Der Deutsche zeigte mit 11 Punkten (4/9 FG, 2/3 3FG) sowie 3 Assists in nur 15 Minuten Einsatzzeit eine ansprechende Leistung und trug damit seinen Teil zum starken Auftritt der Reservisten der Hawks bei. Insgesamt kam die Atlanta-Bank auf 38 Zähler, angeführt von Kent Bazemore (14). Neben den Reservisten wusste vor allem Jeff Teague mit 22 Punkten und 6 Assists mal wieder zu überzeugen, am Ende sollte es aber nicht reichen.
Denn die Dominanz der Grizzlies unter den Brettern und in der Zone war einfach zu groß. Zwar traf Memphis so gut wie nichts aus der Distanz (3/13 3FG), das Team um Marc Gasol (16 Punkte, 10 Rebounds) und Zach Randolph (11 Punkte, 15 Rebounds) machte diesen Makel mit ihrer Reboundüberlegenheit (55:37 Memphis) und insgesamt 52 Punkten in der gegnerischen Zone aber wieder wett.
Bester Mann auf Seiten der Gastgeber war dabei Mike Conley. Der 27-Jährige erzielte 21 Punkte und verteilte 6 Assists. Er war es auch, der Memphis mit einigen wichtigen Körben in den letzten Minuten zum entscheidenden 8:2-Lauf führte. Zuvor gestaltete sich die Partie extrem ausgeglichen, kein Team konnte sich im Laufe der 48 Minuten einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten.
Nachdem die Hawks allerdings in den letzten knapp dreieinhalb Minuten nur noch einen einzigen Korb erzielen konnten, hatten die Grizzlies letztlich das bessere Ende aber auf ihrer Seite. Damit feierte das Team von Head Coach Dave Joerger den sechsten Heimsieg in Folge.
Die Reaktionen:
Mike Conley (Memphis Grizzlies): "Wir haben das getan, was wir sonst auch machen. Wir halten das Spiel eng, so lange wie wir können und am Ende versuchen wir, besser zu arbeiten als der Gegner. Wir sind ein sehr physisches Team. Wir bearbeiten den Gegner über vier Viertel und hoffen, dass ihn das müde macht."
Kyle Korver (Atlanta Hawks) über die Wurfschwäche zu Beginn: "Das passiert halt mal. Ich wünschte, dass das nicht gegen ein so gutes Team passiert wäre."
Mike Budenholzer (Hawks-Coach): "Unsere execution muss noch besser werden. Wir müssen noch härter zum Korb ziehen. Wir müssen noch härtere Screens stellen und all solche Sachen."
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Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen auf beiden Seiten. Die Grizzlies starten mit Mike Conley, Courtney Lee, Jeff Green, Zach Randolph und Marc Gasol in die Partie. Bei den Gästen aus Atlanta stehen Jeff Teague, Kyle Korver, DeMarre Carroll, Paul Millsap und Al Horford von Beginn an auf dem Parkett.
5.: Marc Gasol startet gut in die Partie. Egal ob aus dem Post-Up oder aus der Mitteldistanz - der Spanier trifft bisher alles. In der Offense der Hawks schleichen sich dagegen kleinere Fehler ein - 8:5 für Memphis.
9.: Nach anfänglichen Problemen in der Offensive, kommen die Hawks jetzt besser ins Spiel - dank der Bank. Dennis Schröder und Kent Bazemore verkürzen nach aggressiven Drives in die Zone auf 16:11.
14.: Schröder macht hier richtig Dampf! Erneut attackiert der Deutsche die gegnerische Zone, kommt durch, schließt den Korbleger erfolgreich ab und bekommt auch noch das Foul - And One. Schröder hat bereits 8 Punkte auf dem Konto und bringt Atlanta wieder auf 22:19 heran.
20.: Mit einem 12:4-Lauf erarbeiten sich die Hawks die Führung. Paul Millsap sorgt mit einem Runner für die 37:34-Führung der Hawks. Übrigens der bisher größte Vorsprung der Gäste im Spiel.
24.: Erst leisten sich die Grizzlies einen haarsträubenden und mehr als unnötigen Ballverlust und dann lassen sie auch noch Pero Antic komplett alleine unterm Korb. Der bestraft das natürlich sofort. Immerhin kann Conley kurz vor der Pause noch auf 43:42 verkürzen.
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27.: Nachdem es aus der rechten Ecke nicht mit dem Dreier geklappt hat, schnappt sich Carroll seinen eigenen Offensiv-Rebound und probiert es aus der linken Ecke - mit Erfolg. Damit gehen die Hakws wieder mit 49:46 in Führung.
31.: Zunächst ist es Carroll, der die Fans der Grizzlies von Downtown zum Schweigen bringt, jetzt hämmert auch Korver einen Dreier durch die Reuse. Grizzlies-Coach Dave Joerger nimmt sofort eine Auszeit - 57:54 für Atlanta.
35.: Memphis findet die richtige Antwort auf einen zwischenzeitlichen 12:2-Lauf der Hawks. Gasol geht mit einem tollen Post-Move an Antic vorbei und bringt die Grizzlies wieder auf 63:62 heran.
36.: Perfekter, letzter Spielzug der Grizzlies! Zwar sind nur noch 2,1 Sekunden zu spielen, Kosta Koufos hämmert einen Alley-Oop aber gerade noch rechtzeitig durch die Reuse. 13:3-Lauf von Memphis, die jetzt mit 69:66 führen.
40.: Conley versenkt zwei Dreier in Folge für Memphis - die ersten beiden überhaupt in der Partie für die Gastgeber! Kurz darauf erhöht Koufos mit seinem nächsten Dunk auf 80:75 für die Grizzlies. Auszeit Hawks.
44.: Atlanta gibt sich aber noch lange nicht geschlagen und kämpft sich wieder heran. Teague versenkt jetzt den Floater zum Ausgleich, knickt dabei allerdings mit dem linken Knöchel um und muss raus - 83:83.
48.: Die Hawks konnten in den letzten zweieinhalb Minuten keinen einzigen Punkt erzielen. Ganz anders dagegen die Grizzlies, die dank Conley jetzt mit 6 Punkten in Front liegen. Anschließend lässt Paul Millsap zwei Möglichkeiten von Downtown liegen - das Spiel ist durch. Memphis bringt den Sieg von der Freiwurflinie nach Hause.
Memphis Grizzlies vs. Atlanta Hawks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Mike Conley. Nach einer unauffälligen ersten Halbzeit, riss der Point Guard im weiteren Spielverlauf die Verantwortung in der Offense an sich und erzielte 15 seiner 21 Punkte (7/12 FG) in der zweiten Hälfte. Mit seinem aggressiven Zug zum Korb stellte er die Defense der Hawks immer wieder vor Probleme und kam so zu einigen wichtigen Körben in den entscheidenden Minuten. Zudem verteilte der 27-Jährige 6 Assists und kam auf 3 Steals.
Der Flop des Spiels: Al Horford. Gut, die 12 Rebounds lesen sich im Boxscore auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht, allerdings sah der Center der Hawks im direkten Duell gegen Marc Gasol in der Defensive einige Male ziemlich alt aus. Auch offensiv lief beim 28-Jährigen nicht besonders viel zusammen. Nur magere 2 seiner 11 Feldwurfversuche fanden den Weg durch die Reuse und so kam Horford nur auf 6 Zähler.
Das fiel auf:
- Nach dem intensiven Kracher zwischen den Hawks und den Warriors vor wenigen Tagen, war auch in dieser Partie von Anfang an eines zu merken: Das ist kein normales Regular-Season-Spiel. Die Intensität war im FedExForum bis unters Hallendach zu spüren und auf dem Court natürlich auch zu sehen. Beide Teams agierten mit einer harten, körperbetonten Gangart und gaben keinen Ball verloren.
- Gerade zu Beginn wurde deutlich, dass die Hawks mit der physischen Spielweise der Grizzlies Probleme hatten. Offensiv lief am Anfang wenig bis gar nichts zusammen und in der Defensive musste man sich Memphis besonders unter dem Korb deutlich geschlagen geben (55:37 Rebounds für Memphis, davon 17 Offensiv-Rebounds), sodass die Grizzlies recht gut in der Zone scoren konnten (52 points in the paint zu 34).
- Dafür ging für Conley und Co. aus der Distanz nichts. Die Grizzlies trafen nur 3 ihrer 13 Dreier (23,1 Prozent) und auch die Wurfquote von 39,1 Prozent war insgesamt nicht unbedingt überragend. Das lag vor allem an der fehlenden Bewegung in vielen Angriffen. Oft wurde selbst das Block stellen vernachlässigt, sodass Memphis sich keine guten Würfe erarbeiten konnte. Durch die Dominanz in der Zone konnte das Team von Dave Joerger dies allerdings wieder ausgleichen.
- Gut, viel besser sah das auf der anderen Seite auch nicht aus. Die Defense der Grizzlies arbeitete sehr geschickt und nahm Atlanta viele offene Würfe weg. Dementsprechend Probleme hatten die Gäste zu Beginn mit dem Dreier. Am Ende fanden die Hawks aber ihren Rhythmus und schließlich fanden 12 der 30 Würfe von Downtown den Weg durch die Reuse (40 Prozent). Allerdings machten die vielen Turnover (14) der Offensive der Hawks oftmals einen Strich durch die Rechnung.
- Nach dem eher schwachen Start der Hawks in die Partie, war es die Bank um Dennis Schröder, die das Top-Team des Ostens wieder zurück in die Partie brachte. Angeführt von dem Deutschen, der auf 11 Punkte und 3 Assists kam, steuerten die Reservisten der Hawks insgesamt starke 38 Zähler bei.