New York Knicks (35-35) - Boston Celtics (50-19) 86:96
Lange sah es im Madison Square Garden vergangene Nacht so aus, als würden die Knicks wieder in die Spur finden. Als wäre ein Sieg gegen den klaren Favoriten aus Boston möglich. Zur Halbzeit führte New York deutlich mit 51:37, auch nach dem dritten Viertel betrug die Führung noch sechs Punkte - doch am Ende standen sie wieder mit leeren Händen da.
Coach Doc Rivers hatte zur Halbzeit wohl die richtigen Worte gefunden, um seine Celtics zu motivieren. "Doc fand, dass unser Spiel zu soft war, dass alles, was wir auf dem Court machten, lasch wirkte und wir nicht wie die Celtics ausgesehen haben", verriet Kevin Garnett, der am Ende mit 24 Punkten und 11 Rebounds bester Spieler der Partie war. Seine Mannschaft drehte gegen Ende des Schlussviertels nochmal richtig auf und erzielte die letzten zehn Punkte der Partie in Serie ohne Gegentreffer.
"Wir haben schon alles erlebt, standen in großen Spielen, da kommt es nicht mehr vor, dass wir einfach durch den Wind sind", erklärte Paul Pierce (21 Punkte, 6 Rebounds), "wir wissen genau, wie wir antworten müssen, wenn die Partien physisch werden." Ihr sonst so sicherer Schütze Ray Allen hatte mit einer 6-15-Ausbeute einen schwachen Abend, holte aber letztlich 15 Punkte sowie 8 Rebounds und Playmaker Rajon Rondo steuerte 13 Zähler sowie 12 Assists zum Erfolg bei.
Die beiden Superstars der Knicks, Amare Stoudemire (16 Punkte, 11 Rebounds) und Carmelo Anthony (22 Punkte) waren zwar gut dabei, keinem der beiden gelang aber ein Korb im letzten Viertel. "Wir sind irgendwann an einen Punkt gelangt, an dem wir in Panik geraten sind", ärgerte sich Trainer Mike D'Antoni. Zweitbester Scorer bei den Knicks war Chauncey Billups mit 21 Punkten.
Während die Celtics bereits den 50. Sieg in dieser Saison feierten und somit jetzt schon genauso viele Erfolge gefeiert haben wie in der vergangenen Saison, geht es für die Truppe vom Big Apple weiter bergab. Sechs der vergangenen sieben Spiele haben sie verloren, seit dem Anthony-Trade lautet die Bilanz 7-9. Probleme, die beim Division-Rivalen aus Massachusetts natürlich gerne gesehen werden: "Ich hoffe, sie brauchen noch zwei, drei Jahre", kommentierte Rivers die Eingewöhnungsprobleme grinsend vor der Partie.
Chicago Bulls (50-19) - Sacramento Kings (17-52) 132:92
Nicht nur Boston hat die 50-Siege-Marke vergangene Nacht geknackt, sondern auch die Bulls. Die sechsfachen NBA-Champions, die ihre beste Saison seit über zehn Jahren spielen, nahmen Sacramento ab dem ersten Viertel auseinander und gewannen letztlich mit 40 Zählern Vorsprung. Rückkehrer Carlos Boozer erzielte dabei 16 Punkte und schnappte sich 5 Rebounds, insgesamt punkteten acht Spieler zweistellig. Ausschlaggebend war neben der deutlich höheren Wurfausbeute (Chicago 61 Prozent, Sacramento 43) auch das Turnover-Verhältnis von 10-22.
Darüber hinaus gelangen den Bulls auch satte 10 Blocks, Joakim Noah war dabei mit 3 abgewehrten Schüssen der Beste. Er holte zudem 14 Punkte sowie 9 Rebounds. "Ich liebe die Balance in unserem Spiel", zeigte sich Coach Tom Thibodeau begeistert, "wir spielen Inside-Out, halten den Ball in Bewegung und spielen den zusätzlichen Pass." Angesichts der drückenden Überlegenheit konnte er seine Stars wie Derrick Rose (18 Punkte und 8 Assists in 28 Minuten) schonen und der Bank eine Chance geben. Diese nutzte vor allem Flügelspieler Kyle Korver, der von fünf Dreierwürfen vier versenkte und letztlich auf 18 Punkte kam.
Positiv stach bei den Kings nur einmal mehr Marcus Thornton (25 Punkte) hervor, der mittlerweile in neun der vergangenen zwölf Partien gleich viel oder mehr Zähler erzielt hat. Rookie DeMarcus Cousins (11 Punkte, 8 Reblounds) hingegen erwischte einen ganz üblen Abend und leistete sich 8 Turnover.
"Wir können es uns einfach nicht erlauben, den Ball gegen ein solches Top-Team so oft herzuschenken", kritisierte sein Trainer Paul Westphal anschließend die Mannschaft. Alleine in den ersten 18 Minuten schenkten sie das Spielgerät zwölfmal her. "Wir müssen einfach stärker am Ball werden", fand anschließend auch Beno Udrih (13 Punkte, 5 Assists, 3 Turnover), "der Pass muss gespielt werden, sobald man den freien Mann sieht, statt den Ball zu lange zu halten."
Cleveland Cavaliers (13-56) - Orlando Magic (45-26) 86:97
Orlandos Frontcourt besiegte Cleveland praktisch im Alleingang: Superstar Dwight Howard erzielte 28 Punkte und sichterte sich 18 Rebounds sowie 4 Blocks, Power Forward Brandon Bass legte nochmal 22 Zähler sowie 6 Rebounds drauf.
Trotzdem war Trainer Stan van Gundy nach der Partie reichlich miesepetrig und antwortete auf die Frage, welche positiven Erkenntnisse er aus dem Sieg zöge, nur: "Gar keine. Wir haben einen Sieg geholt und das war's." Vielleicht ärgerte ihn ja, dass sein Team bereits nach den ersten zwölf Minuten mit 15 vorne lag, die Cavaliers aber durch ein schwaches Schlussviertel (28:17 für Cleveland) nochmal rankommen ließ.
Auch die 20 Turnover seiner Mannschaft dürften van Gundy nicht eben gefreut haben. "Man bestreitet nur 82 Partien in der Saison. Da sollte es doch nicht zu schwer sein, raus zu gehen und immer mit vollem Einsatz und gut zu spielen. Wir haben nicht mit vollem Einsatz agiert, und ich habe keine Entschuldigung dafür", setzte der Coach nochmal nach. Dennoch läuft es derzeit bei den Magic: Sie haben ihre letzten drei Spiele gewonnen und sind in der Tabelle bis auf dreieinhalb Spiele an die Miami Heat rangekommen.
Probleme, die Cleveland mittlerweile völlig fremd sind. Das Team aus Ohio hat neun der letzten elf Spiele verloren und ist mit einer Bilanz von 13-56 eindeutiges Schlusslicht der NBA. Zu überzeugen wusste einmal mehr nur Big Man J.J. Hickson (18 Punkte, 6 Rebounds), ansonsten punkteten nur die Backups Daniel Gibson (16) und Christian Eyenga (12) zweistellig. Besonders finster sah es bei den Cavs hinsichtlich der Wurfausbeute aus: Nur 39,5 Prozent aller Versuche fanden ihren Weg durch den Ring, Manny Harris (1-8) und Anthony Parker (1-7) schossen dabei besonders mies.
Wenig verwunderlich, dass angesichts solcher Vorstellungen auch Clevelands Coach Byron Scott nach der Partie lieber von Dwight Howards Qualitäten schwärmte: "Er ist ein großartiger Spieler. Seine Schwäche liegt offensichtlich an der Freiwurflinie, aber er ist athletisch, stark, groß und schnell. Dwight ist unglaublich dominant."
New Jersey Nets (22-47) - Indiana Pacers (31-40) 98:102
Topscorer: Brook Lopez (20), Sundiata Gaines (18) - Roy Hibbert (24), Danny Granger (20)
Toprebounder: Kris Humphries (14), Anthony Morrow, Sundiata Gaines (je 6) - Tyler Hansbrough (9), Brandon Rush (7)
Topassistgeber: Jordan Farmar, Stephen Graham (je 4) - Darren Collison (12)
Memphis Grizzlies (39-32) - Utah Jazz (36-35) 103:85
Topscorer: Zach Randolph (19), Darrell Arthur (14) - Paul Millsap (15), Al Jefferson (12)
Toprebounder: Zach Randolph (13), Marc Gasol, Shane Battier (je 6) - Paul Millsap, Jeremy Evans (je 6)
Topassistgeber: Mike Conley (11), Zach Randolph (5) - Paul Millsap, Ronnie Price (je 4)
San Antonio Spurs (57-13) - Golden State Warriors (30-41) 111:96
Topscorer: Manu Ginobili (28), Tony Parker (17) - Ekpe Udoh (15), Dorrell Wright, Acie Law (je 14)
Toprebounder: Tiago Splitter (14), Antonio McDyess (9) - David Lee (9), Reggie Williams (8)
Topassistgeber: Tony Parker (15) - Monta Ellis (4)
Denver Nuggets (42-29) - Toronto Raptors (20-50) 123:90
Topscorer: Ty Lawson (23), Nene (18) - Andrea Bargnani (20), DeMar DeRozan (14)
Toprebounder: J.R. Smith (10), Wilson Chandler (8) - Reggie Evans, Alexis Ajinca (je 9)
Topassistgeber: Ty Lawson (8), Al Harrington (6) - Jerryd Bayless (9), Jose Calderon (7)
NBA: Ergebnisse und Tabellen