punkte kommt.

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Um die Pleitenserie gegen Golden State zu beenden, die jetzt schon vier Spiele andauert, braucht es aber auch jeden Punkt, schließlich fehlen die 50 Zähler von Griffin aus den ersten beiden, extrem engen Duellen in der laufenden Saison. Andererseits setzen die Clippers ohne ihn auf ein kleineres Lineup. Kommt das den Warriors entgegen, die ja selbst gerne Small-Ball spielen - oder hat man mit Green die passende Antwort parat?

Wie auch immer sich dieses Schachspiel entwickelt: Auf das Duell zwischen Paul und Curry darf man sich zu Recht freuen. 35 Punkte und 8 Assists von CP3 konterte der MVP beim letzten Aufeinandertreffen nonchalant mit seinerseits 40 Punkten und 11 Rebounds. Fortsetzung folgt.

Der Spielplan im Überblick

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