San Antonio Spurs - Oklahoma City Thunder 103:108 - Serie: 2-3
Diese Western Conference Finals sind - wie erwartet - der Hammer. Jetzt haben die Thunder gegen die Spurs, die zuvor bekanntermaßen 20 Spiele in Folge gar nicht verloren hatten, tatsächlich aus einem 0-2 ein 3-2 gemacht und stehen ganz dicht vor dem Einzug in die Finals.
Mit einem Heimsieg am Mittwoch in der Chesapeake Energy Arena - OKC ist zuhause noch ungeschlagen in den Playoffs - können die Thunder die Serie beenden.
Dramatisches Spiel 5
Spiel 5 im AT&T Center zu San Antonio hatte erneut alle Dramatik, die man sich nur wünschen kann. Die Spurs erwischten den besseren Start und führten nach einem Dreier von Boris Diaw nach knapp fünf Minuten mit 11:4, die Thunder schlugen aber noch im ersten Viertel zurück und lagen dank eines 18:6-Runs nach 12 Minuten mit 5 Punkten vorne (26:21).
Im zweiten Viertel schien das Spiel den Spurs dann sogar komplett zu entgleiten. Mit einem 10:0-Lauf abgeschlossen von einem Dreipunktspiel von James Harden setzte sich OKC auf 14 Zähler ab (50:36).
Diesmal schlugen die Spurs zurück. San Antonio verkürzte den Rückstand in den letzten 80 Sekunden vor der Pause auf 44:52 - und Anfang des dritten Viertels drehten Tony Parker und Co. weiter auf.
OKC schon klar in Führung
Vor allem Manu Ginobili drehte auf. Der Argentinier traf innerhalb kürzester Zeit zweimal von Downtown - San Antonio lag nach einem 16:4-Run plötzlich wieder mit 4 vorne (60:56). Kurze Zeit später waren es nach dem nächsten Ginobili-Dreier sogar 6 Punkte Vorsprung (67:61).
Die Thunder-Stars waren jetzt wieder gefordert - und die Thunder-Stars lieferten ab. OKC startete in den letzten fünfeinhalb Minuten des dritten Viertels angeführt vom überragenden Duo Kevin Durant/Russell Westbrook einen 20:5-Lauf und ging mit einer 9-Punkte-Führung (81:72) ins Schlussviertel.
Dank Durant und Harden wurde der Vorsprung danach sogar erst mal noch größer. Nach einem Vierpunktespiel von Harden - der Sixth Man of the Year traf den Dreier plus Foul von Ginobili - war OKC 5:16 Minuten vor dem Ende auf 13 weg (101:88).
Spurs-Aufholjagd im Schlussviertel
Da Basketball aber nunmal ein Spiel der Runs ist, war die Sache noch lange nicht gelaufen. Stephen Jackson gab mit seinem Dreier den Startschuss für die Spurs, es folgten 6 schnelle Punkte von Tim Duncan, dann noch zwei Freiwürfe von Ginobili - schon war San Antonio knapp zwei Minuten vor Schluss wieder auf 2 Punkte dran (99:101).
Es folgte die überragende Schlussphase. Nachdem Westbrook einen Jumper netzte, brachte Duncan die Spurs wieder heran. Dann traf Harden 28 Sekunden vor dem Ende einen Stepback-Killer-Dreier für die Thunder zum 106:101, an den man sich noch länger erinnern wird. Dennoch hätte San Antonio das Spiel beinahe in die Overtime gebracht.
Ein Ginobili-Layup sorgte für den Anschluss zum 103:106, dann verlor Thabo Sefolosha auch noch den Ball. Ginobili stieg 4,9 Sekunden vor dem Buzzer zum möglichen Ausgleich hoch, sein Off-Balance-Dreier fiel aber nicht. Thunder win!
Ginobili überragend
Ausgerechnet Ginobili verpasste den letzten Wurf... Der Spurs-Guard, den Gregg Popovich für Danny Green in die Starting Five steckte, machte ein grandioses Spiel. 34 Punkte, 11/21 aus dem Feld, 5/10 Dreier, dazu 7 Assists und 6 Rebounds. Parker kam auf 20 Punkte (5/14 FG), 4 Rebounds und 4 Assists, Duncan legte mit 18 Punkten (7/10 FG) und 12 Rebounds ein Double-Double auf, Jackson steuerte 13 Punkte bei.Bei den Thunder dominierten mal wieder die Big Three. Durant war mit 27 Punkten (10/19 FG) Topscorer, Westbrook lieferte 23 Punkte (9/24 FG), 12 Assists, 4 Rebounds und 4 Steals - Harden erzielte 20 Punkte, seine Präsenz auf dem Feld war wieder einmal enorm (+24!).
Vor einer Woche waren die Spurs noch unstoppable - jetzt haben sie in nur fünf Tagen drei Spiele in Serie verloren und stehen vor einem brutalen Kollaps. "Championship-Teams gewinnen auswärts. OKC hat das jetzt geschafft", sagte Popovich.
NBA: Der komplette Playoff-Spielplan