Licht und Schatten bei Sprinter Nico Ihle, Achtungserfolg für Patrick Beckert auf der Langstrecke: Die deutschen Eisschnellläufer haben beim Weltcup in Astana weitgehend überzeugt.
Ihle kam am Wochenende über 500 m zwar überhaupt nicht zurecht und musste sich mit den Plätzen zwölf (34,94 Sekunden) und 18 (35,22) begnügen. Gegensätzlich verlief allerdings sein Auftritt am Samstag über 1000 m. In 1:09,06 Minuten verpasste Ihle das Podium nur um einem Wimpernschlag, der Olympia-Vierte war nur sieben Tausendstelsekunden langsamer als der drittplatzierte Japaner Takuro Oda. "Das Rennen zeigt mir, dass die Basis da ist", sagte Ihle am Tag nach seinem 31. Geburtstag in der ARD.
Pechstein geht leer aus
Beckert hatte bereits am Freitag die Gunst der Stunde genutzt und war in Abwesenheit der niederländischen Elite auf das Podest gelaufen. Der 26-Jährige aus Erfurt, im Team und auf den Einzelstrecken im Weltcup zuvor insgesamt siebenmal Dritter, belegte am Freitag in 6:22,09 Minuten den zweiten Platz und musste sich nur dem Neuseeländer Peter Michael (6:21,58) geschlagen geben.
"Das war ein sehr guter Lauf, vor allem nach meiner Erkältung, die sich bis Ende letzter Woche gezogen hat. Ich habe meine Chance auf jeden Fall genutzt", sagte Beckert dem SID.
Die deutschen Frauen hatten über 1000 m erwartungsgemäß nichts mit der Entscheidung zu tun. Gabriele Hirschbichler (1:16,74) wurde Elfte, Roxane Dufter (beide Inzell/1:17,77) musste sich mit dem 19. Platz zufrieden geben. Über 1500 m erreichte Dufter als Neunte (1:58,96) ihr bislang bestes Einzelergebnis im Weltcup.
Claudia Pechstein, am Freitag Sechste über 3000 m, ging in der Teamverfolgung leer aus. An der Seite Hirschbichlers und Dufters wurde die 44-jährige Berlinerin in 3:03,89 Minuten Fünfte. Die Bestzeit stellte das japanische Trio auf (2:57,75). Auch die deutschen Männer um den 5000-m-Zweiten Patrick Beckert (Erfurt) verpassten als Neunte (3:47,43) die Medaillenränge deutlich.