"Es ist noch alles drin nach vorn und nach hinten. Mein Ziel ist eine Medaille, die Farbe macht mir nichts aus", sagte Pechstein vor den 1.500 Metern am Samstag.
"Ich hatte wie alle anderen Probleme mit dem Wind, das war ein schwerer Kampf, aber mit meinen Erfahrungen habe ich unter freiem Himmel auch einen Vorteil."
Titelverteidigerin Sablikova siegt über 3.000 Meter
Dicht auf den Fersen ist der Berlinerin die Vorjahreszweite Ireen Wüst. Titelverteidigerin Martina Sablikova verlor über die 500 Meter 1,12 Sekunden auf Pechstein und schaffte es mit dem anschließenden Sieg über 3.000 Meter und neuem Bahnrekord (4:16,09 Minuten) zur Halbzeit nur auf Rang vier.
"Die 500 Meter waren eine Katastrophe, ich dachte, alles ist vorbei. Ich habe zwar bei der Freiluft-EM vergangenes Jahr gelernt, wie man unter freiem Himmel laufen muss, aber ich habe lieber Schnee als Wind. Die 3.000 Meter haben mir dann neue Hoffnung gegeben", sagte Sablikova, die ihrer Freundin Pechstein gleich die Favoritenrolle zuschob. "Claudia ist meine Kandidatin für den Gesamtsieg."
Czerwonka in Gesamtwertung auf Platz drei
Über ihre Spezialstrecke 3.000 Meter musste Pechstein in 4:19,71 Minuten neben Sablikova nur noch die Polin Nathalie Czerwonka (4:19,41) gewähren lassen, die in der Gesamtwertung auf Rang drei liegt.
Nach den 500 Metern zum Auftakt hatte sich die dreimalige EM-Siegerin Pechstein bei böigem Wind bereits auf einen guten fünften Rang gekämpft (40,67 Sekunden) und sich ein Polster auf Sablikova (14.) erarbeitet. Den Sprint hatte die Tschechin Karolina Erbanova mit neuem Bahnrekord (39,87) vor Wüst gewonnen.Isabell Ost ist zur Halbzeit Zehnte, Bente Kraus 18. (beide Berlin).