NBA

Ein Viertel NBA-Geschichte

Von SPOX
Klay Thompson stellte einen neuen NBA-Rekord für Punkte in einem Viertel auf
© Getty

Eine historische Nacht in der NBA. Klay Thompson kann im dritten Viertel einfach nicht den Korb verfehlen und erzielt 37 Punkte und trifft neun Dreier. Beides Rekord für ein Viertel. Insgesamt macht der Splash Brother 52 Punkte und die Warriors schlagen die Kings. Auch den Hawks gelingt Historisches: Mit 15 Siegen in Folge stellen sie einen neuen Franchise-Rekord auf. Und: James Harden schlägt die Suns per Buzzer-Beater.

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Philadelphia 76ers (8-35) - Toronto Raptors (28-15) 86:91 (BOXSCORE)

Fünf Minuten dauerte es bis zum ersten Raptors-Punkt, da steht es schon 15:0 für Philadelphia. Man rieb sich verwundert die Augen und fragte sich: Sind das die Sixers? Die Sixers, über die sich die gesamte Liga gut drei Monate lang lustig gemacht hat? Genau die: Acht Spielminuten später: 30:30. Aber in Philadelphia gibt man sich nicht mehr einfach auf und lässt sich aus der Halle fegen, wie man es in dieser Saison bereits häufiger erlebt hat. Die Sixers blieben dran.

Es brauchte eine überragende Leistung von All-Star Kyle Lowry im vierten Viertel, um der Seele der Raptors diesen Sieg zu bescheren. 17 seiner 21 Punkte machte er im Schlussviertel, in dem Toronto erst 25 Sekunden vor Schluss durch einen schwierigen Wurf von Greivis Vasquez in Führung gehen. Dann behielten sie an der Linie allerdings die Nerven.

Warum reichte es nicht für die Sixers? Die Wurfquote betrug bescheidene 38 Prozent, daher waren auch die Leistungen von robert Covington (18 Punkte), Nerlens Noel (12 Punkte, 14 Rebounds) und Michael Carter-Williams nicht genug. Neben Lowry überzeugte bei Toronto vor allem Patrick Patterson mit 14 Punkten und 13 Rebounds von der Bank.

Coach Dwane Casey fasste die Leistung seiner Mannschaft zusammen, die zuvor 7 ihrer letzten 10 Spiele verloren hatte: "Ich bin froh, dass wir zurückgekommen sind, aber darauf können wir uns in dieser Liga nicht verlassen, wenn wir ernsthaft vorne mitspielen wollen. Wir können nicht so aufs Feld kommen und dann eine solche Performance zeigen."

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Atlanta Hawks (36-8) - Oklahoma City Thunder (22-21) 103:93 (BOXSCORE)

Die Hawks haben das Verlieren vergessen. Auch wenn Kevin Durant und Russell Westbrook in den Georgia Dome kommen, spielen sie einfach ihren Stiefel runter und gewinnen am Ende ungefährdet. "Es ist eine nette Errungenschaft", sagte Paul Millsap nach dem Spiel über den Franchise-Rekord der Hawks mit 15 Siegen in Serie. "Aber es ist nur ein weiterer Sieg."

Tatsächlich wirkt Atlanta schon fast gelangweilt beim Siege sammeln. Gegen die Thunder wussten sie genau, was sie zu tun hatten und setzten es um: Durant kam nur auf 21 Punkte und traf nur 8 seiner 22 Würfe. Westbrook erzielte 22 Punkte und verteilte 11 Assists, nahm aber keinen Wurf im Schlussviertel, in welchem die Hawks davonzogen. Nach drei Abschnitten waren die Thunder noch auch 4 Punkte dran, doch 6 Punkte von Dennis Schröder in den ersten drei Minuten des vierten Viertels machten daraus eine 11-Punkte-Führung von Atlanta.

Schröder machte überhaupt ein gutes Spiel: 13 Punkte und 5 Assists konnte er verbuchen. "Mein Selbstvertrauen geht durch die Decke", sagte er nach dem Spiel. Bester Falke an diesem Abend war jedoch Paul Millsap, der 22 Punkte machte und 10 Rebounds einsammelte. Dazu kam Jeff Teague auf 17 Zähler und 9 Rebounds, wie gewöhnlich kamen fünf Hawks auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Das Sahnehäubchen setzte Kyle Korver auf die Partie, der nach 198 Partien ohne Dunk inzwischen in zwei Spielen in Folge gestopft hat. "Sie sind ein wirklich gutes Team", sagte daher auch Durant - nicht nur einmal nach dem Spiel.

Cleveland Cavaliers (24-20) - Charlotte Hornets (18-26) 129:90 (BOXSCORE)

75:40 stand es zur Halbzeit. Sieben Minuten vor dem Ende stand es 116:65. Zu behaupten, die Hornets hätten einen gebrauchten Tag erwischt, wäre eine Untertreibung sondergleichen. Die Cavaliers haben ihre Krise mit dem fünften Sieg in Serie gegen die völlig hilflosen Hornets endgültig überwunden.

Für LeBron James war es mit 25 Punkten und 9 Assists in 27 Minuten ein ruhiger Abend. "Im Moment habe ich das Gefühl, dass das genau das Team ist , das ich mir vorgestellt habe", sagte ein zufriedener LeBron. "Das ist der Spielstil, den ich mir vorgestellt habe."

Hornets-Coach Steve Clifford ging noch einen Schritt weiter: "Sie waren großartig. Das Team kann die Championship gewinnen und so haben sie heute gespielt." Für die Hornets ist der Silberstreif in diesem Spiel, dass Al Jefferson mit 22 Punkten sein bestes Spiel seit seiner Rückkehr von einer Leistenverletzung zeigte. Ansonsten freuten sich nur die Cavaliers, bei denen J.R. Smith 7 Dreier traf und 21 Punkte machte. Charlotte ist nun wieder knapp hinter den Nets im Kampf um die Playoff-Plätze im Osten.

Miami Heat (19-24) - Indiana Pacers (15-30) 89:87 (BOXSCORE)

"Wir hatten Glück, dass ihnen die Zeit ausging. Wir waren sehr gut in der ersten Halbzeit, sie waren großartig in der Zweiten. Es waren vollkommen verschiedene Halbzeiten." Das ist Luol Dengs Zusammenfassung der Ereignisse. Tatsächlich ist ein NBA-Spiel, in dem kein Team 90 Punkte erreicht, selten "großartig".

Deng selbst war großartig: Mit 23 Punkten war er er Topscorer der Heat, die eine 17-Punkte-Führung zur Pause um ein Haat noch verspielten. 7 Sekunden vor Schluss brachte ein Layup von George Hill die Pacers auf einen Punkt heran. Doch Dwyane Wade traf einen Freiwurf und C.J. Watson scheiterte in letzter Sekunde.

Miami hat es damit in den letzten sechs Spielen nicht geschafft, 90 Punkte zu erzielen, von diesen aber drei gewonnen. Dabei half auch Chris Bosh mit 19 und Dwyane Wade mit 13 Punkten. Die Pacers verlieren die siebte Partie in Folge und verabschieden sich langsam aber sicher aus dem Playoff-Rennen. Dennoch können sie auf der zweiten Halbzeit aufbauen: "Viel Herz, viel Kampf", sagte Coach Frank Vogel. "Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie sich nach dem Rückstand noch die Chance auf den Ausgleich gegeben haben."

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