NBA

Der absolute Deadline-Steal

Von Florian Regelmann
J.J. Redick wurde von den Orlando Magic zu den Milwaukee Bucks getradet
© getty
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Bucks schnappen sich Scharfschütze Redick

Zu den Bucks: G J.J. Redick, C Gustavo Ayon, G Ish Smith

Zu den Magic: F Tobias Harris, G Doron Lamb

Das hat's den Bucks gebracht: Milwaukee wollte eigentlich unbedingt Josh Smith, gab sich dann aber mit J.J. Redick zufrieden. Aber was heißt hier zufrieden geben, Redick ist der absolute Steal der Deadline. Man kann zwar anführen, dass die Bucks viel Talent abgegeben haben und dass sie entweder Brandon Jennings oder Monta Ellis hätten traden müssen, weil mindestens einer von beiden im Sommer ja wohl weg sein wird.

Aber zumindest für diese Saison macht Redick Milwaukee deutlich stärker. Redick hat in dieser Saison seinen Punkteschnitt eklatant von 11,6 auf 15,1 verbessert, dazu ist er ein guter Playmaker (4,2 Assists) geworden. In seinen ersten Spielen für die Bucks (15,4 Punkte, 50 Prozent FG) hat der Scharfschütze auch schon gezeigt, was Milwaukee an ihm hat. Und wie er ein Spiel in der entscheidenden Phase beeinflussen kann.

Eine viel bessere Dreier-Guard-Rotation als Jennings-Ellis-Redick wird man in der NBA nicht finden. Allein die Präsenz von Redick gibt auch Ellis und Jennings wieder mehr Freiräume. Die Bucks sind so wieder ein klares Playoff-Team, nach vier Siegen in Serie geht der Blick nach oben. Dass Ayon und Smith für Milwaukee noch keine Minute gespielt haben, interessiert nicht. Der Deal drehte sich einzig und allein um Redick.

Das hat's den Magic gebracht: Redick wird im Sommer Free Agent, er wird sicher einen langfristigen Kontrakt anstreben und ihn auch bekommen. Orlando entschied sich gegen eine Hängepartie mit Redick und holte sich dafür lieber weitere Talente für den Rebuild. Und schlecht war es nicht, was die Magic ergatterten.

Beno Udrih ist ein mehr als passabler Backup-PG, die Schlüsselspieler sind aber Doron Lamb und Tobias Harris, die beide zwar roh sind, aber eine immense Upside haben. Harris hat das in Orlando mit überragenden Auftritten (u.a. 27 Punkte, 10 Rebounds gegen Houston) schon mehr als nur angedeutet.

In den letzten sechs Spielen liefert Harris im Schnitt 16,8 Punkte, fast 12 mehr als in Milwaukee. Und abgesehen von einem schlechten Tag gegen Memphis ist seine Quote dabei herausragend (38/55, 69 Prozent). Rookie Lamb ist noch lange nicht soweit, er muss sich erst noch einen Platz in der Rotation von Coach Jacque Vaughn erkämpfen.

Die Morris-Zwillinge sind wieder vereint

Zu den Suns: F Marcus Morris

Zu de Rockets: 2013 Second-Round-Pick

Das hat's den Suns gebracht: "Mit meinem Bruder zusammenzuspielen, bringt das Beste aus uns beiden heraus. Ich fühle mich einfach wohl, wenn ich zusammen mit ihm auf dem Feld stehe", sagte Marcus Morris nach dem Suns-Sieg gegen Atlanta, bei dem sowohl er (16 Punkte, 5 Rebounds) als auch Bruder Markieff (11 Punkte, 6 Rebounds) stark spielten. Es ist nur ein Spiel und beiden Morris-Brüdern fehlt insgesamt die Konstanz, aber wenn sie ähnlich gut harmonieren wie am College in Kansas, kann das eine gute Sache werden für Phoenix. Im Moment bringen sie den Suns gemeinsam mit Wesley Johnson auf jeden Fall viel Energie von der Bank.

Das hat's den Rockets gebracht: Die Rockets verschafften sich dadurch nur noch mehr finanzielle Flexibilität, um im Sommer auf die Jagd nach Top-Free-Agents zu gehen.

Celtics hoffen auf Crawford-Explosion

Zu den Celtics: G Jordan Crawford

Zu den Wizards: G Leandro Barbosa, C Jason Collins

Das hat's den Celtics gebracht: Nach den Saisonausfällen von Rajon Rondo und Leandro Barbosa war ein Trade für einen Guard ein Muss für Boston, aber ob Jordan Crawford die erhoffte Verstärkung wird, muss man noch abwarten. Aktuell ist der Shooter nur Guard Nummer vier hinter den Startern Avery Bradley und Courtney Lee sowie Jason Terry.

Crawfords enormer Scoring-Punch (13,2 Punkte für die Wizards) kann eine Waffe sein, aber bis jetzt ist davon in Boston noch nichts zu sehen (4 Punkte in knapp 13 Minuten, 33 Prozent FG). Schlechte Würfe nehmen und davon viel zu wenige treffen - so lautet seit Jahren die Kritik an Crawford. Noch predigt Doc Rivers, Geduld zu haben mit Crawford, aber wenn er nicht in die Gänge kommt, läuft er Gefahr, in der Rotation vom athletischeren Terrence Williams überholt zu werden.

Das hat's den Wizards gebracht: Für Washington war es ein reiner Money Move. Durch die Akquise der auslaufenden Verträge von Barbosa und Collins wird im Sommer Salary Cap Space frei.

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Seite 3: Der am meisten unterschätzte Trade

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