NBA

Nächste Demütigung für die Lakers

Von SPOX
Kobe Bryant und George Hill gerieten beim Duell zwischen den Spurs und Lakers aneinander
© Getty

Die Los Angeles Lakers sind beim Topspiel in San Antonio absolut chancenlos - der Frust bei Kobe Bryant und Co. wird immer größer. Die Miami Heat schlagen die New York Knicks dank eines Monster-Spiels von Dwyane Wade. Die Orlando Magic lassen Dreier regnen.

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San Antonio Spurs (27-4) - Los Angeles Lakers (21-10) 97:82

Die Stimmung in Lakers-Country wird von Spiel zu Spiel mieser. Mit der peinlichen Klatsche zuhause gegen die Milwaukee Bucks fing alles, es folgte eine Demütigung im Christmas-Kracher gegen die Miami Heat - und in San Antonio hatten die Lakers jetzt erneut überhaupt nichts zu bestellen. Es war die dritte Erniedrigung in Folge für den amtierenden Champion.

Die Spurs hatten das Spiel so klar im Griff, dass sich Tim Duncan und Manu Ginobili den Schluss von der Bank aus ansehen konnten. Die Spurs dominierten so sehr, dass sie Duncan (1/7 FG, 2 Punkte) und Ginobili (3/12 FG, 9 Punkte) überhaupt nicht groß brauchten. Wirklich bemerkenswert.

Tony Parker (23 Punkte) und DeJuan Blair (17 Punkte, 15 Rebounds) waren die überragenden Männer auf dem Feld. Während die Spurs auf eindrucksvolle Art und Weise zeigten, warum sie die beste Bilanz der Liga haben, herrscht bei den Lakers Frust.

Kobe Bryant war mit 21 Punkten zwar Topscorer, aber nach einem guten Start ging beim Lakers-Superstar nichts mehr zusammen. 13 Würfe in Serie setzte er daneben, seine Quote war am Ende unter 30 Prozent gesunken (8/27 FG). "Ich bin einfach sauer auf mich. Sauer, dass ich nicht gut gespielt habe", sagte Bryant, der im zweiten Viertel mit George Hill aneinander geriet und sein drittes technisches Foul innerhalb von drei Spielen bekam.

Selbst Derek Fisher bekam nach einer Konfrontation mit Richard Jefferson ein Technisches. "Wir sind alle schlecht drauf. Fish hat heute ein Technisches kassiert. Dabei ist er die basketballerische Version von Barack Obama. Wir sind im Moment einfach alle ziemlich genervt", erklärte Bryant.

Miami Heat (24-9) - New York Knicks (18-13) 106:98

LeBron James (18 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists) und Chris Bosh (18 Punkte, 10 Rebounds) spielten gute Nebenrollen, die Hauptrolle spielte an diesem Abend in Miami Dwyane Wade. Der Heat-Guard zog eine unglaubliche Show ab und beendete die Partie mit 40 Punkten und 9 Rebounds.

Wade erzielte 15 seiner 40 Zähler im letzten Viertel - und die Heat hatten seine Zähler bitter nötig. Denn nachdem Miami schon im ersten Viertel mit 19 Punkten Vorsprung in Führung gelegen war (34:15), fighteten sich die Knicks angeführt von Amare Stoudemire (30 Punkte) stark zurück ins Spiel und machten es noch einmal spannend.

"Ich habe den Jungs gesagt, dass eine 22-Punkte-Führung gegen New York wie eine 8-Punkte-Führung gegen ein normales Team ist. Die Knicks sind immer wieder zurückgekommen, das ist ihre Stärke", zollte Heat-Coach Erik Spoelstra dem Gegner Respekt. Miami hat 15 der letzten 16 Spiele gewonnen.

Indiana Pacers (13-16) - Boston Celtics (24-5) 83:95

Die Pacers führten im dritten Viertel 60:53, als die Celtics Marquis Daniels (12 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) ins Spiel brachten und damit die Wende einleiteten. Ohne den verletzten Rajon Rondo, der sein fünftes Spiel in Folge verpasste, ließ Doc Rivers Daniels viel auf der Eins spielen - ein Schachzug, der voll aufgehen sollte.

Daniels nützte seine Größenvorteile gegenüber Darren Collison und T.J. Ford - und spielte außerdem exzellente Defense. Dank Daniels und dank eines insgesamt starken letzten Viertels (29:16) kehrten die Celtics nach der Pleite in Orlando wieder in die Erfolgsspur zurück.

Paul Pierce war mit 21 Punkten bester Werfer bei Boston. Brandon Rush kam auf 17 Zähler für die Pacers - Topscorer Danny Granger (15 Punkte, 5/21 FG) wurde von der Celtics-Defense fast komplett aus dem Spiel genommen.

Chicago Bulls (20-10) - Milwaukee Bucks (12-18) 90:77

Neunter Sieg in den letzten elf Spielen für die Bulls. Der Schlüssel zum Erfolg: Im letzten Viertel beschränkte sich Chicago in der Offense auf genau eine taktische Variante. Pick-and-Roll.

Das hat für Carlos Boozer schon in Utah mit Deron Williams exzellent funktioniert, und in Chicago funktioniert es mit Derrick Rose auch schon mehr als passabel. Boozer verbuchte 24 Punkte und 9 Rebounds, Luol Deng erzielte ebenfalls 24 Zähler - und Rose lieferte 18 Punkte, 12 Assists und 6 Rebounds.

Die Bucks hatten sich nach einem miesen ersten Viertel durch ein starkes zweites Viertel ins Spiel zurückgekämpft, in der entscheidenden Phase war Milwaukee in der Offense dann aber einfach zu schwach. John Salmons (5/17 FG) war mit 18 Punkten Topscorer der Bucks, die nur 32 Prozent ihrer Würfe trafen. Brandon Jennings wird schmerzlich vermisst.

Cleveland Cavaliers (8-23) - Orlando Magic (20-12) 95:110

39 Sekunden vor Ende des dritten Viertels ging Dwight Howard (12 Punkte, 6 Rebounds, 7 Turnovers) nach seinem vierten Foul auf die Bank, Orlando führte zu diesem Zeitpunkt nur knapp (75:74). Dennoch sollte Howard im letzten Viertel gar nicht mehr benötigt werden.

Die Magic liefen im Schlussabschnitt ohne Howard unglaublich heiß und trafen sieben Mal von Downtown. Insgesamt verwandelte Orlando 19 Dreier (19/31!) und feierte den vierten Erfolg in Serie. Gilbert Arenas lieferte 22 Punkte und 11 Assists, Jason Richardson steuerte 20 Zähler bei.

Für die Cavs, die in Antawn Jamison (21) ihren besten Werfer hatten, war es die 14. Niederlage in den letzten 15 Spielen. "Sie haben sehr viel Firepower. Daran gibt es keinen Zweifel. Wir haben nicht so viel Firepower wie sie. Auch daran gibt es keinen Zweifel", meinte Clevelands Coach Byron Scott trocken.

Denver Nuggets (17-13) - Portland Trail Blazers (16-16) 95:77

Topscorer: Chauncey Billups (18), Nene, J.R. Smith (beide 17) - LaMarcus Aldridge (18), Nicolas Batum (14)

Toprebounder: Chris Andersen (12), Nene (7) - LaMarcus Aldridge (13), Nicolas Batum (5)

Topassistgeber: Chauncey Billups (9) - Andre Miller (5)

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