"Das war ein schwieriges Match, denn wir sind gute Freunde. Aber ich habe mich auf mich und mein Spiel konzentriert", sagte Kerber und zollte ihrer Fed-Cup-Kollegin großen Respekt: "Sie ist zurück in der Weltspitze und ich wünsche ihr nur das Beste."
Kerber, die ihre Bilanz gegen die ebenfalls 27-jährige Petkovic auf sieben Siege in zehn Duellen ausbaute, musste schon im zweiten Spiel ein Break hinnehmen, fand danach aber immer besser ins Match, während Petkovic verkrampfter agierte.
Kerber greift nach vierten Turniersieg
Im zweiten Durchgang startete die Nummer elf der Welt beim Stand von 1:5 mit drei Spielgewinnen in Folge noch einmal eine beherzte Aufholjagd. Doch nach 1:34 Stunden verwandelte Kerber ihren zweiten Matchball und greift nun bei ihrer ersten Finalteilnahme des Jahres nach ihrem vierten Turniersieg auf der Tour.
Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner hatte eine ausgeglichene Partie prognostiziert. "Die Tagesform wird dieses Halbfinale entscheiden, Angie und Petko sind leistungsmäßig so dicht beieinander, da können Kleinigkeiten den Ausschlag geben", sagte Rittner dem SID: "Im Hinblick auf den Fed Cup ist es Gold wert, dass beide noch einmal so viel Selbstvertrauen sammeln können. Wir haben auf jeden Fall eine Deutsche im Finale, das ist großartig."
Im Viertelfinale hatte Petkovic sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen die Montenegrinerin Danka Kovinic mit 2:6, 6:3, 6:1 durchgesetzt. Linkshänderin Kerber gewann 7:6 (7:3), 7:6 (7:4) gegen Irina-Camelia Begu (Rumänien/Nr. 13). Dabei kam die Weltranglisten-16. nach einem 2:4-Rückstand im zweiten Durchgang noch zurück und wehrte zwei Satzbälle ab.
"Sie hat im ersten Satz sehr gut gespielt, und außerdem spiele ich nicht gerne gegen Gegnerinnen, über die ich nichts weiß", sagte Petkovic nach ihrem ersten Duell mit Kovinic: "Natürlich habe ich nach ihr im Internet gesucht und Videos bei YouTube gefunden. Ich mag aber einfach keine Veränderungen oder Sachen, die ich nicht kenne."
Die Weltrangliste der WTA