Rodler mit gemischten Gefühlen in Übersee

SID
Toni Eggert und Sascha Benecken fuhren in Lake Placid auf den ersten Platz
© getty

Felix Loch kommt im Eiskanal von Lake Placid einfach nicht auf Temperatur. Die Rodelbahn im US-Bundesstaat New York bleibt für den Olympiasieger und Weltmeister schwieriges Terrain. Erneut gelang dem 27-Jährigen dort kein Sieg, nicht einmal auf das Podium schaffte er es.

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Nach seinem sechsten Platz steht Loch weiter bei 33 Erfolgen und muss noch darauf warten, sein ebenso oft erfolgreiches Vorbild Georg Hackl nach Weltcupsiegen zu überholen.

"Für mich war das heute ein sehr schwieriges Rennen", sagte Loch: "Am Ende habe ich zu viele Fehler gemacht. Aber die Führung im Gesamtweltcup freut mich sehr und ich greife nächste Woche wieder an."

Beim Erfolg des Lokalmatadoren Tucker West hatte Loch im ersten Durchgang am Start Probleme, die ihn am Ende eine bessere Platzierung kosteten. Im zweiten Lauf gewann er an Stabilität, konnte die verlorene Zeit jedoch nicht mehr aufholen.

Trost dürfte für Loch die errungende Führung im Gesamtweltcup sein, die er dank eines Punktes Vorsprung von seinem Teamkollegen Johannes Ludwig (Suhl) übernahm.

Hinter Loch hatten die Deutschen - wie in den Vorjahren - hart zu kämpfen. Ralf Palik aus Oberwiesenthal kam als zweitbester auf den siebten Platz. Julian von Schleinitz (Königssee) reihte sich auf Rang acht ein und lag damit einen Platz vor Ludwig, der in Winterberg noch triumphiert hatte. Andi Langenhan (Zella-Mehlis) patzte im ersten Lauf und belegte den 20. Platz.

Eggert/Benecken dominieren

Im Doppelsitzer stellte das Duo Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) ein weiteres Mal seine bestechende Form unter Beweis. Im dritten Saisonrennen feierten die Thüringer den dritten Sieg und verwiesen die Lokalmatadoren Matt Mortensen und Jayson Terdiman auf Platz zwei. Dritter wurden Robin Geueke/David Gamm aus Winterberg.

Nach zwei Siegen mit Bahnrekord zum Weltcup-Auftakt in Winterberg führen Eggert/Benecken auch weiterhin die Weltcupgesamtwertung an.

"Wir haben das heute mit den wenigsten Fehlern gemeistert", sagte Benecken, dessen Partner Eggert von einer Vorentscheidung im Gesamtweltcup jedoch nichts wissen wollte: "Das war heute noch nicht die halbe Miete. Wir müssen sehen, dass wir fehlerfrei durch die Saison kommen." Nach zwei Siegen mit Bahnrekord zum Weltcup-Auftakt in Winterberg führt das Doppel auch weiterhin die Weltcupgesamtwertung an.

"Da braucht man jeden Trainingskilometer"

Die Olympiasieger und Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) leisteten sich in beiden Durchgängen schwerere Fehler und kamen nur auf Platz acht.

Besonders im Einzel kamen zu individuellen Patzern auch Probleme mit der Bahn hinzu, die die deutschen Athleten ins Hintertreffen brachten. "Es ist nicht nur für die Europäer schwierig. Auch die Amerikaner haben hier Probleme, weil es eine sehr schwer zu fahrende Bahn ist. Da braucht man jeden Trainingskilometer", sagte Bundestrainer Norbert Loch.

Am Sonntag gehen die Frauen um Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) an den Start. Außerdem steht dann die Teamstaffel auf dem Programm.

Nach Lake Placid folgen in den kommenden Wochen noch zwei weitere Weltcups auf dem amerikanischen Kontinent in Whistler und Park City in den USA. Saisonhöhepunkt ist die WM im österreichischen Innsbruck-Igls (28./29. Januar).

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