Wer könnte im kommenden Jahr in der ersten Runde des NFL Drafts ausgewählt werden? Das ist eine Frage, die sich einige Footballfans bereits jetzt stellen. Da ist es dann auch egal, dass vorher noch eine komplette Saison gespielt wird - der Blick in die Zukunft ist zu verlockend.
Da aber erst noch die Saison 2015 gespielt werden muss, um die richtige Draftreihenfolge festzulegen, wurde dies bei diesem Mock Draft von einem Zufallsgenerator per gewichteter Auslosung erledigt. Aber kommen wir nun zu den Picks (Spieler mit einem * am Namen sind Underclassmen):
1. Cleveland Browns: Cardale Jones*, QB, Ohio State
Sollten die Browns diesen Pick innehalten, ist das Experiment um Josh McCown und Johnny Manziel anscheinend legendär gescheitert. Als Nachfolger könnte man sich dann im eigenen Bundesstaat bedienen und den Quarterback mit der größten Upside seit JaMarcus Russell holen.
2. Kansas City Chiefs: Jared Goff*, QB, California
Auch in Kansas City könnte der Erfolg am Quarterback scheitern. Alex Smiths Vertrag ist zwar frühestens 2017 kündbar, das würde allerdings Goff die Möglichkeit geben, langsam an die NFL herangeführt zu werden. Schließlich kommt er aus einer Air Raid Offense und die Umstellung wird für ihn nicht gering sein. Talent hat er aber zweifellos.
3. Atlanta Falcons: Joey Bosa*, DE, Ohio State
Der Zufallsgenerator sieht kein einfaches erstes Jahr für Dan Quinn als Head Coach in Atlanta. Da mit Matt Ryan aber ein veritabler Franchise Quarterback vorhanden ist, kann man sich den vielleicht besten Spieler der Draftklasse sichern. Ein Pass-Rush-Duo bestehend aus Vic Beasley und Bosa könnte für ordentlich Schrecken sorgen.
4. San Francisco 49ers: Jayron Kearse*, FS, Clemson
Kearse ist ein absoluter Freak von einem Safety. Bei 6'4'' ist er sehr athletisch, kann covern und tacklen. Seine Fähigkeit, ohne Probleme große Tight Ends in Manndeckung aus dem Spiel nehmen zu können, dürfte ihn im Draft weit nach oben spülen. Das dürfte auch den 49ers gefallen, die neuerdings jedes Jahr zweimal gegen Jimmy Graham spielen dürfen.
5. Tampa Bay Buccaneers: Ronnie Stanley*, OT, Notre Dame
Die Buccaneers haben ein großes Problem in der Offensive Line. Ob Donovan Smith wirklich einen guten Left Tackle abgeben kann, bleibt erst noch abzuwarten. Mit Stanley könnte man im kommenden Draft diese Position besser besetzen und Smith auf die für ihn vermutlich bessere rechte Seite stellen.
6. Detroit Lions: Jalen Ramsey*, CB/S, Florida State
Ramsey hat sich in der vergangenen Saison zum besten Defensivspieler der Seminoles entwickelt. Er kann sowohl Cornerback als auch Safety spielen und beides sehr gut. Er kann in einer Defense den Unterschied ausmachen und ist ein toller Playmaker. Ein solcher Spieler kann jedem Team gut tun und somit auch den Lions helfen.
7. Indianapolis Colts: Vernon Hargreaves III*, CB, Florida
Was auch immer für den Absturz der Colts sorgen könnte, als Trostpreis könnten sie einen starken Cover Cornerback für ihre Defense bekommen. Hargreaves und Vontae Davis wären ein starkes Duo, vor dem sich jedes Receiving-Korps in Acht nehmen sollte.
8. Minnesota Vikings: Robert Nkemdiche*, DT, Ole Miss
Auch die Vikings bekommen einen eher enttäuschenden Ausgang der kommenden Saison vorhergesagt. Dafür könnte dann hier in Nkemdiche ein dynamischer Interior Pass Rusher warten, der Mike Zimmer eine dominante Präsenz in der Mitte seiner Defense geben würde.
9. Miami Dolphins: Jaylon Smith*, LB, Notre Dame
Jaylon Smith ist der nächste Freak, der sich zum kommenden Draft anmelden könnte. Seine Kombination aus Größe, Athletik und Spielintelligenz könnten ihn zum ersten nicht-passrushenden Linebacker in den Top Ten seit Luke Kuechly (2012) machen. Eine Position, auf der die Dolphins nicht unbedingt schwach aufgestellt sind, aber Smith hat das Potential, ein absoluter Superstar zu werden.
10. Jacksonville Jaguars: Laremy Tunsil*, OT, Ole Miss
Wenn sich Luke Joeckel in seinem dritten Jahr nicht zu dem Left Tackle entwickelt, den man sich in Jacksonville erhoffte, als man ihn im Draft auswählte, könnte die Reißleine gezogen werden. Tunsil muss in der kommenden Saison noch zeigen, dass er sich technisch weiterentwickeln kann, er besitzt aber die Grundvoraussetzungen, um ein sehr guter Left Tackle zu werden.
11. St. Louis Rams: Christian Hackenberg*, QB, Penn State
Wenn die Rams eine weitere Saison im unteren Mittelfeld der Liga abschließen sollten, könnte ein größerer Umbruch folgen. Da in diesem Fall Nick Foles nicht besonders überzeugend ausgesehen haben kann, könnte man Hackenberg ziehen, um dem Team einen neuen Impuls zu geben. Im letzten Jahr hat er hinter einer löchrigen Line und mit schwächeren Receivern enttäuscht, sein Talent bleibt aber unverändert.
12. Chicago Bears: DeForest Buckner, DE, Oregon
Die Bears haben eine gute Offense beisammen, bei der traditionell eigentlich defensivstarken Franchise fehlt es aber auf der anderen Seite des Balles. Bei ihrer Umstellung auf eine 3-4 Defense fehlt noch ein wenig das Spielermaterial für die Front Seven. Buckner ist seinem ehemaligen Teamkollegen Arik Armstead im Körperbau sehr ähnlich, nur spielt er dynamischer und war in der vergangenen Saison produktiver.
13. New York Jets: Derrick Henry*, RB, Alabama
Die Jets stecken in dieser Simulation weiter im Mittelmaß der Liga fest. Einen überzeugenden neuen Quarterback gibt es hier nicht, entsprechend könnte man versuchen, der Offense über ein besseres Laufspiel neues Leben einzuhauchen. Henry kommt mit dem Körperbau und der Power daher, wie sie einst Brandon Jacobs auszeichnete, ist dabei aber ein deutlich explosiverer und schnellerer Läufer.
14. Oakland Raiders: Anthony Zettel, DT, Penn State
So gut, wie Zettel spielt, fliegt er noch weit unter dem medialen Radar. Auch wenn er für einen Defensive Tackle etwas leichtgewichtig daherkommt, ist er ein absolut zerstörerischer Spieler in der Mitte der Defense. Dazu hat er in der aktuellen Offseason einen Baum umgetacklet - so eine Aktion schreit einfach Raiders.
15. Houston Texans: Scooby Wright III*, ILB, Arizona
Die ewigen Verletzungen von Brian Cushing könnten die Texans dazu bewegen, sich nach einer Alternative umzusehen. Er bringt zwar nicht die idealen Maße mit, um in einer 3-4 Defense zu spielen, mit seinen Instinkten und seinem unbändigen Willen wird er das aber sicher kompensieren können.
16. New Orleans Saints: Josh Doctson, WR, TCU
Die Salary-Cap-Hölle, in der sich die Saints aktuell befinden, wird vermutlich dazu führen, dass man in der kommenden Offseason Marques Colston entlassen wird. Zu Brandin Cooks wäre es dann eine gute Idee, sich einen größer gewachsenen Wideout zu holen, der Jump Balls gewinnen kann. Dazu ist Doctson aber auch dynamisch. Insgesamt erinnert er mich ein wenig an DeVante Parker aus dem diesjährigen Draft.