NBA

Lakers-Sieg dank ihrem Oldie

Von SPOX
Lakers-Spielmacher Derek Fisher (l.) lässt Portlands Wesley Matthews stehen
© Getty

Gegen die Portland Trail Blazers lagen die Los Angeles Lakers lange hinten, wurden am Ende aber von einem ihrer Veteranen gerettet. Und bei diesem handelte es sich weder um Kobe Bryant noch um Pau Gasol, sondern um ihren eher unscheinbaren Point Guard. Den Toronto Raptors gelang derweil eine handfeste Überraschung bei den Oklahoma City Thunder und die Houston Rockets haben auf der Eins offensichtlich auf den richtigen Mann gesetzt.

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Los Angeles Lakers (50-20) - Portland Trail Blazers (40-30) 84:80

Wenn man bei den Lakers über die Go-to-Guys in der Schlussphase nachdenkt, kommt einem wohl nicht unbedingt als erstes Derek Fisher in den Sinn. Aber bei den Blazers hat der Point Guard nochmal daran erinnert, dass neben Kobe Bryant ein weiterer Guard im Kader steht, der ein Spiel entscheiden kann.

Gegen Portland brachte Fisher (8 Punkte) sein Team im Schlussviertel zunächst durch zwei entscheidende Defensivspielzüge wieder in Führung. Anschießend versenkte er noch den alles entscheidenden Sprungwurf zehn Sekunden vor Schluss. Zu Beginn des letzten Durchgangs hatte Portland noch mit vier Zählern vorne gelegen.

"Ich genieße die Möglichkeit, uns von Zeit zu Zeit zum Sieg zu führen, egal, ob im ersten Viertel oder im vierten", freute sich Fisher anschließend, "Erfahrung schafft immer wieder Situationen, in denen du unter großem Druck klar denken kannst. Es ist wie Fahrad fahren." Für L.A. war es der zwölfte Sieg aus den letzten 13 Spielen.

Entscheidenden Anteil am Sieg hatte auch Superstar Kobe Bryant, der 10 seiner 22 Punkte im Schlussviertel erzielte. Und die "Black Mamba" weiß ganz genau, was sie an ihrem Point Guard hat: "Derek macht dauernd entscheidende Würfe für uns. Er hatte wegen seiner Foulprobleme statistisch kein gutes Spiel, aber er ist ein sehr guter Schütze und macht wichtige Spielzüge für uns."

Lamar Odom, der für den gesperrten Andrew Bynum in der ersten Fünf stand, holte 16 Punkte sowie 11 Rebounds für seine Lakers, Pau Gasol gelang ebenfalls ein Double-Double (14 Punkte, 13 Rebounds). Auf der Gegenseite wussten vor allem Nicolas Batum (25 Punkte) und LaMarcus Aldridge, der 18 Punkte sowie 6 Rebounds sammelte, zu überzeugen, Brandon Roy hingegen war völlig neben der Spur und traf nur 3 seiner 12 Versuche.

"Wir hatten wieder mal ein Spiel im Griff, und am Ende lassen wir im Abschluss nach, während der Gegner uns defensiv stärker unter Druck setzt", ärgerte sich Blazers-Coach Nate McMillan, dessen Team zwar bei den Rebounds (45 zu 35) überlegen war, dafür aber nur miese 38,6 Prozent seiner Würfe traf.

Oklahoma City Thunder (45-24) - Toronto Raptors (20-49) 93:95

Sowas nennt man im Englischen wohl einen "Upset": Das fünftschlechteste Team der NBA, die Raptors, holen einen Sieg bei den Mavs- und Lakers-Verfolgern aus Oklahoma City. Dabei glänzte die Franchise aus Kanada nicht nur im Angriff, sondern wusste auch defensiv zu überzeugen.

Gerade mal zehn Fastbreak-Punkte erlaubten sie den Thunder. "Das war ausschlaggebend", war sich Toronto-Coach Jay Triano sicher. "Wir sind zurück gelaufen und haben verhindert, dass sie yum Korb ziehen. Mein Team wird immer besser, und das Selbstbewusstsein wächst."

Besonders beeindruckend war die Defense gegen Superstar Kevin Durant, der im dritten Viertel bei sieben Würfen keinen einzigen Treffer erzielen konnte und insgesamt eine 6-von-21-Ausbeute (20 Punkte) hinlegte. Hauptverantwortlich dafür war Flügelspieler James Johnson (12 Punkte, 6 Rebounds), der den Flügelspieler während der meisten Zeit deckte. "Wenn es eine Auszeichnung für den Mann des Spiels gäbe, würde sie an James gehen. Dank ihm hatte Durant kaum freie Würfe", lobte Triano.

Als Topscorer der Thunder taten sich derweil Backup James Harden (23 Punkte) und Point Guard Russell Westbrook hervor, der zwar 22 Zählern erzielte, dabei aber auch 12 seiner 19 Versuche daneben setzte. "Wir haben eine Menge Würfe vergeben, die wir normalerweise rein machen", ärgerte sich Oklahomas Trainer Scott Brooks.

Die entscheidenden Szenen der Partie gehörten Leando Barbosa (19 Punkte). Der "Brazilian Blur" glich zunächst die Partie mit einem Dreier aus und legte dann auf für Amir Johnson, der 1,4 Sekunden vor Ende mit einem Korbleger die Entscheidung herbeiführte. Bester Scorer war Andrea Bargnani mit 23 Zählern, DeMar DeRozan steuerte 16 Punkte und 8 Rebounds bei. Vor dem Erfolg hatte Toronto 14 Auswärtsspiele in Folge verloren.

Houston Rockets (37-34) - Utah Jazz (36-34) 110:108

Vermisst in Houston eigentlich noch irgendwer Ex-Starter Aaron Brooks? Spätestens nach letzter Nacht wohl nicht mehr, denn dessen Nachfolger, Kyle Lowry, fackelte gegen Utah ein echtes Feuerwerk ab. Mit 28 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists gelang dem Spielmacher das erste Triple-Double seiner NBA-Karriere. Sein Coach Rick Adelman ist ohnehin von Lowry überzeugt: "Wir haben auf ihn gebaut. Er ist unser Spielmacher, und er hat fantastisch gespielt."

Mit dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten ist Houston an Utah vorbei gzogen. Doch was bringt es ihnen? Beide Teams waren seit Jahren aus den Playoff-Rängen im Westen nicht mehr wegzudenken, werden aber während der kommenden Offseason voraussichtlich Playoff-Basketball nur im Fernsehen erleben. Vor allem bei den Jazz geht es steil bergab, sie haben sieben ihrer letzten neun Spiele verloren.

In Houston wurden die Jazz auf dem falschen Fuß erwischt - schon nach dem ersten Veirtel lagen sie deutlich mit 30:19 zurück. In der Folge konnten sie die Partie nochmal eng gestalten und hatten bis zum Schluss die Chance auf den Sieg.

Beste Spieler auf Seiten Utahs waren die Frontcourt-Kollegen Paul Millap (35 Punkte, 10 Rebounds) und Al Jefferson (17 Punkte, 19 Rebounds). Auf Seiten der Rockets wussten neben Lowry auch Kevin Martin (34 Punkte) und Rookie Patrick Patterson (14 Punkte, 13 Rebounds)

Washington Wizards (17-51) - New Jersey Nets (22-46) 98:92

Topscorer: John Wall (26), Jordan Crawford (21) - Brook Lopez (21), Anthony Morrow (19)

Toprebounder: Trevor Booker (8), JaVale McGee (7) - Kris Humphries (17), Brook Lopez (10)

Topassistgeber: John Wall (8) - Jordan Farmar (17)

Atlanta Hawks (40-30) - Detroit Pistons (25-45) 104:96

Topscorer: Al Horford (18), Joe Johnson, Josh Smith (je 17) - Rodney Stuckey (22), Chris Wilcox (18)

Toprebounder: Al Horford (10), Josh Smith (9) - Greg Monroe (10), Tracy McGrady (6)

Topassistgeber: Joe Johnson (8), Al Horford, Kirk Hinrich (je 6) - Rodney Stuckey (8), Tayshaun Prince (5)

Milwaukee Bucks (28-41) - New York Knicks (35-34) 100:95

Topscorer: Carlos Delfino (30), John Salmons (22) - Amare Stoudemire (25), Carmelo Anthony (23)

Toprebounder: Andrew Bogut (12), Carlos Delfino, Brandon Jennings (je 11) - Amare Stoudemire (11), Shawne Williams 7)

Topassistgeber: Brandon Jennings (9) - Toney Douglas (9)

Minnesota Timberwolves (17-54) - Sacramento Kings (17-51) 95:127

Topscorer: Luke Ridnour (22), Anthony Randolph (14) - Samuel Dalembert (26), Marcus Thornton (23)

Toprebounder: Darko Milicic (6) - Damuel Dalembert (17), Marcus Thornton, Jason Thompson (je 8)

Topassistgeber: Luke Ridnour, Kevin Love (je 4) - Marcus Thornton (9), Eugene Jeter (6)

Los Angeles Clippers (27-44) - Phoenix Suns (35-33) 99:108

Topscorer: Chris Kaman (21), Mo Williams (18) - Steve Nash (23), Channing Frye (19)

Toprebounder: Chris Kaman (11), Mo Williams (7) - Marcin Gortat (13), Steve Nash (7)

Topassistgeber: Mo Williams (7) - Steve Nash (13)

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