Im Vorjahr hatte Zverev noch das Endspiel in New York erreicht, nun erwies sich der Weltranglistenerste aus Serbien auf seiner historischen Titelmission als zu stark.
"Es war eine großartige Schlacht", sagte Zverev enttäuscht: "Wir haben beide alles auf dem Platz gelassen. In den wichtigen Momenten wird er auf einmal zur Wand." Djokovic bezeichnete seinen Gegner als "großen Champion", den er auf dem Platz und abseits davon bewundere: "Ich wusste, dass es ein großer Kampf werden würde."
Djokovic nahm Revanche für die erlittene Niederlage gegen Zverev in der Vorschlussrunde der Olympischen Spiele und kämpft nun am Sonntag gegen den russischen Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew um den ersten Kalender-Grand-Slam seit Rod Laver 1969. Medwedew hatte sich im ersten Halbfinale mit 6:4, 7:5, 6:2 gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime durchgesetzt.
Djokovic hat bereits in diesem Jahr die Trophäen in Melbourne, Paris und Wimbledon gewonnen. Er besitzt die große Chance, sich zum alleinigen Grand-Slam-Rekordsieger vor Roger Federer (Schweiz) und Rafael Nadal (Spanien) zu küren. Alle drei stehen bei 20 Titeln bei den vier wichtigsten Turnieren des Jahres.
Noch vor dem Duell zwischen Zverev und Djokovic hatte Medvedev auf die Partie hingefiebert. "Ich werde mir das Match anschauen. Vielleicht bin ich dann schon im Hotel", sagte Medwedew: "Es wird großartig."
Auch bei den Australian Open Anfang des Jahres stand Hartplatz-Experte Medvedev schon im Finale, verlor aber klar gegen den Serben Djokovic.
Auger-Aliassime, der im Alter von 21 Jahren als erster Kanadier ins Halbfinale der US Open einzog, verpasste seine erste Finalteilnahme bei einem Grand Slam. Das nordamerikanische Land hat aber im Fraueneinzel noch die Chance auf den Titel: Leylah Fernandez trifft im Duell der Teenager am Samstag (22 Uhr) auf die Britin Emma Raducanu.