"Wir haben 16.000 Unterschriften gegen die Spiele in Annecy gesammelt. Olympia würde unsere Umwelt sehr stark schädigen und sie angesichts der Kosten von 4,8 Milliarden Euro Annecy und die Region in ein finanzielles Chaos stürzen.
Viele andere Olympiastädte leiden für immer an den Schulden durch die Spiele", sagte Khalid de Dehgane, Chef der mit 20 Aktivisten angereisten Annecy-Gegner.
Dritter Anlauf für Pyeongchang
49 Tage vor der Entscheidung über den Ort der Winterspiele 2018 am 6. Juli in Durban/Südafrika startete die neunköpfige Münchner Delegation, der auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich angehörte, am Mittwochmorgen als erster Kandidat in die 45-minütige nicht öffentliche Präsentation.
Danach folgte der Außenseiter Annecy, am Nachmittag das als leichter Favorit gehandelte Pyeongchang/Südkorea bei seinem dritten Anlauf in Folge zu den Spielen.
Kreuzverhör nach Präsentation
Für alle drei Bewerber gab es direkt nach ihrer Präsentation jeweils 45 weitere Minuten, in denen sie durch die rund 90 der wahrscheinlich 103 in Durban stimmberechtigten IOC-Mitglieder in kritischen Punkten einem "Kreuzverhör" unterzogen wurden.
"Die endgültige Klärung in der Grundstücksfrage in Garmisch-Partenkirchen hat unserem Projekt noch einmal einen Push gegeben", sagte Michael Vesper, Aufsichtsratsvorsitzender der Bewerbungsgesellschaft München 2018.
Katarina Witt vorneweg
Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zählte jedoch nicht zur neunköpfigen Gruppe, die in Lausanne die Münchner Pläne präsentierte.
Neben dem Bundesinnenminister gehörten zu diesem Gremium DOSB-Präsident Thomas Bach, "Frontfrau" Katarina Witt als Kuratoriumsvorsitzende und Bernhard Schwank als Vorsitzender der Geschäftsführung von München 2018 sowie Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, IOC-Mitglied Claudia Bokel, IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger, die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner und Ian Robertson, Vorstandsmitglied der BMW AG für Vertrieb und Marketing.
