Am Nachmittag haben zudem Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland), Bastian Steger (Saarbrücken), Steffen Mengel (Bergneustadt) und Patrick Franziska (Düsseldorf) die Chance, die Runde der besten 32 zu erreichen.
"Ich kannte ihn vorher nicht gut, hatte noch nie gegen ihn gespielt, ich war überrascht, wie stark er war", sagte Boll: "Bei 1:2 hatte ich das Gefühl, das Spiel könnte weggehen. Er hatte auf meine Bälle ein unglaublich gutes Gefühl. Ich habe keine einfachen Punkte bekommen, musste richtig viel arbeiten. Das hat sich gelohnt."
Boll (34) hatte am Dienstag mit seinem Doppelpartner Ma Long das "vorweggenommene Endspiel" gegen die chinesische Top-Paarung Zhang Jike/Xu Xin 2:4 verloren. Das deutsch-chinesische Duo war im Vorfeld der WM als Mitfavorit auf den Titel gehandelt worden.
Deutsches Mixed-Doppel erfolgreich
Die deutschen Tischtennis-Asse Steffen Mengel (Bergneustadt) und Petrissa Solja (Berlin) greifen hingegen bei der WM als Mixed-Doppel nach einer Medaille. Das Duo setzte sich am Mittwoch im Achtelfinale gegen Jiang Tianyi/Lee Ho Ching (Hongkong) mit 4:1 durch. In der Runde der letzten Acht wartet nun die Kombination Xu Xin/Yang Haeun (China/Südkorea) auf das deutsche Paar.
Hoffnungsträgerin Solja musste anschließend im Einzel allerdings bereits in der zweiten Runde das Aus hinnehmen. Die Doppel-Europameisterin verlor einen Sieben-Satz-Krimi gegen die Polin Katarzyna Grzybowska 3:4. "Ich weiß nicht, wer diesen Zeitplan gemacht hat. Ich bin nach dem Mixed von Box zu Box gerannt, musste ja noch das Trikot wechseln und meinen Schläger abgeben", sagte Solja: "Das kann man nicht gerade die optimale Vorbereitung nennen."
Irene Ivancan (Istanbul) zog durch ein 4:0 gegen Manca Fajmut (Slowenien) in die dritte Runde ein, in der Park Youngsook aus Südkorea wartet. Ausgeschieden ist dagegen Sabine Winter (Kolbermoor), die Feng Tianwei aus Singapur 0:4 unterlag. Nina Mittelham (Bad Driburg) trifft am späteren Dienstagvormittag auf Elizabeta Samara (Rumänien).