Minnesota Timberwolves (0-3) - Miami Heat (4-0) 101:103
Die T-Wolves haben zwar auch ihr drittes Saisonspiel verloren, aber sie lassen dennoch weiter aufhorchen. Alle drei Spiele hat Minnesota nur knapp verloren - und zuhause hatte man nach den Thunder jetzt auch die Heat am Rande einer Niederlage. Nach einem klaren ersten Viertel zugunsten von Miami (31:20) schlug Minnesota im zweiten Viertel (33:20) zurück und ging sogar in Führung.
Das dritte Viertel gehörte dann wieder den Heat, ehe es im letzten Viertel dramatisch werden sollte. Ein 13:1-Lauf abgeschlossen von einem Dreier von Rookie Derrick Williams sorgte für eine 88:83-Führung der T-Wolves, zweieinhalb Minuten vor Ende lag Minnesota nach einem Dreier von Ricky Rubio 98:94 vorne.
In der Crunchtime rissen aber dann die Heat-Megastars das Spiel an sich. LeBron James sorgte mit einem Dreipunktespiel für den 99:99-Ausgleich und dann war zweimal Dwyane Wade zur Stelle. Erst traf D-Wade einen Jumper zum 101:100 und dann traf er 4,6 Sekunden vor Ende nach einem tollen Inbound-Pass von James auch den Game-Winner. Es war Wades zweiter Game-Winner in Serie, nachdem er schon das Spiel in Charlotte entschieden hatte.
Wade, dessen Einsatz wegen Fußproblemen fraglich gewesen war, kam letztlich auf 19 Punkte, 5 Assists und 3 Blocks - James legte an seinem 27. Geburtstag mit 34 Punkten (16/26), 8 Rebounds, 10 Assists und 4 Steals mal wieder ein Monster-Spiel hin. Kevin Love lieferte mit 25 Punkten und 12 Rebounds sein standardmäßiges Double-Double ab - ganz groß spielte außerdem die Bank der T-Wolves auf.
Alle fünf Bankspieler punkteten zweistellig - ein richtig starker Rubio verbuchte 12 Punkte, 12 Assists und 6 Rebounds. J.J. Barea fehlte Minnesota wegen einer Zerrung, er soll aber am Sonntag für das Duell mit den Mavs wieder bereit sein. Auch wenn die T-Wolves noch ohne Sieg dastehen, das wird eine sehr knifflige Aufgabe für Dallas. "Die Timberwolves werden ein richtig gutes Team sein. Wenn nicht in diesem Jahr, dann bald", meinte James anerkennend.
Los Angeles Clippers (1-2) - Chicago Bulls (3-1) 101:114
Chris Paul vs. Derrick Rose. Das Matchup der Super-Point-Guards hielt alles, was es versprach. Paul lieferte 15 Punkte, 14 Assists, 4 Rebounds und 4 Steals - der NBA-MVP war aber noch besser. Rose war mit 29 Punkten, 16 Assists und 8 Rebounds der überragende Mann im Staples Center.
Bei beiden Teams scorte die komplette Starting Five jeweils zweistellig. Die meiste Unterstützung bekam Rose von Luol Deng (19 Punkte, 8 Rebounds) und Joakim Noah (19 Punkte, 8 Rebounds). Bei den Clippers ragte neben Paul - natürlich - Blake Griffin (34 Punkte, 13 Rebounds) heraus. Caron Butler kam außerdem auf 16 Punkte.
Trotz Griffin (6 Offensiv-Rebounds) dominierten die Bulls an den Brettern (45:31-Rebounds). Und die Bulls dominierten in Sachen Freiwürfe (29/34 zu 12/20 bei den Clippers).
Nachdem Rookie Trey Thompkins die Clippers, die ohne den verletzten Chauncey Billups (Leiste) auskommen mussten, im letzten Viertel mit einem Dreier auf 3 Zähler herangebracht hatte (84:87), entschied Chicago das Spiel mit einem 16:4-Run.
Boston Celtics (1-3) - Detroit Pistons (0-3) 96:85
Erster Saisonsieg für die Celtics, die zum ersten Mal mit ihrer angestammten Starting Five spielen konnten. Heißt: Paul Pierce is back! Der Captain, der die drei Celtics-Pleiten wegen seiner Fersenverletzung verpasst hatte, kehrte ins Team zurück und lieferte in 23 Minuten Spielzeit 14 Punkte, 4 Rebounds und 5 Assists.
Dass Pierce' Wert für Boston weit über irgendwelche Statistiken hinaus geht, ist ohnehin klar. "Es hat sich gut angefühlt, endlich wieder auf dem Feld zu stehen. Ich habe erwartet, dass ich so spiele, wie ich es von mir gewohnt bin. Mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden. Ich habe sehr hart an meinem Comeback gearbeitet", sagte Pierce.
Neben Pierce war Jermaine O'Neal die Story des Spiels. Der Celtics-Center war Topscorer seines Teams und verbuchte 19 Punkte (7/9), 7 Rebounds und 2 Blocks. In den drei ersten Saisonspielen war O'Neal noch total unsichtbar gewesen und hatte es zusammen nur auf 8 Pünktchen gebracht.
Boston übernahm im dritten Viertel (36:21) endgültig die Kontrolle über das Spiel, vor den letzten 12 Minuten führten die Celtics mit 22 (86:64) und die Sache war schon entschieden. Bester Mann bei den weiter sieglosen Pistons war Greg Monroe, der 22 Punkte, 9 Rebounds und 4 Assists sammelte.
Indiana Pacers (3-0) - Cleveland Cavaliers (1-2) 98:91 OT
Topscorer: Danny Granger (22), Roy Hibbert (17) - Kyrie Irving (20), Anderson Varejao (14)
Toprebounder: Roy Hibbert (13), Tyler Hansbrough (12) - Anderson Varejao (13), Daniel Gibson (7)
Topassistgeber: Darren Collison, Danny Granger (beide 4) - Kyrie Irving, Alonzo Gee (beide 4)
Charlotte Bobcats (1-2) - Orlando Magic (3-1) 79:100
Topscorer: Corey Maggette (20), D.J. Augustin (14) - Ryan Anderson (23), Dwight Howard (20)
Toprebounder: Corey Maggette, DeSagana Diop (beide 7) - Dwight Howard (24), Ryan Anderson (8)
Topassistgeber: Boris Diaw (6), D.J. Augustin, Kemba Walker (beide 4) - Chris Duhon (6), Dwight Howard (4)
Dwight Howard und die Produktion von Monster-Spielen. Diesmal im Angebot: 20 Punkte, 24 Rebounds, 4 Assists, 4 Blocks.
Atlanta Hawks (3-0) - New Jersey Nets (1-3) 105:98
Topscorer: Jeff Teague (22), Joe Johnson (21) - Deron Williams (23), Marshon Brooks (21)
Toprebounder: Zaza Pachulia (8), Josh Smith, Marvin Williams (beide 6) - Kris Humphries (13), Marshon Brooks, Mehmet Okur (beide 5)
Topassistgeber: Jeff Teague (6), Jannero Pargo (5) - Deron Williams (6), Sundiata Gaines (5)
New Orleans Hornets (2-1) - Phoenix Suns (1-2) 78:93
Topscorer: Carl Landry (17), Jarrett Jack (12) - Hakim Warrick (18), Jared Dudley (16)
Toprebounder: Emeka Okafor (16), Marco Belinelli (10) - Channing Frye (16), Hakim Warrick, Marcin Gortat (beide 7)
Topassistgeber: Greivis Vasquez (5), Jarrett Jack (4) - Steve Nash (12)
Ex-All-Star Michael Redd, den Phoenix am Donnerstag für ein Jahr und das Minimum-Gehalt verpflichtete, ist noch nicht beim Team. Redd hofft nach zwei schweren Knieverletzungen auf eine Art Wiedergeburt in Phoenix.
Utah Jazz (1-2) - Philadelphia 76ers (1-2) 102:99
Topscorer: Derrick Favors (20), Devin Harris (19) - Jrue Holiday (22), Lou Williams (20)
Toprebounder: Paul Millsap (14), Derrick Favors (11) - Spencer Hawes (13), Elton Brand (7)
Topassistgeber: Earl Watson (4) - Lou Williams (5), Andre Iguodala (4)
Memphis Grizzlies (1-2) - Houston Rockets (1-2) 113:93
Topscorer: Zach Randolph (23), Marc Gasol (20) - Kevin Martin (21), Kyle Lowry (15)
Toprebounder: Zach Randolph (9), Marc Gasol, Rudy Gay (beide 8) - Chandler Parsons (6), Jordan Hill (5)
Topassistgeber: Josh Selby (7), Jeremy Pargo (5) - Kyle Lowry (8), Jonny Flynn (4)
Milwaukee Bucks (2-1) - Washington Wizards (0-3) 102:81
Topscorer: Brandon Jennings (22), Ersan Ilyasova (16) - Jordan Crawford (24), Rashard Lewis (14)
Toprebounder: Andrew Bogut (15), Ersan Ilyasova (7) - Andray Blatche (10), JaVale McGee (9)
Topassistgeber: Brandon Jennings (5) - John Wall (7), Jordan Crawford (5)
NBA: Der komplette Spielplan